„Zauberflöte“ im Opernhaus Dortmund

Am Abend des 14. Dezember 2023 hat sich die Klasse 9b festlich gekleidet im feierlichen Ambiente des derzeit besten Opernhauses Europas verzaubern lassen. Die Oper Dortmund hat den OPER! Award 2023 als „Bestes Opernhaus“ des vergangenen Jahres erhalten. In ihrer Begründung hat die hochkarätig besetzte Fachjury vor allem die Verbindung eines klugen Spielplans mit Raritäten und Bewährtem sowie herausragenden Sängerinnen und Sängern gelobt, wie sich auf der Homepage des Hauses nachlesen lässt. Mit Mozarts Zauberflöte steht die Wiederaufnahme der beliebtesten und weltweit meistgespielten Oper auf dem Programm des Dortmunder Opernhauses. 

„Auch wenn Mozarts große Oper in der Tradition der Wiener Kasperl- und Zauberopern steht, so steckt darin doch nicht weniger als ein Menschheitsstück im Gewand eines Märchen-Mysteriums. Hier besteht kein Widerspruch zwischen einem heiteren Spektakel der Bühnenmaschinerie und der Ausdeutung ernsthaften humanistischen Gedankenguts. Hausregisseur Nikolaus Habjan nähert sich als Puppenmagier dem Werk auf poetische Weise“, so die Ausführungen über das Bühnenstück.

Deutschlehrer Florian Eisenburger sieht in der ästhetischen Bildung einen wichtigen Teil seines Bildungsauftrages für die ganzheitliche Sprachbildung und kommentiert den Theaterbesuch in Dortmund: „Es war ein zauberhafter Abend.“

AG Chance e.V. – „Neuer Wein in alten Schläuchen“

Eine Ära geht langsam zu Ende. Seit sechs Jahren prägen Ria Liedtke, Darika Orn Ly, Anna Wiesbrock und Mia Milidanovic die AG Chance e. V.

Seit diesem Schuljahr ist das Quartett in der Q2, dem Abschlussjahrgang am Gymnasium. Nun heißt es, Abschied nehmen und den Nachwuchs in die vielfältigen Aufgabenbereiche der AG einzuführen. Zeit, um noch einmal auf die Anfänge zurück zu blicken.

Hannah Wirth (Q2) führte am Infotag 2023 ein Interview mit Darika:

Wie bist du zu Chance e.V. gekommen? 

Frau Jokisch, die die AG Chance e.V. leitet, hat im Unterricht gefragt, ob irgendjemand Lust hätte, bei der AG mitzumachen. Damals war ich in der siebten Klasse und die derzeitigen Teilnehmer*innen der AG waren Q2-Schüler, die kurz vor ihrem Abitur standen. Es wurden also „frische“ Kandidat*innen für die Nachfolge gesucht. 

Wieso hast du dich dafür entschieden, bei der AG mitzumachen?

Ich finde es gut, den Menschen in Peru zu helfen. Ich interessiere mich sehr für fremde Völker und Kulturen. In der AG Chance e.V. kann man sich für Menschen einsetzen und sich gleichzeitig für den Klimaschutz engagieren. Da wir uns nicht wöchentlich treffen, ist der Zeitaufwand mit den Schulaufgaben gut zu vereinbaren.

Was macht ihr so?

In den AG-Sitzungen tauschen wir uns aus oder besprechen und planen unsere nächsten Aktionen. Wir informieren beispielsweise die Eltern zu Beginn des Schuljahres beim Elternpflegschaftsabend der Stufe 5 über die Aufgaben der AG und stellen dort das Projekt der Kinderpatenschaften vor. Am Infotag haben wir einen Informationsstand, verkaufen dort selbstgebackene Plätzchen und sammeln Spenden für das Projekt Mein Regenwald.

Außerdem begleiten und unterstützen wir Jens Bergmann, den Gründer von Chance e. V., der selbst Schüler auf dem MGS war, bei seinen Besuchen im Gymnasium. Im November 2023 war er gerade wieder in Schwelm, um neue Kinderpatenschaftsurkunden zu überreichen und den Klassen 5 von seinem Projekt Mein Regenwald zu berichten. Das MGS ist sehr stolz darauf, bereits seit 2021 die erste Regenwaldschule in Deutschland zu sein.

Und natürlich waren wir dabei, als im letzten Jahr das Stammesoberhaupt Pablo Hoyos mit der Yanesha-Frau Estela Jimenez und der Projektleiterin Elisabeth Luque in der Aula von ihren Erlebnissen im peruanischen Regenwald erzählten.

Jetzt seid ihr in eurem Abschlussjahr. Gibt es schon Nachfolger, die eure Arbeit weiterführen?

Julia Rosemann, Diana Hammerschmidt, Lilith Brendt, Janice Hahn und Alesja Grinenko aus der Stufe 10 treten unsere Nachfolge an. Sie wirken seit Anfang des Schuljahres in der AG mit. Gemeinsam mit ihnen haben wir den Eltern auf den Pflegschaftssitzungen das Projekt der Kinderpatenschaften vorgestellt. Auch beim Infotag haben sie tatkräftig mitgeholfen.

„Schwanensee“ im Aalto-Theater

Das Schulorchester des MGS taucht in eine traumhafte Fantasiewelt ein

Den Infotag am Samstag (2. Dezember) beendeten zahlreiche Mitglieder des Schulorchesters mit einem besonderen Erlebnis. Da die Musiker*innen zurzeit Stücke aus Tschaikowskys Ballett „Schwanensee“ für das nächste Schulkonzert einstudieren, lag das Ziel der diesjährigen obligatorischen Exkursion des Ensembles in Essen. Auf dem Spielplan des Essener Aalto-Theaters stand die Wiederaufnahme der Ballettaufführung „Schwanensee“ in der Inszenierung von Ben Van Cauwenbergh.

Vermittelt durch Frau Wedeking, die seit Jahren im Opernchor des Hauses singt, wurden die Schüler*innen vom Bühnenmeister höchstpersönlich vor der Aufführung durch die Katakomben des Theaters geführt und konnten die Maske, die Kulissenschreinerei und die Bühnentechnik besichtigen. Die faszinierenden Einblicke in die Welt des Theaters wurden von einer fulminanten Aufführung gekrönt.

Van Cauwenbergh gelingt es mit seiner Compagnie die über 100 Jahre alte Choreografie von Marius Petipa zu neuem Leben zu erwecken und zeigt dabei seine Interpretation des Schwanen-Mythos. Die männliche Hauptperson des Stückes, der Prinz, schläft ein und träumt die ganze Story. Die Übergänge von der Realität in die Traumwelt markieren bühnenhohe Videoprojektionen. Hier verschwimmen Schwanenfrauen im Wind, Wassermotive, Federkleider. Die Kostüme von Dorin Gal sind klassisch, die Teller-Tutus der 18 Schwäne ein Traum in Weiß. Im Orchestergraben bringen die Essener Philharmoniker Tschaikowskys unverwechselbare, märchenhafte Musik zum Klingen.

Sehr müde, aber beseelt kehrten die Schüler*innen nach einem langen erlebnisreichen Tag nach Schwelm zurück.

Tobias Hackbarth (6b) gewinnt schulinternen Vorlesewettbewerb 2023

Am 7. Dezember fand der diesjährige Schulentscheid zum Vorlesewettbewerb der Jahrgangsstufe 6 statt. In der Vorrunde innerhalb der eigenen Klasse hatten sich bereits Johanna Müller (6a), Tobias Hackbarth (6b), Fiona Nickel (6c) und Leni Wellen (6d) durchgesetzt. Nun traten die Siegerkinder unterstützt von einem kleinen Fanclub vor einer Jury aus Schüler*innen des Deutsch-Leistungskurses der Q1 gegeneinander an. 

In der ersten Runde stand das Vorlesen aus selbst ausgewählten Büchern auf dem Programm. Johanna brachte eine kurze Passage aus „Der Hund, der vom Himmel fiel“ von Dagmar Petrick zu Gehör. Leni las einen Ausschnitt aus dem Jugendbuch „Die Kurzhosengang“ von Zoran Drvenkar vor. Fiona hatte sich den Bestseller „Tintenherz“ von Cornelia Funke ausgesucht und Tobias trug seine Passage pointiert aus dem Teilband der beliebten Jugendbuchreihe „Das magische Baumhaus – Abenteuerliche Mission ins Reich der Tiere“ vor.

In der zweiten Runde konkurrierten die Vorleser*innen darin, sich auf einen fremden Text einzustellen und ihn dem Publikum möglichst flüssig und lebendig vorzulesen. Passend zur Adventszeit hatte die Jury das Buch „Es ist ein Elch entsprungen“ von Andreas Steinhöfel gewählt. Erik Jahnke, Nero Tomljanovic, Meryem El Hardoumi und Emma Folle fiel es sichtlich schwer, sich für einen Gesamtsieger zu entscheiden. In einer wertschätzenden Atmosphäre stellte die Jury vor der offiziellen Siegerehrung bei allen Teilnehmern individuell heraus, was ihr besonders gut am Lesevortrag gefallen hatte.

Den Sieg konnte Tobias Hackbarth aus der 6b für sich verbuchen, der das MGS nun beim Regionalwettbewerb vertreten wird.

MGS debattiert – Unser Schulwettbewerb 2023/24

Am Donnerstag, dem 16. November, veranstalteten alle achten sowie neunten Klassen und der Deutsch-Leistungskurs der Q1 anlässlich von „Jugend debattiert“ einen Schulwettbewerb. 

Zu Beginn der dritten Stunde versammelten sich alle Schüler*innen in der Aula und wurden dort von Frau Dickhut, die dieses Projekt mit einigen Kolleg*innen geplant hatte, begrüßt. Nachdem die Struktur der Debatten – Eröffnungsrede, freie Aussprache und Schlussrede – im Stil von „Jugend debattiert“ erneut erläutert wurde, wurde das erste von drei Themen anmoderiert. Die teilnehmenden Debattanten hatten zuvor in den jeweiligen Klassen- und Kurswettbewerben ihr Können unter Beweis gestellt, sodass der Schulwettbewerb im „Finalmodus“ stattfand. 

Insgesamt wurde in drei verschiedenen Runden mit unterschiedlichen Schüler*innen und Themen diskutiert. Dabei gab es in jeder Runde zwei Teams, wobei immer zwei Schüler*innen die Pro- bzw. die Contra-Argumente zur jeweiligen Streitfrage vertraten. Eine Jury, bestehend aus mehreren Lehrer*innen der Fachschaft Deutsch sowie zwei Schülerinnen des Leistungskurses Deutsch, bewerteten die einzelnen Auftritte und benannten abschließend Gewinner*innen für jede Runde.

Die erste Debatte thematisierte die Frage, ob es Kleidungsvorschriften am MGS geben sollte. Dafür wurden beispielsweise Argumente wie die Verstärkung von Geschlechterrollen oder die Eingrenzung der individuellen Persönlichkeit aufgegriffen. Im Gegenzug benannten die Schüler das Problem der Kosten und den Vorteil, dass soziale Unterschiede nicht mehr deutlich erkennbar sind und beim Kennenlernen von anderen Kindern dadurch der Fokus auf den Charakter gelegt werden könne. Abschließend wurden Vorschläge geäußert, auf welche Weise Kleidungsempfehlungen in die Schulordnung aufgenommen werden könnten und inwiefern im Rahmen einer Schulkonferenz nach weiteren Lösungsansätzen gesucht werden könnte. Eine Abstimmung durch das Publikum, das aus unterschiedlichen neunten Klassen gebildet wurde, zeigte dennoch, dass die meisten Schüler*innen selbst gegen eine Einführung einer Kleiderordnung sind.

In der zweiten Debatte wurde die Streitfrage, ob Angriffe auf Kunstwerke verstärkt werden sollten, thematisiert. Die Kandidat*innen argumentierten damit, dass Aktivisten Aufmerksamkeit auf den Klimawandel und politische Meinungen erregen wollen, jedoch entkräftete die Gegenseite dies, indem sie erwähnten, dass Kunstwerke kulturelle Schätze sind und gesellschaftliche Probleme die Angriffe auf diese nicht rechtfertigen. Anschließend wurde in der Debatte hervorgehoben, dass es keine klare Lösung gibt, jedoch belegte eine erneute Abstimmung die zustimmende Haltung des Publikums zur Proseite. 

Zuletzt waren die Kandidaten Nero Tomljanovic (Q1), Erik Jahnke (Q1), Ben Mucovic (Q1) und Emma Folle (Q1) des Deutsch-Leistungskurses in der Altersgruppe II an der Reihe. Sie debattierten über die Frage, ob eine soziale Dienstpflicht für alle Schulabgänger*innen in Deutschland eingeführt werden sollte. Auch hier begann die Debatte mit der Eröffnungsrunde, bei der beide Teams ihre Meinung äußerten. Laut der Pro-Seite sei eine soziale Dienstpflicht effizient, um einen Fachkräftemangel zu überbrücken, da es viele Probleme und Diskrepanzen weltweit und in der EU gebe. Einige Beispiele, die uns alle betreffen, seien die Corona-Krise und der Klimawandel. Die Debattanten argumentierten außerdem damit, dass es eine Erweiterung der Schule wäre, da es mehr gesellschaftliches Engagement der unter 30- und 20-Jährigen geben sollte. Während der Schulzeit würden die Schüler*innen wenig Erfahrungen und Wissen durch Praktika sammeln können. Eine soziale Dienstpflicht könne somit das Interesse wecken, wodurch die Zeit nach dem Schulabschluss effizient genutzt werden könnte. Des Weiteren würden somit die persönliche und berufliche Weiterbildung gefördert und das Selbstwertgefühl gesteigert werden. Die Kontra-Seite ließ sich von der gut vorgetragenen Argumentation nicht einschüchtern und begründete ihre Position damit, dass eine Dienstpflicht einem Zwang gleichen würde und die Zeit, die für eine soziale Dienstpflicht aufgewendet werde, auch anderweitig genutzt werden könne. Als Beispiel nannten die Debattanten der Kontra-Seite eine Ausbildung, ein Studium oder Ähnliches, wodurch es nicht zu einem Zeitverlust kommen würde. Gegen das von der Pro-Seite genannte Argument der Überbrückung eines Fachkräftemangels wendeten sie ein, dass junge Leute noch nicht für den Beruf ausgebildet sind und dies ein Missbrauch junger Menschen sei, da sie die Probleme des Staates nicht lösen kurzfristig könnten. Der Staat würde nicht genug Geld für Fachkräfte und Pflegeeinrichtungen aufwenden, weshalb eine Dienstpflicht ein Hindernis darstellen könnte. Schließlich sei jeder Einzelne individuell und besitze unterschiedliche Fähigkeiten und Ambitionen.

Diese hitzige Debatte wurde nach der freien Aussprache mit einer Schlussrede abgeschlossen. 

Während sich die Jury vor der Tür beriet, wurden die Kandidat*innen in einem kurzen Interview aufgefordert, ihre Erfahrungen von „Jugend debattiert“ mitzuteilen. Sie äußerten ihre Nervosität im Vorfeld, jedoch habe es ihnen auch sehr viel Freude bereitet. Vor allem die Kandidat*innen der Q1 fühlten sich durch mehrere Debattierrunden, die im Leistungskurs von Frau Dickhut durchgeführt wurden, durchaus vorbereitet.

Als Siegerinnen der einzelnen Debattenrunden wurden für die Altersgruppe I Samantha Schoppet und Melina Brock ernannt. In der Debatte der Altersgruppe II setzte sich Erik Jahnke als Sieger durch. 

Am 5. Februar werden Erst- und Zweitplatzierte unserer Schule das Märkische Gymnasium Schwelm beim Regionalwettbewerb in Hamm vertreten.

Dafür wünschen wir ihnen schon jetzt viel Erfolg!

Meryem El Hardoumi und Isabel Duscha

Rumänienhilfe 2023

Ein schönes Foto von einer großartigen Hilfsaktion entstand am Nikolaustag 2023 im Atrium des Märkischen Gymnasiums Schwelm. Wieder einmal hatten Schüler*innen und Eltern zahlreiche Pakete mit Grundnahrungsmitteln und Hygieneartikeln, aber auch mit Spielsachen und Weihnachtsüberraschungen gepackt und unter den festlich geschmückten Weihnachtsbaum gestellt. Michael Margraf von der Rumanienhilfe aus Solingen holte die Pakete wie auch schon in den Vorjahren persönlich ab. Unterstützt von einer „starken Truppe“türmten sich die Pakete schnell in seinem Anhänger. Auch ein gespendetes Fahrrad fand dort seinen Platz. Von Solingen aus übernimmt nun ein rumänischer Transportunternehmer die Fracht und bringt sie nach Furnicosi, einem Dorf am Rande der Karpaten.

Wohl zum letzten Mal begleitete Margot Rändel die von ihr seit vielen Jahren tatkräftig unterstützte Weihnachtsaktion. Ihr Organisationstalent und unermüdliches Engagement für die gute Sache wird nicht so leicht zu ersetzen sein. Das zeigte sich schon einen Tag später, als ein verwaistes Päckchen vor der Hausmeisterloge stehengeblieben war und den Abtransport am Nikolaustag knapp verpasst hatte. Ohne viel Aufhebens sorgte Frau Rändel persönlich dafür, dass das Paket noch rechtzeitig nach Solingen gelangte, um pünktlich zu Weihnachten auf einem Gabentisch in Furnicosi zu stehen.

Theaterbesuch der 8. Klassen im Jugendzentrum Schwelm

Was erwarten Schüler*Innen von einer Schulveranstaltung zum Thema „Onlinespiele und Spielsucht“? Warnungen, Ermahnungen und pädagogische Anweisungen? Langatmige Vorträge mit erhobenem Zeigefinger?

Mit ähnlichen Befürchtungen machten sich vielleicht die Schülerinnen und Schüler der Jahrgangsstufe 8 im November 2023 auf den Weg zum Schwelmer Jugendzentrum in der Märkischen Straße. Doch dort erwartete sie eine kurzweilige Theateraufführung, die zum Nachdenken anregte. Das mobile Kinder- und Jugendtheater „theaterspiel“ aus Witten führte das Stück „Philotes“ auf, das in Kooperation mit Suchthilfe und Suchtberatung erarbeitet worden war.

Dorian Schäfer und Lenny Schad aus der 8b berichten über ihre Eindrücke: 

Letzten Mittwoch sahen wir im Jugendzentrum ein Theaterstück namens Philotes. Es handelte vom Umgang mit Freundschaft und den Gefahren durch Cybersucht. Das Stück basiert auf einer wahren Begebenheit. Die 60-minütige Vorstellung ist ein Mitmach-Theater, bei dem jede*r sich einbringen kann, der/die Lust hat, mitzumachen. Während des Stückes wurden wir von den Schauspielern gefragt, wie es weitergehen könnte. Nach der Aufführung wurde die gespielte Geschichte noch einmal besprochen. Hier lernten wir beispielsweise das „süchtig sein“ nicht zeitlich messbar ist, sondern „süchtig sein“ vielmehr daran festgemacht wird, dass die süchtige Person fünf Bereiche vernachlässigt und ihr Leben deswegen aus der gewohnten Bahn gerät: Familie, Freunde, Hobby, Arbeit/Schule und die eigene Person. Das hierbei erworbene Wissen über Suchtverhalten regte die meisten unserer Mitschüler*innen dazu an, über das eigene Verhalten nachzudenken. Weil die Hauptdarstellerin erkrankt war, musste die ursprüngliche Rolle der Mutter durch die eines Vaters ersetzt werden. So konnten wir miterleben, wie spontan und flexibel Schauspieler*innen in ihrem Beruf agieren müssen. Im Großen und Ganzen war das Stück spannend und lehrreich.“

(Text: Dorian Schäfer und Lenny Schad, 8b; Fotos: theaterspiel)

Das MGS sagt DANKE

Stellvertretend für die ganze Schulgemeinde hielten achtundzwanzig Schüler*innen aus den einzelnen Klassen jeder Jahrgangsstufe ihre iPads in die Kamera. In roten und weißen T-Shirts, den Farben des Sparkassenlogos, dankte das MGS auf diese Weise der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel für die langjährige Unterstützung bei der digitalen Ausstattung der Schule. Mit der Einbindung der Stufen 5 und 8 im laufenden Schuljahr sind nun alle Jahrgangsstufen mit iPads ausgestattet – ein großer Schritt auf dem Weg zur digitalen Schule. 

Symbolisch überreichte Vorstandsmitglied Daniel Rasche zusammen mit Oliver Flüshöh, dem Generalbevollmächtigten der Sparkasse, der Schulleitung des MGS, Katharina Vogt und Anita Neumann-Adolphs, einen weiteren Scheck über 10.000 Euro. Dank der jährlichen Finanzspritze der Sparkasse an den Förderverein des MGS besitzen alle Schülerinnen und Schüler ein eigenes iPad. Die großzügigen Spendenbeträge ermöglichten Teilfinanzierungen, in einigen Fällen sogar Komplettübernahmen der Kosten für die Anschaffung digitaler Geräte in sozial schwächer gestellten Familien. 

Schüler*innen in Schwelm: Das ist euer neuer Lehrer

(Foto: Marian Buesing)

Niklas Berndt unterrichtet seit dem 1. November in Schwelm. Wen er unterrichtet und was er den Schülern gerne vermitteln will. 

Seit dem 1. November ist Niklas Berndt fest am Märkischen Gymnasium in Schwelm angestellt. Der 28- jährige Kunstlehrer ist im benachbarten Gevelsberg aufgewachsen. Zusammen mit seiner Frau und der gemeinsamen Tochter wohnt er auch weiterhin im Ennepe-Ruhr-Kreis und betont, er fühle sich der vielseitigen und weltoffenen Metropole Ruhr verbunden. Auf Stadtspaziergängen, Museumserkundungen und Fahrradfahrten entdecke er immer wieder Neues.

Nach seinem Studium in Dortmund und unterschiedlichen Stationen an Schulen in Herdecke, Unna, Herne und Bochum freut er sich, in Schwelm angekommen zu sein. „All die verschiedenen Menschen am MGS lerne ich gerade erst kennen, doch ich wurde sehr herzlich aufgenommen und man merkt sofort: Hier ist immer vieles Spannendes los! Besonders beeindruckt mich, dass gesellschaftliches Engagement im Mittelpunkt des Schulprofils steht und authentisch gelebt wird.“

Berndt ist nicht nur am Märkischen Gymnasium tätig, sondern unterstützt im Rahmen einer Abordnung bis zum Jahr 2025 auch das Team der nahegelegenen Grundschule Engelbertstraße. „Es ist schön zu sehen, dass auch schon die Kinder in der Engelbertstraße ihr Schulleben wahrhaftig mitgestalten. Ich freue mich sehr darüber, dass ich auch hier von den Erfahrungen eines offenherzigen, multiprofessionellen Teams profitieren und mich in den vielseitigen schulischen Alltag einbringen darf.“

Berndt ist davon überzeugt, dass künstlerisches Denken und Handeln allen Menschen dabei hilft, über sich hinauszuwachsen und die Herausforderungen des Lebens erfolgreich zu meistern. Augenzwinkernd ergänzt er: „Sowie unser Dasein mit Sinn, zuweilen Unsinn und natürlich auch Genuss zu füllen.“ Das MGS freut sich über einen engagierten Künstler als Neuzugang im Kollegium.

Gedenken zum Volkstrauertag mit starken Bezügen zu den aktuellen Gewaltakten in der Ukraine und in Israel / Deutsch-Französische Freundschaft als Vorbild für Frieden unter den Völkern 

Innehalten nach der Kranzniederlegung auf dem Friedhof Oehde mit Bürgermeister Stephan Langhard, seinem Amtsbruder Daniel Level und Marc Miloutinovitch (Städtepartnerschaftsbeaufragter aus Saint-Germain-en-Laye/Fourqueux), Pfarrer i.R. Rainer Schumacher, der MGS-Lehrerin Susanne Hamm und den Schüler*innen ihres Religionskurses, Vertretern der Schwelmer Feuerwehr u.a. (Foto: Heike Rudolph)

Im Rahmen des städtischen Gedenkens an der Oehde gestaltete, wie in den Jahren zuvor, ein Religionskurs des Märkischen Gymnasiums Schwelm das Gedenken der Stadt mit einem Beitrag mit, der das Denken und Fühlen junger Menschen ausdrückte. So sprachen sie über ihre Ängste, aber auch Hoffnungen und Forderungen, indem sie sich an einem Communiqué der Vereinten Nationen orientierten, in dem es heißt; „So wie Kriege in den Köpfen der Menschen beginnen, so muss in den Köpfen der Menschen auch die Verteidigung des Friedens entstehen.“

Für die Schülerinnen und Schüler steht fest, dass der Volkstrauertag eine enge Verbindung zum Frieden besitzt, denn aus der Erinnerung an den Schrecken von Kriegen erwachse die Notwendigkeit, sich für eine bessere Zukunft einzusetzen. 

Die jungen Leute äußerten verschiedene Bitten, Ängste und Forderungen. So wiesen sie auf die Selbstzerstörung der Welt hin und die Vorherrschaft von Egoismus und Vorurteilen, Hass und Verblendung. Geld und Profit würden als wichtiger aufgefasst als der Frieden, die Menschheit jage falschen Idealen hinterher und lösche sich, in der Absicht, dem anderen zu schaden, irgendwann selbst aus.

Ohne Umschweife sprachen sie über ihre Ängste angesichts einer „Spirale der Gewalt“, des möglichen „Verlustes der Menschlichkeit“ und mit Blick auf „problematische Wahlergebnisse, die Angst machen und von denen man dachte, sie gehören der Vergangenheit an“. 

(Foto: Heike Rudolph)

Aber resignieren sei kein Weg. Und so forderten sie Frieden für die nächsten Generationen, nicht nur für sich selbst heute, „eine Zukunft, in der man keine Angst um seine Existenz haben muss“. Und sie hoffen auf Einsicht und Kompromiss und „dass die Verantwortungsträger*innen in Politik und Wirtschaft über ihren eigenen Schatten springen, falls dies notwendig ist“. Es gelte, am Volkstrauertag nicht nur zu trauern, sondern auch aktiv an einer Welt des Friedens und der Versöhnung zu arbeiten.

„Zwei Nationen, Deutschland und Frankreich, haben es geschafft, sich nach Jahren des Krieges und der Feindschaft in Freundschaft auf Augenhöhe zu begegnen. Ich fürchte, dass diese Freundschaft gerade innerhalb der jungen Generation nicht mehr aktiv gelebt wird. Ich hoffe, dass diese Freundschaft gelebt wird und dass die Geschichte unserer beiden Länder zeigt, dass Freundschaft und Versöhnung möglich sind und zum Vorbild für andere werden können“, so Susanne Hamm als Lehrerin des Religionskurses. 

Die Schülerinnen und Schüler, die bunte Papiertauben auf dem Ehrenfeld der ausländischen Kriegstoten niederlegten, beendeten ihren Beitrag mit einem Zitat Bertolt Brechts: „Lasst uns das tausendmal Gesagte immer wieder sagen, damit es nicht einmal zu wenig gesagt wurde! Lasst uns die Warnungen erneuern, und wenn sie schon wie Asche in unserem Mund sind! Und wir wollen glauben, dass es möglich ist, in Frieden zu leben, wenn wir uns für ihn einsetzen!“

(gekürzte Pressemitteilung der Stadt Schwelm; 19. November 2023)

Ganzer Artikel: https://www.schwelm.de/2023/11/gedenken-zum-volkstrauertag-mit-starken-bezuegen-zu-den-aktuellen-gewaltakten-in-der-ukraine-und-in-israel-deutsch-franzoesische-freundschaft-als-vorbild-fuer-frieden-unter-den-voelkern/