Am vergangenen Dienstag, den 17. Dezember 2019, bekamen die Lateinschülerinnen und -schüler der Jahrgangsstufe 7 des MGS Besuch von den „Römern to go“. Bei dieser Aktion des Römermuseums in Haltern, das zurzeit umgebaut wird, kommt auf Einladung eine Delegation der dortigen Museumspädagogen mit einer originalgetreuen Legionärsausrüstung in die Schule.
Unter fachkundiger Anleitung konnten die Schüler am eigenen Leib erfahren, wie es sich angefühlt hat, ein römischer Legionär in Germanien zu sein. Wie schwer lastet ein 8kg schweres Marschgepäck mit Topf und dickem Wollmantel auf den Schultern? Wie erzeugt man mit Feuerstein und Schlageisen Funken? Wie gut kann man sich in Rüstung und Helm bewegen? Welche Waffen und Kampftaktiken hatten die Legionäre? Was aßen und tranken die Römer auf ihren Feldzügen? Welche Körperpflege betrieben sie auf ihren langen Fußmärschen?
Indem die Schüler selbst einmal römische Gewänder anlegen oder römische Waffen aus der Nähe betrachten konnten, wurden die Inhalte des Latein- und Geschichtsunterrichts erst richtig greifbar – Römer zum Anfassen eben. Zwei Stunden lang stellten die beiden Archäologinnen den zahlreichen interessierten Fragen, wobei ihre Antworten auch manches Amüsement für die Schüler bereithielten: „Und was trug der Römer unter der Tunika?“ – „Na gar nichts! Aber das ist auch praktisch, denn, wenn man mit 3000 Mann durch Germanien zieht, macht man keine Toilettenpausen.“ Für die Lateinschüler der betreuenden Lehrkräfte Susanne Schütte-Gerold, Sandra Bonn und Henrik Weiß war dieses in jedem Falle ein besonderes Bonbon zum Jahresabschluss.
Henrik Weiß