Vor Kurzem prägten sie das Stadtbild in ganz Nordrhein-Westfalen:
als „rollende Zweigstellen“ lokaler Impfzentren tourten Impfbusse flächendeckend durchs Land und machten an vielen zentralen und gut besuchten Orten Station. Impfwilligen wurden damit weite Wege und lästige Terminabsprachen erspart. Mit einem derart niederschwelligen Angebot sollte die Impfkampagne in NRW weiter angekurbelt werden.
Seitdem die ständige Impfkommission des Bundes (Stiko) am 18.08.21 ihre COVID-19-Impfempfehlung aktualisiert und diese nun auch für Kinder und Jugendliche ab 12 Jahren ausgesprochen hatte, steuerten die Impfbusse des Ennepe-Ruhr-Kreises auch gezielt Schulen an.
Am 12. September parkte das „Impfzentrum auf Rädern“ zwischen 9 und 13 Uhr auf dem Schulhof des MGS und bot allen Schüler*innen die Möglichkeit, sich vor Ort während der Unterrichtszeit impfen zu lassen.
Dieses Angebot nahm neben weiteren Schüler*innen des Gymnasiums auch Maidie aus der 7e wahr. Ausgestattet mit der Einwilligungserklärung ihrer Eltern und begleitet von zwei Mitschülerinnen durchlief sie die verschiedenen Stationen der üblichen Impfprozedur – statt in der Praxis eines Kinderarztes nun in einem umfunktionierten Linienbus. Vor Ort konnte sie sich in einem Aufklärungsgespräch durch eine Ärztin des Ev. Krankenhauses in Witten über mögliche Nebenwirkungen der Impfung informieren. Mit einem etwas mulmigen Gefühl begab sich die 12-Jährige im Anschluss daran in den Bus zur Impfung. Nach einer angemessenen Schonzeit von 15 Minuten konnte die Schülerin wieder am Unterricht teilnehmen.
Die Impfaktion wurde von der Schulleitung vorbereitet und begrüßt. Relativ schnell stellte sich allerdings heraus, dass das Angebot in der Schülerschaft des MGS überwiegend nicht benötigt wurde. Ein Großteil der Oberstufe ist bereits durchgeimpft oder hat wie ebenfalls zahlreiche Schüler*innen der Mittelstufe schon zumindest die Erstimpfung bei einem niedergelassenen Arzt erhalten.
Von der Schwelmer Bevölkerung wurde das Angebot des Kreises eher mittelmäßig angenommen. Zwanzig Impfwillige wurden verzeichnet. Eine Mitarbeiterin des Impfzentrums erklärte sich den geringen Zulauf damit, dass der Bus an der ruhig gelegenen Präsidentenstraße „wohl zu versteckt für Laufkundschaft“ stehe.
Am 27. Oktober macht der Impfbus des EN-Kreises erneut in der Zeit von 9 bis 13 Uhr Station am MGS.