Am Donnerstag, den 07. November 2019 machte sich die Klasse 6b, begleitet von Klassenlehrerin Judith Janowski und Musiklehrer Henrik Weiß, auf den Weg zur Christuskirche, um dort die große Orgel zu besichtigen. Die Exkursion zur sprichwörtlichen „Königin der Instrumente“ bildete den Abschluss einer Unterrichtsreihe zum Thema Instrumentenkunde.
Zwar ist den meisten Schülerinnen und Schülern die Christuskirche und ihr Instrument durch die Schulgottesdienste bekannt, jedoch die wenigsten wissen, dass das dortige Instrument zu den größten und schönsten in der ganzen Region zählt. Daher haben sie bei der Exkursion die Gelegenheit, einen der größten kulturellen Schätze ihrer Stadt kennenzulernen.
Vor Ort erfuhren die Schülerinnen und Schüler zunächst mit Staunen, dass die Orgel ursprünglich gar nicht für religiöse Zwecke bestimmt war, sondern als ein Unterhaltungsinstrument bei Trinkgelagen oder sogar zur Untermalung der Gladiatorenkämpfe in der Arena diente. Erst im Mittelalter hielt die Orgel Einzug in die gottesdienstliche Liturgie. Die Schülerinnen und Schüler lernten, dass die Orgel der Christuskirche mit ihren knapp 30 Jahren noch ein relativ junges Exemplar ist (noch nicht einmal so alt wie der eigene Musiklehrer!); die meisten heute noch erhaltenen historischen Instrumente sind 200-400 Jahre alt und zählen zu kompliziertesten technischen Konstruktionen, die man seinerzeit überhaupt bauen konnte.
Nachdem die zahlreichen Fragen der Schülerinnen und Schüler beantwortet waren, hatten sie auch selbst die Möglichkeit, am Spieltisch zu sitzen und die verschiedenen Klangfarben auszuprobieren. Das Highlight für die meisten war jedoch die Besichtigung des Orgelinneren mit seinen unzähligen Hebeln und Schaltern, den großen Windmaschinen und den tausenden verschiedenen (z. T. bis zu 5 Meter hohen) Pfeifen, die man, von außen betrachtet, allenfalls erahnen kann.