Ein unvergesslicher Sommer: Die Deutsche Schülerakademie 2019 in Torgelow

Wie soll ich die Schülerakademie beschreiben? Um ehrlich zu sein, weiß ich nicht, wie ich die Erfahrungen und die Atmosphäre von sechzehn unglaublichen Tagen festhalten soll. 

Letztes Schuljahr wurde ich von Herrn Schäfer gefragt, ob ich Interesse hätte, an einer Schülerakademie teilzunehmen. Ich fühlte mich sehr geehrt, hatte aber zunächst überhaupt keine Vorstellung, was mich erwarten würde. Um ehrlich zu sein, war ich sehr skeptisch. Ich erhoffte mir eine neue Erfahrung und sagte trotz meiner Skepsis zu. Kurz darauf durfte ich einen Kurs auswählen, den ich für die sechzehn Tage besuchen wollte. 

Von Kursen über Mathematik, Physik oder über politische Bildung, kulinarische Hermeneutik, Kommunikationsstrategien bis hin zu Management-Angeboten war wirklich alles dabei.

Ich suchte mir den Kurs „Netflix and ill? – Wirkung und Nutzung neuer Medien“ aus, der von zwei jungen Studentinnen angeboten wurde. Er sollte im Internat Schloss Torgelow stattfinden und sich mit den aktuellen Herausforderungen der Mediennutzungs- und Medienwirkungsforschung im theoretischen und praktischen Sinne beschäftigen. 

Ich wartete gespannt und fragte mich, ob ich wohl in meinen Wunschkurs kommen würde. Ein paar Wochen später bekam ich glücklicherweise die Zusage. Schon früh trat ich mit ein paar Teilnehmern über Social Media in Kontakt. Wir lernten uns kennen und freuten uns gemeinsam auf die Akademie. 

Dann war es auch endlich soweit und wir brachen auf. Auf der Fahrt zum Schloss traf ich immer mehr Leute, die genauso gespannt aussahen wie man selbst. Wir tauschten uns aus, verstanden uns alle auf Anhieb sehr gut, spielten lustige Spiele, und schon nach den ersten paar Minuten entstanden interessante Gespräche.

Am Internat wurden wir von den Kursleitern herzlich empfangen und trafen auf bereits angekommene Teilnehmer*innen. Wir aßen gemeinsam, konnten das Gelände und unsere Zimmer erkunden und wurden darüber aufgeklärt, wie die nächsten Wochen ablaufen würden.

Demnach würde ein typischer Akademietag wie folgt ablaufen:

07:30 – 08:20 Uhr Frühstück

08:30 – 09:00 Uhr Plenum: Besprechung und Informationsaustausch über den jeweiligen Tag

09:00 – 12:00 Uhr Kursarbeit: Jeder Kurs gestaltet die Kursarbeit individuell

12:15 – 13:30 Uhr Mittagessen

14:00 – 16:00 Uhr Kursübergreifende Angebote 

16:00 – 16:30 Uhr Getränke- und Kuchenpause

16:30 – 18:30 Uhr Fortsetzung der Kursarbeit

18:45 – 19:30 Uhr Abendessen

ab 20:00 Uhr Kursübergreifende Angebote 

Wie bereits erwähnt war die Arbeit im Kurs sehr individuell. Die Teilnehmer sollten mit unterschiedlichen Konzepten und Theorien an das wissenschaftliche Arbeiten herangeführt werden. So unterschiedlich die Kurse auch waren, zum Schluss musste eine gemeinsame Dokumentation erstellt werden, bei dem jede/r Teilnehmer*in einen Bericht zu einem kursbezogenen Thema beisteuern musste. Auch wenn vieles freiwillig und locker gehandhabt wurde, war der Besuch im Kurs, sowie das Erstellen dieser Arbeit verpflichtend. Dies bedeutete aber nicht, dass das keinen Spaß machte, im Gegenteil. In meinem Kurs konnte ich selber eine eigene Umfrage erstellen, diese durchführen und auswerten, und das alles auf Studiumsniveau. Diesen praxisbezogenen Einblick findet man nur selten im schulischen Alltag.

Die Arbeit im Kurs vermittelte sicherlich viel Wissen, allerdings waren es die kursübergreifenden Angebote, die das Akademieerlebnis prägten. Im Plenum konnten sich die Teilnehmer*innen freiwillig melden, um an einem Tag ein eigenes Angebot anzubieten. Diese Angebote gingen von Hobbys der Teilnehmer*innen, wie Ballett, Yoga, Paartanz, Malen, Volleyball, Tennis über Fremd- bzw. Muttersprachen, wie Russisch oder Chinesisch bis hin zu gemeinsam neu auszutestenden Aktivitäten, wie zum Beispiel das Impro-Theater, philosophische Diskussionen, PowerPoint- oder Disney-Lieder-Karaoke.

So konnte jede/r Teilnehmer*in sich seinen/ihren Tag ganz individuell gestalten. Manche schwammen eine Runde im großen See vor dem Frühstück, andere machten bis spät in die Nacht noch Musik oder backten zusammen Muffins. 

Es gab aber auch Aktivitäten, bei denen jede/r Teilnehmer*in mitmachen konnte, z. B. das große Sportfest, bei dem die Kurse in unterschiedlichen Disziplinen gegeneinander antraten, die wöchentliche Disco oder auch einen „Bunter Abend“, bei dem jede/r etwas mit den anderen teilen konnte, wie inspirierende Gedichte, lustige Sketchs und sehr emotionale Lieder.

All diese Aktivitäten waren nur möglich, da sich zahlreiche begabte junge Leute zusammenfanden, die so wissbegierig waren, dass das Lernen niemals aufhörte. 

Durch diese Akademie habe ich nicht nur neues Wissen erlangt und spannende Hobbys gefunden, ich habe auch einzigartige Freundschaften geschlossen.

Außerdem hat mich die Akademie gelehrt, dass ein bisschen Schlaf in einer Nacht wirklich notwendig ist, trotz der vielen spannenden Angebote. Dass morgens im kalten See zu schwimmen, mehr Disziplin erfordert, als ich am Anfang dachte und dass es Hunderte von Jugendlichen gibt, die die Welt ein Stückchen voranbringen werden.

Ich bin sehr dankbar für die Zeit während der Akademie und kann es wirklich jedem, der wissbegierig ist, mit anderen gerne zusammenarbeitet, Neues entdecken und aufgeweckte junge Leute kennenlernen möchte, weiterempfehlen.

In diesem Sinne: vielen Dank an das MGS für diese einzigartige Chance.

Emily Schön (Q2)

„Langer“ Frankreichaustausch für Jonas noch vor Corona

Leider fand ja im letzten Schuljahr zum ersten Mal seit fast 40 Jahren der Rücktausch an unsere Partnerschule Lycée Bourg-Chevreau Sainte-Anne nicht statt. Da die Fahrt bereits im März sein sollte, genau zu dem Zeitpunkt, als dann infolge Corona die Schulen geschlossen wurden, lebten die potentiellen Fahrer*innen einige Tage lang in einem Entscheidungskonflikt: Fahren wir noch? Kommen wir dann noch zurück? Im Nachhinein ist es gut, dass wir nicht gefahren sind, aber die Enttäuschung war an beiden Schulen sehr groß. Auch die intensiven Kontakte in den sozialen Netzwerken können solch eine Fahrt nicht ersetzen. Wir mussten einfach die Situation so akzeptieren.

Da hat Jonas (im Schuljahr 2019/20 in der EF) großes Glück gehabt. Er hat einen individuellen 6-Wochen-Austausch mit seiner Austauschpartnerin Lilou im Januar und Februar gemacht. Er war „normaler“ Austauschteilnehmer im vergangenen Schuljahr. Seine Correspondante war bereits zum Ende des letzten Schuljahres 5 Wochen am MGS. Dieser sogenannte „lange“ Austausch wird von den beiden Partnerschulen seit ca. 2005 angeboten. Jedes Jahr nehmen Französischschüler*innen der Stufen 9/EF daran teil, und in diesen Schuljahren ist eine Abwesenheit von der Schule ja auch gut zu verkraften.

In einem Interview (im Wortlaut zu finden auf der Homepage der Partnerschule) erklärt Jonas seine Motivation, an solch einem Austausch teilzunehmen: ein anderes Schulsystem kennen lernen, seine Sprachkenntnisse zu verbessern und in die Kultur eines anderen europäischen Landes einzutauchen. Vier Wochen lang ist er mit Lilou in die Schule gegangen (sogar einen Jahrgang höher als er in Deutschland ist), und nach ein paar Tagen schon hat sich gezeigt, dass seine Befürchtungen, nichts zu verstehen, nicht nötig gewesen sind, im Gegenteil, selbst die Schulbesuche wurden ein Genuss für ihn. Er hatte das Glück, dass seine Austauschfamilie am Wochenende und in den folgenden Winterferien sehr viel mit ihm unternahm, sogar eine Fahrt nach Paris. Außerdem hatte er die Möglichkeit, in einem Verein Fußball zu spielen.

Jonas hat im Laufe dieser sechs Wochen die Möglichkeit gehabt, Unterschiede zwischen Deutschland und Frankreich sehr deutlich zu erfahren. Er erwähnt das zentral organisierte Schulsystem mit wesentlich längerem Unterricht am Tage, aber auch eventuell längeren Ferien immer zur gleichen Zeit des Jahres, und die sehr „ausführliche“ und langsame Art, am Wochenende in der Familie die Mahlzeiten einzunehmen, was einen intensiven Gedankenaustausch und einen intensiven Genuss des Essens ermöglicht.

Nebenbei hat Jonas besonders in der Schule auch ganz viele neue Freundschaften geknüpft (s. Bild). Und wer weiß, vielleicht wird das ja Lilou auch wieder bei ihrem bald stattfindenden Aufenthalt in Schwelm am MGS tun …. 

Text: TS 22.07.2020

Foto: Anita Tromeur

Adieu Madame Thomas! Abschied vom Märkischen Gymnasium Schwelm

So hatte sich Friederike Thomas ihr letztes Schulhalbjahr am Märkischen Gymnasium Schwelm sicherlich nicht vorgestellt. Die Corona-Pandemie stellte auch sie am Ende ihrer langjährigen Schullaufbahn noch einmal vor ganz neue Herausforderungen. Aber mit der ihr eigenen ruhigen und besonnenen Art meisterte sie auch diese Krise vorbildlich. Als erfahrene Oberstufenkoordinatorin bewahrte sie einen kühlen Kopf im hitzigen Wirrwarr um die täglich variierenden Meldungen zum Corona-Abitur 2020. 

Seit 1982 unterrichtet Frau Thomas engagiert und kompetent Französisch und Erdkunde am MGS. Viele Jahre lang beriet und unterstützte sie als Ausbildungsbeauftragte der Schule den Werdegang zahlreicher Referendarinnen und Referendare. Die nach ihrem Abschluss ins Kollegium übernommenen Lehrkräfte erinnern sich gerne und mit Dankbarkeit an diese Zeit. Im Jahr 2011 wurde Friederike Thomas zur Oberstufenkoordinatorin befördert. Seitdem leitet sie absolut kenntnisreich und in allen Fragen rechtssicher das Oberstufenteam. 

Gerecht wird man Friederike Thomas allerding erst, wenn man auch ihren herzlichen und zugewandten Umgang mit der Schülerschaft in den Blick nimmt. In den vergangenen 38 Jahren begegneten ihr zahllose Schülergenerationen in Schwelm. Nicht selten traf sie auf Schülerinnen und Schüler, von denen schon mindestens ein Elternteil bei ihr die Schulbank gedrückt hatte. Ihr gutes Gedächtnis, gepaart mit ehrlichem und unaufdringlichem Interesse auch am außerschulischen Wohlergehen ihrer Schützlinge, ließ sie zum wandelnden Who‘s Who der Schule werden. 

Ihr beruflicher Ansporn stimmte mit ihrer pädagogisch verinnerlichten Motivation überein, jede Schülerin und jeden Schüler als Person wahrzunehmen und zu würdigen, für jeden die beste aller Möglichkeiten auszuschöpfen. 

So ist es nicht verwunderlich, dass dem Aufruf via Facebook, eine Grußbotschaft zur Verabschiedung von Frau Thomas zu verfassen, eine Flut von Einsendungen folgte. Neben liebevoll gestalteten Danksagungen und Glückwunschkarten, auch weit zurückliegender Jahrgänge, traf ein Video vom Lycée Bourg-Chevreau aus Segré ein. Den jährlich stattfindenden Schüleraustausch mit Frankreich hatte Friederike Thomas maßgeblich gestaltet und geprägt. Als Collage zusammengestellt soll dieses sehr persönliche Abschiedsgeschenk ihre Erinnerung an ihre Schülerschaft digital erhalten. Im Herzen trägt sie ihre Schülerinnen und Schüler ohnehin.

„Frau Thomas war sehr nett und hat uns immer gegrüßt!“ – dieses kurze Statement einer Schülerin aus dem diesjährigen Abiturjahrgang bringt es auf den Punkt: Friederike Thomas ist zu 100% schülerorientiert.

Text: Susanne Schütte-Gerold

Foto: Abiballfotografen.com

Verleihung der Abiturzeugnisse am MGS

Am Samstag stellte sich das Märkische Gymnasium Schwelm seiner letzten logistischen Herausforderung in diesem turbulenten, historisch einmaligen Schulhalbjahr. Da wegen der Hygienevorschriften auf die traditionelle Verleihung der Abiturzeugnisse in der Christuskirche verzichtet werden musste, wurde die Schule erneut kreativ und nutzte auch hierbei die in Corona-Zeiten im Eiltempo weiterentwickelte Digitalisierung.

Während die Abiturient*innen mit jeweils nur zwei Begleitpersonen in strenger Einteilung auf vier Gruppen mit begrenzter Aufenthaltsdauer an der Zeremonie im Schulgebäude teilnahmen, wurde die gesamte Veranstaltung per Livestream im Internet übertragen. Die Eventfirma mediaCrowd der beiden ehemaligen Schüler Dominik Hoffmann und Marius Eisenbraun sorgte mit technischem Knowhow und professionellem Equipment für einen reibungslosen Ablauf der Feier.

Aufgezeichnete Videobotschaften ersetzten die übliche Aneinanderreihung festlicher Reden. So fand eine virtuelle Begrüßung der im Stundentakt eintreffenden Gruppen in der Mensa durch die Stufenleiterin Sarah Fäuster statt. Die stellvertretende Bürgermeisterin Christiane Sartor übermittelte aus der wunderschönen Kulisse des Schlosses Martfeld ihre Wünsche für die Abiturientia und die Hoffnung, dass diese auch weiterhin ihrer Heimatstadt Schwelm gewogen bleiben. Auch die Schulpflegschaftsvorsitzende Heidrun Liedtke, der Schülersprecher David Rabi und die Stufensprecherinnen Sanne Schneider, Lisa König und Marina Hiege hatten ihre Grußbotschaften im Vorfeld erstellt. 


Ganz im Zeichen von Corona erfolgte eine digitale Einweisung für den vorschriftsmäßigen Einmarsch ins Atrium. Jeder der ca. 26 Abiturient*innen einer Gruppe stellte sich hinter den im Mindestabstand für ihn bereitgestellten Tisch auf, während die Gäste auf der Galerie ihre optisch abgetrennten Stehplätze einnahmen. 

Mit Gesichtsvisier und ausreichendem Abstand hielt Schulleiterin Katharina Vogt ganz analog im Atrium ihre Ansprache für die jeweilige Gruppe im kleinen Kreis, gleich einem Kammerspiel statt großem Saal. Damit nahm sie Bezug auf das diesjährige Motto ABIFLIX und verglich das Staffelfinale am MGS augenzwinkernd mit einem Drama. Zur Erklärung setzte sie hinzu, dass dieser Gattungsbegriff sowohl die Tragödie als auch Komödie beinhalte. Die Zuordnung läge ganz im Auge des Betrachters. So sei es sehr erfreulich, dass der gesamte Jahrgang trotz Lockdown und den damit verbundenen Herausforderungen das Abitur bestanden habe. Drei Schülerinnen erreichten sogar die Traumnote 1,0. Bei ihrer Überlegung, ob die momentane weltweite Krise bei den Abiturient*innen angesichts ihrer persönlichen Neuorientierung eher zu Angst, Lähmung, vielleicht auch zu Gleichgültigkeit führe oder eine Herausforderung darstelle, lobte sie den gesunden Pragmatismus der neuen Generation. Abschließend forderte sie die Abiturientia dazu auf, sich aufgrund der erworbenen Fähigkeiten mit Verantwortung in die Debatte um eine gerechtere Welt einzumischen. Gleichzeitig dürfe das Recht, nach persönlichem Glück zu streben, nicht aus den Augen verloren werden.


Da das Schulorchester den musikalischen Rahmen der Zeugnisverleihung aufgrund der Pandemie nicht in voller Besetzung gestalten durfte, war es umso erfreulicher, dass sich unter den Abiturient*innen auch 23 Orchestermitglieder befanden. Diese spielten in wechselnder Besetzung unter der Leitung von Henrik Weiß Musikstücke aus ihrem Repertoire. Außerdem bewiesen einige Abiturient*innen ihr Können in Solobeiträgen. 

Zum Abschied durften die Abiturient*innen ihre Sonnenblume, mit der jeder Einzeltisch dekoriert war, mit nach Hause nehmen. Durch sie wurde wohl so mancher wieder an seine Einschulung am MGS erinnert.

Das Abitur haben am MGS in diesem Jahr 102 Schüler bestanden:

Maya Al Masara, Ayman Al Muliki, Baris Ali, Umut Arikan, Robin Arndt, Tabea Banke, Zeynep Barulay, Angelina Baticeli, Sophia Beck Ferreira, Hannah Beckmann, Aris Besas, Julius Brüntrup, Max Burbulla, Kathi Czeranski, Kristina Dag, Annika Damer, Aylin Demirci, Jonas Diegel, Pelin Dülger, Marie Dunker Gen. Röllinghoff, Johanna Duwe, Bilal El-Kishawi, Anandbileg Enkhjargal, Leo Erne, Nils Flehinghaus, Anthony Ge, Frederick Gießwein, Laurentia Glesmann, Maximilian Griesbach, Zoe Grote, Finn Haberstroh, Wiebke Häniche, Lennart Hasenack, Annabelle Häufler, Lisa Hedtstück, Tim Hedtstück, Philippa Heinz, Anne Hesseler, Marina Hiege, Marleen Hiller, Tuyen Holländer, Linus Höller, Yaning Huang, Jonas Kämper, Yara Kämper, Emily Kappe, Olga Kierszka, Franz Kissel, Naya Knoche, Luka Kolak, Lisa König, Wilma Korioth, Sofia Kraatz, Linus Kube, Pia Küsters, Philip Lange, Daniel Lebedev, Enno Leemhuis, Anne Lettmayer, Robert Lukaszczyk, Lukas Mainka, Nico Marangi, Niklas Mattausch, Natalia Matveeva, Laura Meier, Jan Meißner, Theodor Meissner, Luisa Möcking, Jannis Müller, Josephine Müller, Julia Müller, Saskia Münchmeyer, Sina Muranko, Philipp Ortmann, Romi Otte, Maren Pöppelmeyer, Laura Reichmann, Matteo Ronsdorf, Patrick Ryppa, Lena Schilling, Finn Schlipphak, Hannah Schlüter, Sanne Schneider, Emily Schön, Lissy Schuckert, Samim Sediqi, Patrick Seip, Emma Skomoroch, Zahra Sreij, Sina Stiller, Henriette Timmerbeil, Pauline Timmerbeil, Niklas Treute, Noah Tschierse, Luis Twickler, Marc Van Bezooijen, Maineele Vering, Jana Wagener, Nils Walter-Schad, Jannes Wilkesmann, Sude Yalcinkaya

Text: Susanne Schütte-Gerold

Fotos: Marius Eisenbraun – mediaCrowd

Sieg der „MGS-Teilchen“ beim Dechemax-Wettbewerb

Die Schülerinnen Leonie Gunst (7a), Svea Neuhaus (7b) und Johanna Sommerfeld (7d) sowie der Schüler Marc Schumacher (7d) haben als Gruppe „MGS-Teilchen“ den deutschlandweiten Dechemax-Wettbewerb für Chemie und Biotechnologie teilgenommen, der dieses Jahr unter dem Motto „Alles Bioökonomie oder was? – Dasselbe in Grün“ stand.

An der ersten Runde haben ca. 2000 Gruppen der Klassenstufen 7 – 11 teilgenommen, an der zweiten Runde nur noch ca. 300. 

Die Preisverleihung findet auf Grund der Corona-Pandemie erst Mitte Juni 2021 in Aachen statt. Neben einem Preisgeld und einer Urkunde können sich die vier auf Bücher und Zeitschriften freuen.

Ihr Lieblingsbild des selbst hergestellten und mit selbst produzierten Farben gefärbten Papiers sowie ein Gruppenbild sind aber hier schon zu sehen.

Wir gratulieren dem Team „MGS-Teilchen“ zu ihrem großen Erfolg und wünschen Ihnen, dass ihr Interesse für die Naturwissenschaften weiterhin so groß bleibt.

Auch nächstes Schuljahr können wieder interessierte Schülerinnen und Schüler am DECHEMAX-Wettbewerb teilnehmen.

Bilder: MGS-Teilchen

Text: M. Bergmann 

AVU vergibt Engagementpreis für Vereine und Gruppen diesmal online: Die Krönung für das Ehrenamt

Alles anders in diesem Jahr auch bei der AVU-Krone, die am vergangenen Donnerstag, 28. Mai, erstmals online und ohne die Preisträger vor Ort stattfand.

von Nina Sikora

2020 mit Corona und das Vereins- und Kulturleben liegt brach. Viele Projekte, die dank der Hilfe engagierter Ehrenamtlicher in diesem Jahr hätten umgesetzt werden sollen, finden gar nicht erst statt. Soll man da überhaupt die AVU-Krone stattfinden lassen? Diese Frage stellte sich auch AVU-Vorstand Uwe Träris und musste sie mit einem klaren „Ja!“ beantworten. „Die AVU-Krone ist seit 2015 ein ganz wichtiges Element“, erklärte er in der zum Online-TV-Studio umgerüsteten AVU-Kantine Moderator Stefan Erdmann. Seit 2015 habe man über 200.000 Euro für die ehrenamtlichen Projekte gegeben und besonders freue er sich darüber, dass bei der Krone die gesamte Bandbreite an Projekten und Vereinen dabei sei. Auch AVU-Marketingleiter Daniel Flasche bestätigte: „Wir hatten dieses Jahr ganz viele neue Projekte.“ Und scherzte: „Der 2020er Jahrgang ist ein ganz besonderer.“ 

Alles anders

Das war er in der Tat. Mit zehn Minuten Verzögerung – dank Countdown – startete Stefan Erdmann die AVU-Preisverleihung mit den Worten: „Eigentlich müssten Sie alle hier sein, doch in diesem Jahr ist alles anders“ und direkt auch mit dem ersten falschen Einspieler. Statt eines Rückblicks mit dem Ateliersieben aus Schwelm, den Gewinnern von 2019, gab es sofort die ersten Platzierungen zu sehen. Ab und an war der Moderator mal nicht im Bild, oder andere Kleinigkeiten zeugten davon, dass die Online-AVU-Krone eine absolute Premiere war. Doch mit viel Spaß und Engagement wurden die lustigen kleinen Patzer weggefegt. 

42 Projekte

Eigentlich geht es bei der Krone ja auch um viel Wichtigeres: die engagierten 42 Projekte, die ausgezeichnet wurden. Auch in diesem Jahr geht der erste Platz – und damit 3.000 Euro – nach Schwelm. Gewinner der Krone ist nämlich der Differenzierungskurs Bio-Chemie des Märkischen Gymnasiums mit ihrem Projekt „Schwelm forstet auf – Klimabäume für die Stadt“. Den Schülern der Jahrgangsstufe 8 geht es dabei nicht um eine klassische Aufforstung, sondern um das gezielte Pflanzen von Klimabäumen, die insektenfreundliche Gestaltung von Gärten und die Information der Gesellschaft über lokale Klimaherausforderungen. „Wir freuen uns total! Mein Handy steht kaum noch still, die Schüler schreiben und schreiben“, kommentierte Lehrer Alexander Schäfer, der dauergrinsend im Splitscreen zu sehen war.

Ganze halbe Seite

Der dritte Platz ging ebenfalls nach Schwelm. Über 1.500 Euro kann sich das „Netzwerk der guten Taten Schwelm“ freuen, das sich um das Nachbarschaftsbeet am Märkischen Platz kümmert. „Wir freuen uns sehr“, erzählte Lilia Erdmann, die live dazu geschaltet wurde. Das Netzwerk hatte die WAP vergangenes Jahr auf einer „Ganzen halbe Seite“ vorgestellt. Die „Ganze halbe Seite“ in der aktuellen Ausgabe der WAP widmet sich den Gospelsisters Haßlinghausen, die mit ihrem Projekt „Musikalischer Frühschoppen“ auch bei der AVU-Krone mit Platz 34 und somit – wie alle anderen Preisträger ohne Top-Platzierung oder Sonderkrone – mit 500 Euro bedacht wurden.

Sonderkronen für den Südkreis

Auch zwei Sonderkronen und damit 1.000 Euro fanden ihren Weg in den Südkreis. Mit 777 Stimmen wurde der Hegering Ennepetal mit seinem Drohnen-Projekt zur Kitzrettung nicht von der Jury, sondern von den Bürgern zum Gewinner der Publikumskrone gewählt und erreichte zudem den siebten Platz in der Gesamtwertung. Zudem erhielt der TC Grün-Weiß Silschede für sein Projekt „18. Tennis-Turnier des TC GW Silschede“ die Sonderkrone „Tradition“. 

Gewinner aus dem Südkreis

1. Märkisches Gymnasium: Schwelm forstet auf
3. Netzwerk der guten Taten Schwelm: Nachbarschaftsbeet am Märkischen Platz
4. Ateliersieben: ä+Café Ganzanders
7. Hegering Ennepetal: Kitzrettung mit Hilfe von Drohne
10. Rotaract Club Gevelsberg: Dritte Gevelsberger Spaß-Rallye
14. Soli-Flüchtlings-Fonds-Ennepetal: Ennepetal meets the World
20. Deutscher Kinderschutzbund OV Ennepetal: Spielgruppe und Freizeitspaß
21. TSC Schwelm 1966: Integration von traumatisierten Kindern im Tauchsport
23. Voerderleben: Voerde wird bunt
36. Kulturgarten NRW (Ennepetal): Mit Schwung und Musik – Back to the Roots
37. Ehrenamtsprojekt Feierabendmarkt Schwelm: Naschen für die Nachbarschaften

Kontaktsperre: Jung schreibt Alt

Bewohner des Seniorenstifts St. Marien erhalten spannende Post von der Klasse 5b des Märkischen Gymnasium! Wunsch: persönliches Treffen in Nach-Corona-Zeit

Gut sieben Wochen lang durften die Bewohner von Seniorenheimen schon keinen Besuch mehr empfangen oder in geselliger Runde gemeinsame Mahlzeiten einnehmen, als Post eintrudelte. Inspiriert durch ähnliche Aktionen aus den Medien und unterstützt von engagierten Eltern starteten die Kinder der Klasse 5b des Märkischen Gymnasiums Schwelm unter der Leitung von Frau Kappelhoff das Projekt: „Mache alten Menschen eine Freude!“

Willkommene Abwechslung

Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit Simone Isfort, Leiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Soziales im Seniorenstift St. Marien in Schwelm. Denn, ob jung, ob alt – allen erging es in den letzten Wochen ähnlich: die sozialen Kontakte wurden stark eingeschränkt, Schule und sämtliche Freizeitaktivitäten blieben aus. Ohne ein Ende in Sicht fiel es immer schwieriger sich zu beschäftigen. Und dann wurde auch noch das Wetter schlechter! 

Viele Kinder können zurzeit ihre geliebten Großeltern nicht besuchen und daher gut nachempfinden, wie es den Bewohnern des Seniorenstifts ergeht. Daher war die Beteiligung an dem freiwilligen Projekt groß. Die Kinder wurden kreativ und schrieben Briefe mit tollen Bildern, lustigen Rätseln und sogar einem selbstgemachten Puzzle. Viele sandten auch Fotos von sich und waren sehr interessiert, wie es den Bewohnern geht und wie sie sich momentan beschäftigen. Sie berichteten von ihrem Corona-Alltag und welche Dinge sie am meisten vermissen. So wie z. B. Amelie, die erzählt, sie vermisse das Spielen mit ihrer besten Freundin von nebenan. Daher habe sie einen Briefkasten gebastelt, über den sie sich momentan gegenseitig Briefe schreiben. Oder Niklas, der sich freuen würde, endlich wieder schwimmen gehen zu dürfen, in der Corona-Zeit aber immerhin eine tolle Schnitzeljagd gemacht hat. 

Wie erhofft war die Freude der Bewohner über die rührenden Briefe riesig. Sie sorgten für leuchtende Augen, und manchmal kullerten sogar ein paar Freudentränen. Die Post sorgte für einen lang ersehnten abwechslungsreichen Nachmittag – einen Moment, von dem die Bewohner hoffentlich noch eine Weile zehren können. 

Zu Tränen gerührt

„Die Reaktion der Bewohner ist echt bombastisch gewesen. Die Senioren haben sich wahnsinnig über die Briefe gefreut.“

Simone Isfort, Seniorenstift St. Marien

Seit 20 Jahren sei sie [Simone Isfort] im Beruf, aber auch für sie sei das eine ganz neue Erfahrung, die sie gemacht habe. Es habe viele bewegende Momente gegeben. „So hatte eine Seniorin Tränen in den Augen, als sie einer anderen Bewohnerin von der Briefaktion erzählte“, so Simone Isfort. 

Die Mitarbeiter berichteten, wie schön es ist, dass sich die Bewohner nun über ihre erhaltenen Briefe austauschen können und somit neue Gesprächsthemen auf den Fluren entstanden sind. In den nächsten Tagen werden die Kinder auch Post aus dem Marienstift bekommen. Ein paar Antworten wurden bereits geschrieben. Bewohner, die nicht mehr selber mit dem Stift umgehen können, haben sogar darauf bestanden, ihre Antwort diktieren und versenden zu dürfen. Denn auch wenn die Einschränkungen für Besuche in Seniorenheimen etwas gelockert wurden, so sind die Vorkehrungen immer noch erheblich, und man ist weit entfernt von einem sorglosen Miteinander von älteren Menschen und ihren Angehörigen. Und für die Nach-Corona-Zeit steht der feste Wunsch, die Kinder einmal persönlich in dem Seniorenheim an der Friedrich-Ebert-Straße zu treffen, um Danke zu sagen.

ber

Gedenken: 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Am 08.Mai 1945 haben die Alliierten Deutschland vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Herrschaft befreit. Die öffentliche Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus hat mit der  Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 08.Mai 1985 eine entscheidende Wende genommen. Als „Schule der Vielfalt“ setzten wir uns in unserem gesamten Schulleben für das Er-Leben der Demokratie ein – daher möchten wir am 75. Jahrestag der Befreiung auch diese Rede wieder ins Bewusstsein rufen.