Aufgrund der Corona-Pandemie haben wir sehr lange gewartet, bis wir endlich selbst praktische Erfahrungen im Labor sammeln durften. Am Freitag, dem 21.01.2022, besuchten wir, der Biologie Leistungskurs der Q2, endlich das Schülerlabor der Bergischen Universität Wuppertal.
Zusammen waren wir einem Täter auf der Spur und haben seinen genetischen Fingerabdruck ermittelt. Ausgestattet mit Laborkittel, Handschuhen und Schutzbrille sind wir an die Arbeit gegangen, um herauszufinden, wer der Täter in einem fiktiven Mordfall ist.
Zuerst haben wir den Umgang mit drei verschiedenen Mikropipetten gelernt. Damit die richtigen Volumina gemessen werden können, mussten wir auf die Einstellung der Pipette achten und die richtige Pipettenspitze verwenden.
In unserem fiktiven Fall gab es je eine Probe vom Tatort und von zwei Verdächtigen. Um den Täter zu identifizieren, musste die DNA zunächst mithilfe der Polymerasekettenreaktion (PCR) vervielfältigt werden. Dazu muss sie mit einem Reaktionsmix für 1,5 Stunden in den Thermocycler. Um die Zeit zu überbrücken, durften wir an Escherichia coli (E.coli) Bakterien die Methode der DNA Isolierung kennenlernen. Dabei haben wir gemerkt, wie aufwendig dies ist, da wir viele Schritte durchführten, bis wir die DNA gereinigt vorliegen hatten.
Daraufhin haben wir das Agarosegel, welches wir für die Gelelektrophorese benötigten, in die Gelkammer gegossen. Ein Gelkamm befindet sich dabei ebenfalls in der Kammer, in welcher Geltaschen entstehen, sobald das Gel erstarrt ist. In die kleinen Taschen haben wir unsere DNA-Proben, die wir am Anfang unserer Exkursion mithilfe der PCR vorbereitet hatten, sowie eine DNA-Leiter gegeben. Die DNA-Leiter dient als Skala zur Orientierung, sie enthält DNA-Fragmente mit definierter Größe. Der letzte Schritt für die Gelelektrophorese ist es, die Gelkammer an eine elektrische Spannung anzuschließen. Nach einer Stunde konnten wir unter UV-Licht feststellen, dass die negativ geladene DNA zur Anode gewandert ist. Durch den Farbstoff Stain G, der sich an die DNA angelagert hat, konnten wir erkennen, dass die DNA-Probe des Tatverdächtigen B mit der Tatort Probe übereinstimmt.
Wir haben uns sehr gefreut dort zu sein, denn trotz der derzeitigen Situation hatten wir viel
Spaß im Labor und an der Universität. Wir haben nicht nur einen kleinen Einblick in das
Leben eines Studenten bekommen, sondern auch ein besseres Verständnis für das Gelernte.
geschrieben von Hannakata Ernst (Q2 Bio LK)