Schülerinnen und Schüler am MGS hatten die Wahl
Schwelm. Wie können wir SchülerInnen mehr für Politik interessieren? In den Fächern Politik und Sozial-Wissenschaften soll die politische Grundbildung der Schülerinnen und Schüler stattfinden, jedoch haben diese Fächer oftmals den Ruf – sie seien langweilig und realitätsfern. Doch wer die momentane Politik, die außerhalb der Klassenräume passiert, für langweilig hält, hat wohl irgendetwas nicht mitbekommen.
So jedenfalls dachten die SchülervertreterInnen des MGS und beschäftigten sich mit der Durchführung einer U18-Wahl, um das politische Interesse der SchülerInnen zu stärken und Abwechslung im Schulgeschehen zu schaffen.
Bei dieser Wahl konnten die minderjährigen SchülerInnen alle realen Landtagskandidaten wählen.
Dies geschah unter anderem durch die am vergangenen Dienstag stattfindende Podiumsdiskussion für die Stufe 10 und 11. Zu dieser waren Vertreter der aktuell im Landtag vertretenen Parteien, sowie die AfD eingeladen. Diese entsandt jedoch keinen Vertreter.
Zu Beginn der Diskussion nahmen alle Parteivertreter Stellung zu bildungspolitischen Themen und den Wahlprogrammen ihrer Parteien. Im Anschluss bekamen die SchülerInnen die Möglichkeit, Fragen an die Vertreter zu richten, welche dankend angenommen wurde.
Am darauffolgenden Freitag (05.05.) fand dann schließlich die U18-Wahl im SV-Büro statt. Die WahlhelferInnen und der Wahlvorstand, welche aus der Schülerschaft stammten, unterstützten die wählende Schülerschaft beim Wahlgang. Anschließend zählten diese die Stimmen aus und stellten ein Wahlergebnis fest.
Im Vorfeld der Wahl erhielten die SchülerInnen der Stufen 9, 10 und 11, die an der Wahl teilnahmen, eine Wahlbenachrichtigung und mussten sowohl diese, als auch einen Lichtbildausweis am Tag der Wahl vorzeigen, was der U18-Wahl den Charakter einer echten Wahl geben sollte.
Die Wahl verlief reibungslos und eine hohe Wahlbeteiligung von rund 77% bewies das Interesse der SchülerInnen am politischen Geschehen.
Dass Jugendliche einmal den Wahlvorgang durchlaufen, bevor sie stimmberechtigt sind, ist für die SchülerInnenvertretung ein wichtiger Aspekt der U18-Wahl.
Ebenso natürlich, dass die SchülerInnen sich mit der Parteienlandschaft Deutschlands, bzw. NRWs auseinander setzen, denn die Schülerschaft stellt die Wähler von morgen, die Zukunft NRWs liegt also gewissermaßen in ihren Händen.
Über die U18-Wahl berichtete auch der WDR in der Lokalzeit Bergisches Land, sowie der Radiosender WDR 2. Schulsprecherin Lisa Thiel betonte in diesem Rahmen noch einmal die Relevanz der U18-Wahlen, welche der wachsenden Politikverdrossenheit entgegenwirken und die Politik in Düsseldorf etwas näher bringen sollte.
An dieser Stelle möchten wir auch noch einmal beim Projekt Juniorwahl und
dem Landesjugendring NRW danken, welche uns bei der Durchführung der
U18-Wahl unterstützt haben.