Klassenfahrt der 7c nach Olpe am Biggesee (22.08.22 – 26.08.22)

Auf unserer Klassenfahrt nach Olpe ist viel passiert. Schon auf der Hinfahrt gab es das erste Problem: unsere Route war durch einen Feuerwehreinsatz versperrt. Wir mussten einen Umweg fahren. Der Rest der Fahrt verlief entspannt. Wir unterhielten uns und genossen sowohl die Natur als auch die schöne Aussicht. Endlich angekommen dauerte es eine Weile bis wir unsere Zimmer beziehen konnten. So hatten wir Zeit, das Gelände um die Jugendherberge herum zu erkunden. Im Anschluss daran besprachen wir im Gemeinschaftsraum mit Herrn Scharfenberg und Frau Dickhut, die uns auf der Fahrt begleiteten, die notwendigen organisatorischen Dinge sowie die Unternehmungen des Tages. Für den ersten Nachmittag stand die BSF-Biggesee-Olympiade an. Dabei musste man vier Disziplinen meistern: Stockwerfen, Bogenschießen, Hufeisenwerfen und einen Schubkarren-Parkour.

Jeden Morgen weckte uns die Musicbox von Herrn Scharfenberg mit dem Lied „Don`t worry, be happy“.

Am zweiten Tag unternahmen wir zusammen mit der 7a einen Ausflug zum Kletterpark. Nach einer Einweisung zum sicheren Klettern auf der Anlage ging es auch schon los: Es gab drei Etappen, auf denen man klettern konnte. Selbst die Lehrer kletterten mit. Herr Scharfenberg und Frau Dickhut meisterten sogar ein hohe Seilbahn und den Freefall-Tower. Nach dem Klettern liefen wir zum schönen Café Extrablatt am Biggesee. Dort gönnten wir uns alle zur Abkühlung ein Getränk und genossen die Aussicht auf die Biggetalsperre. Dann wanderten wir wieder zurück zur Jugendherberge.

Der dritte Tag war sehr spannend Wir hatten eine Führung durch die Atta-Höhle vor uns. Mit der Fähre fuhren wir über den Biggesee nach Attendorn. Von der Anlegestelle aus wanderten wir natürlich wieder. In der Höhle konnten wir uns die schönen Gebilde der Tropfsteinhöhle ansehen. Es gab sowohl große und kleine Tropfsteine, alte und neue, Stalagmiten, Stalaktiten und Stalagnaten. Nach der Führung durch die Höhle fuhren wir mit dem Biggolino zurück zur Fähre, mit der wir zur Anlegestelle Olpe-Sondern zurückkehrten. Die gesamte Klasse holte sich dort noch ein Eis zur Stärkung für den Fußweg zurück zur Jugendherberge. In dieser Woche sind wir täglich im Durchschnitt ca. 14,5 km gewandert. Erstaunlicherweise hatten alle noch Energie, um auf dem Hof der Herberge zu spielen. Wir waren schon sehr gespannt, wie der nächste Abend werden würde, in der unsere Nachtwanderung geplant war.

Am nächsten Morgen packten wir, wie gewohnt, unsere Lunchpakete und gingen dann Minigolf spielen. Wir teilten uns in Gruppen auf. Die Lehrer wetteiferten mit uns, wer mehr Punkte machen würde. Am Ende stellte sich heraus, dass kein Lehrerteam gewonnen hatte. Nach den Minigolf-Partien liefen wir in die Innenstadt, in der eine Stadtrallye durch Olpe auf dem Programm stand. Diese hat wirklich viel Spaß gemacht. Am Abend wurde gegrillt. Es schmeckte nicht nur allen sehr gut, das Essen sorgte auch für die nötige Stärkung für die anstehende Nachtwanderung. Ein ortskundiger Leiter erklärte den Ablauf der Tour und verteilte an alle Knicklichter. Einige von uns durften sogar Fackeln tragen. Es war mal etwas anderes, im Dunkeln zu wandern. Vor allem war es sehr ergreifend, in den schönen Nachthimmel zu schauen und die funkelnden Sterne zu beobachten. Nach der spannenden Wanderung gingen wir sofort schlafen, um fit für die Rückfahrt am nächsten Tag zu sein.

Es war wirklich eine tolle Klassenfahrt mit witzigen Erlebnissen. Solch eine Klassenfahrt machen wir alle gerne wieder!

Autor: Noah Dean Rahim (7c)

[Der Text wurde von der Redaktion leicht gekürzt.]

CAMBRIDGE-PRÜFUNGEN GESCHAFFT!

MGS-Schüler*innen bestehen Preliminary English Test (PET) mit großem Erfolg

Auch im Schuljahr 2021/22 fand an MGS in der Stufe 9 wieder ein PET-Kurs zur Vorbereitung auf das Cambridge Zertifikat statt. Die maximale Auslastung des Kurses mit einer Anzahl von 26 Teilnehmer*innen zeigt, dass der Erwerb der Zertifikatsprüfung in diesem Schuljahr auf besonders großes Interesse stieß.

Mit einer zusätzlichen Wochenstunde Englisch wurden die interessierten Schüler*innen ein Schuljahr lang intensiv auf die Prüfung vorbereitet: standardisierte Prüfungsformate wurden vorgestellt und gezielt geübt, um bei der Prüfung bestmöglich abschneiden zu können.

Grundsätzlich erhält jeder nach erfolgreich absolvierter Prüfung ein Zertifikat über das Sprachniveau B1. Schließt jemand die Prüfung mit der Bestnote ab, wird das nächsthöhere Niveau B2 attestiert. In diesem Durchgang gelang es einigen Schüler*innen unserer Schule, worauf sie besonders stolz sein können.

Die Prüfung fand am 20. Mai 2022 statt. In vier Prüfungsteilen wurden Kenntnisse in Reading, Writing, Listening und Speaking abgefragt. Der mündliche Prüfungsteil war für viele Schüler*innen besonders sehr aufregend, da die Prüfungskommission aus gebürtigenBriten besteht. Manche Prüflinge hatten zum ersten Mal Kontakt mit waschechten Muttersprachlern.

Alle Schüler*innen meisterten die Prüfungen mit Bravour und können sich nun über ihre Zertifikate freuen. Vielleicht entscheidet sich die eine oder der andere später noch die C1-Prüfung abzulegen. Das Prüfungsformat ist jetzt ja schon bekannt.

Wir gratulieren allen Teilnehmer*innen: Cedric Books, Yannick Brameier, Lilia Boussedra, Meryem El Hardoumi, Junia Ernsting, Louisa Flüshöh, Julius Haberstroh, Luna Hesa, Alexandru Iosub, Erik Jahnke, Franziska Jeziorek, Ece Keskin, Leroy Knöpp, Lina Krix, Lina Krugmann, Zara Li, Cankut Manaz, Amy Müller, Rhovic Obst, Amna Omerovic, Amon Piepenbrink, Martha Rönfeldt, Marc Schumacher, Johanna Sommerfeld, Danira Spahic, Nicolas Trappmann und Nick Uhlig

Autorin: Miriam Kaik

„Ich bin wieder hier, in meinem Revier, war nie wirklich weg…“

Die Titelzeile des Songtextes von Marius Müller-Westernhagen beschreibt das Lebensgefühl von Eléa Arnaudiès recht treffend. 

Seit Oktober 2019 war die gebürtige Französin drei Schuljahre lang als Fremdsprachenassistentin am Märkischen Gymnasium Schwelm tätig. Nach einer kurzen Unterbrechung ist sie nun wieder hier und absolviert für einen Monat ihr Eignungs- und Orientierungspraktikum im Rahmen ihres neu aufgenommenen Lehramtsstudiums.

Nach einem abgeschlossenen Master of Science im Weinhandel in Bordeaux hatte ihr Leben in Deutschland Fahrt in eine ganz andere Richtung aufgenommen. Die Erlebnisse und Erfahrungen, die sie am MGS – trotz Corona – gesammelt hatte, ließen in ihr den Entschluss reifen, nun ein Lehramtsstudium mit der Fächerkombination Englisch und Französisch an der Ruhr Universität Bochum zu starten.

„Das Unterrichten und der Kontakt zu den Schülern haben mir so viel Freude bereitet, dass ich mein Leben einfach noch einmal umkrempeln musste“, schwärmt Eléa und bleibt zur Freude aller dem MGS nun auch weiterhin eine Zeit lang erhalten.

Vorstellung unserer neuen Lehrkräfte am MGS

Mein Name ist Aurelia Madeo-Heinemann, ich bin bald 35 Jahre alt und unterrichte die Fächer Pädagogik und Englisch. Ich freue mich sehr, dass ich ab dem neuen Schuljahr als Lehrerin am MGS arbeiten darf.

Sowohl mein Studium als auch mein Referendariat absolvierte ich in Bochum und ging direkt im Anschluss an den Vorbereitungsdienst im Jahr 2016 an das Fichte-Gymnasium in Hagen, wo ich viele gewinnbringende Erfahrungen sammeln durfte.

Nach meiner Elternzeit sagte mein Bauchgefühl mir, dass auch beruflich die Zeit für eine Veränderung gekommen sei. So freue ich mich sehr, dass sich genau in diesem Moment die Tür am MGS für mich geöffnet hat. Ich bin voller Vorfreude auf all die neuen Begegnungen und gespannt auf meine neuen Aufgaben hier, denn neben meiner unterrichtlichen Tätigkeit darf ich das Team der Begabtenförderung bei Wettbewerben, Stipendienprogrammen und „Schüler helfen Schülern“ unterstützen.

Privat reise ich gerne, am liebsten in mein Herkunftsland Italien, ich backe Kuchen und Plätzchen, besuche und gebe Fitness-Kurse, freue mich über Rommeé-Abende mit meinen Freunden und verbringe ansonsten jede freie Sekunde mit meiner kleinen Tochter.

Ich wurde bereits sehr herzlich von allen Kolleg*innen sowie Schüler*innen empfangen und bin gespannt auf eine ereignisreiche und schöne Zeit an meiner neuen Schule.

Mein Name ist Dominik Eichert 

und ich freue mich, mit Beginn des Schuljahres 2022/23 Teil des MGS zu sein. Ich unterrichte mit großer Freude die Fächer Sport und Sozialwissenschaften.

Mein Studium habe ich an der Bergischen Universität in Wuppertal und anschließend mein Referendariat in Dortmund absolviert. In den letzten Jahren konnte ich als Vertretungslehrer an verschiedenen Schulen ganz unterschiedlicher Schulformen viele praktische Erfahrungen sammeln. 

In meiner Freizeit bin ich viel draußen unterwegs und treibe zudem sehr gerne Sport. Ich hoffe, diese Begeisterung für den Sport auch an die Schüler*innen weitergeben zu können.

Ich freue mich auf das Schuljahr am MGS!

Mein Name ist Isabella Köbe und ich unterstütze das Kollegium des MGS seit dem 01.08.2022 in den Fächern Deutsch und Englisch. Als Herdeckerin bin ich dem Ennepe-Ruhr-Kreis sehr verbunden und freue mich, eine feste Stelle in Schwelm bekommen zu haben. 

Mein Lehramtsstudium habe ich an der Technischen Universität Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum absolviert und durfte für das Fach Englisch einen einjährigen Auslandsaufenthalt in England erleben. Dementsprechend ist mir der Austausch mit der englischen Sprache und Kultur eine Herzensangelegenheit und ich bin sehr glücklich darüber, dass es am MGS viele Möglichkeiten für eben diesen gibt. 

In meiner Freizeit mache ich als Ausgleich zur Schule viel Sport. Außerdem verbringe ich gerne Zeit mit meiner Familie; meine inzwischen 14 Monate alte Tochter Hermine sorgt dafür, dass es nie langweilig wird. 

Ich freue mich auf meine Schülerinnen und Schüler und auf ein spannendes Schuljahr.

Mein Name ist Jens Radermacher.

Seit Beginn des neuen Schuljahres 22/23 unterrichte ich Philosophie und Biologie am MGS. Bevor ich Lehrer wurde, war ich 17 Jahre lang Krankenpfleger auf einer Intensivstation in Dortmund. Eigentlich muss ich sagen: Ich bin Krankenpfleger, denn einen solchen Beruf legt man nicht einfach ab. 

Meine langjährige Berufserfahrung beeinflusste die etwas ungewöhnliche Fächerkombination aus Philosophie und Biologie. Die Beschäftigung mit den existenziellen Fragen des Lebens in der Philosophie und das Erkunden naturwissenschaftlicher Grundlagen in der Biologie passen nämlich recht gut zusammen.

Zwei neue Festanstellungen für das Märkische Gymnasium Schwelm

Seit Beginn des Schuljahres 2022/2023 verstärken zwei Lehrerinnen das Kollegium des Märkischen Gymnasiums Schwelm.

Aurelia Madeo-Heinemann unterrichtet die Fächer Englisch und Pädagogik. Sie absolvierte ihr Studium und ihr Referendariat in Bochum und erhielt direkt im Anschluss an den Vorbereitungsdienst im Jahr 2016 eine Festanstellung am Fichte-Gymnasium in Hagen. 

Mit der Geburt ihrer Tochter hielt sie auch beruflich die Zeit für eine Veränderung gekommen. Nach Beendigung ihrer Elternzeit wechselte sie mit Beginn des neuen Schuljahres ans Märkische Gymnasium Schwelm. 

„Ich bin voller Vorfreude auf all die neuen Begegnungen und gespannt auf meine neuen Aufgaben. Neben meiner unterrichtlichen Tätigkeit darf ich das Team der Begabtenförderung bei Wettbewerben, Stipendienprogrammen und ‚Schüler helfen Schülern‘ unterstützen“, so die gebürtige Italienerin.

Isabella Köbe unterrichtet die Fächer Deutsch und Englisch. Als Herdeckerin ist sie dem Ennepe-Ruhr-Kreis sehr verbunden und freut sich, eine feste Stelle in Schwelm antreten zu können. 

Ihr Lehramtsstudium hat sie an der Technischen Universität Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum absolviert. Aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse und Erfahrungen während eines einjährigen Auslandsaufenthaltes in England ist ihr der Austausch mit der englischen Sprache und Kultur eine Herzensangelegenheit: „Ich finde es toll, dass der Erwerb der englischen Sprache am MGS durch zahlreiche Aktionen neben dem Unterricht gefördert wird. Auf das White Horse Theatre, das mit englisch-sprachigen Vorstellungen direkt in der Schule gastiert, freue ich mich schon besonders.“

Foto: Anke Buetz
v.l.: Aurelia Madeo-Heinemann, Isabella Köbe

Schwelm forstet auf

Neues grünes Klassenzimmer wird Blickfang am Märkischen Gymnasium 

Was machen ein Radlader, ein Sattelzug, 20 000 kg Sand und 10 000 l Holzhäcksel auf dem Schulhof des Märkischen Gymnasiums? Noch dazu: Was machen Schülerinnen und Schüler an einem Samstagmorgen auf dem Schulhof? – Die Antwort: Das Grüne Klassenzimmer des Märkischen Gymnasiums Schwelm wird renoviert. 

Das jahrzehntealte Grüne Klassenzimmer ist in die Jahre gekommen, daher stand die Renovierung der Fläche an. Ziel war es, einen Raum sowohl für den Unterricht als auch zur Erholung in Pausen zu schaffen. In Zusammenarbeit mit Ausbildungsleiter René Barth vom Garten- & Landschaftsbau Voigt aus Ennepetal und seinen Auszubildenden, als auch mit dem Verband der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e.V. – vertreten durch den Nachwuchsreferenten Jan Flintrop – haben die Jugendlichen die Neugestaltung geplant und umgesetzt. Von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Pflege haben alle Beteiligten im Rahmen des Projektes „Schwelm forstet auf“ zusammengearbeitet. Dabei ist eine herausragende Kooperation mit den außerschulischen Partnern des MGS entstanden.

Es wurden große Sandbeete mit insektenfreundlichen Stauden, einem großen Amberbaum und einer Hainbuchenhecke angelegt. Die vorhandenen Steine wurden mit dem schuleigenen Hochdruckreiniger gesäubert. Durch die Profis vom Garten- & Landschaftsbau sind nun alle Steine perfekt ausgerichtet und dienen den Lernenden als nachhaltige Sitzgelegenheiten. Zusätzlich wurde eine Vorrichtung für ein abnehmbares Whiteboard angebracht.

In Zusammenarbeit mit Daniel Wegemann, einem ehemaligen Schüler des MGS, wurde ein Insektenhotel gebaut und aufgestellt. Unterstützt wurde das Projekt – außer von den schon erwähnten Partnern – auch von Schüttflix Schüttgüter, der Baumschule Ley und dem OBI Markt Schwelm. Das neue grüne Klassenzimmer ist nun für Insekten, Vögel und Lernende ein Rückzugs- und Erholungsort. Der neu eingepflanzte Amberbaum wurde zum Blickfang des Altbauschulhofes.

Bei seinem Besuch am MGS informierte sich der Schwelmer Bürgermeister Stephan Langhard vor Ort ausführlich über den Fortschritt der Projektarbeit und lobte das Engagement aller Beteiligten.

Die Neugestaltung des Grünen Klassenzimmers auf dem Schulhof ist nur eine von vielen Aktionen des Projektes „Schwelm forstet auf“ unter Leitung von Lehrperson Alexander Schäfer. Es geht im Projekt nicht um eine klassische Aufforstung, sondern vielmehr um das gezielte Pflanzen von Klimabäumen, die insektenfreundliche Gestaltung von Gärten und das Informieren der Öffentlichkeit in Bezug auf lokale Klimaherausforderungen. Dazu engagieren sich die Schülerinnen und Schüler auch bei der nachhaltigen Umgestaltung von Privatgärten und Firmengeländen. Weitere Infos gibt es auf der Homepage www.mgs-schwelm.de/projekte/schwelm-forstet-auf/ oder auf Instagram unter schwelm.forstet.auf. Wer das Projekt unterstützen will oder seinen eigenen Garten oder Gelände klima- und insektenfreundlich umgestalten will, kann direkt Kontakt zu Alexander Schäfer aufnehmen.

AG Lokalgeschichte/Stolpersteine aufgebaut und erfolgreich geleitet: Bürgermeister dankt scheidender Gymnasiallehrerin Gabriele Czarnetzki

„Die Spuren Ihres Wirkens sind nicht nur an vielen Stellen in Schwelm sichtbar, sondern auch im Bewusstsein unserer Stadt verankert“: Mit diesen Worten würdigte Schwelms Bürgermeister Stephan Langhard jetzt die in den Ruhestand tretende Pädagogin Gabriele Czarnetzki (Geschichte/Sozialwissenschaften).

Am Märkischen Gymnasium hatte die engagierte Lehrerin vor 16 Jahren eine Arbeitsgemeinschaft mit Schülerinnen und Schülern aufgebaut, die das Leben früherer jüdischer Schwelmer Bürger erforscht. Inzwischen hat sich die als „AG Lokalgeschichte/Stolpersteine“ bekannte und geschätzte Gruppe, deren Zusammensetzung sich naturgemäß stets verändert, etabliert und den Kreis der selbstgestellten Aufgaben erweitert. Ihr Eintreten für Aufklärung und gesellschaftliche Toleranz und ihr klares Nein zu Antisemitismus und Rassismus ziehen weite Kreise.

Schwelms Bürgermeister dankte Gabriele Czarnetzki sehr herzlich „für ihre überaus wichtige Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern, die weit in die Stadtgesellschaft hineingewirkt hat und weiterwirken wird“. Zu diesen Arbeiten zählte u.a. die Verlegung von Stolpersteinen, die beeindruckende Ausstellung über „Sophie Scholl – ein wahres Vorbild in unserer Zeit“ und zählt weiterhin die stete Mitgestaltung des Gedenktages zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar jeden Jahres. Die Arbeit der AG wird von der bisherigen Stellvertreterin, der MGS-Pädagogin Anke Buetz (Geschichte/Kunst), weitergeführt.

Seinem herzlichen Dank für das gesellschaftlich wichtige Wirken von Gabriele Czarnetzki – hier mit MGS-Schulleiterin Katharina Vogt – fügte Bürgermeister Stephan Langhard die besten Glückwünsche für einen erfüllten Ruhestand an. Foto. Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph

(Pressemitteilung der Stadt Schwelm)

Projekttage am Märkischen Gymnasium Schwelm

Projekttage ganz besonderer Art finden derzeit im Märkischen Gymnasium Schwelm statt. 

Im Zeichen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, Vielfalt und Toleranz hat der Erdkunde- und Chemielehrer Marius Bergmann ein abwechslungsreiches und spannendes Programm für die letzte Schulwoche auf die Beine gestellt. Drei Tage lang bieten externe Referent*innen, aber auch schulinterne Gruppen eine Vielzahl an Workshops unterschiedlichster Inhalte an. Die bunte Palette an Themen reicht von nachhaltigem Umgang im Klimaschutz sowie fairem Handel am Beispiel von Schokolade oder dem Verzicht auf Wegwerf-Mode bis zum Bereich der Vielfalt und deren Schutz wie z. B. Diversitätstraining, Abbau von Diskriminierung oder Alltagsrassismus. Die Auswahl an Modulen ist vielfältig. Manche Angebote werden digital in BigBlueButton-Videokonferenzen ermöglicht oder in Online-Führungen präsentiert. Bei einem Projekt handelt es sich um ein Online Escape Game.

Gemeinsam mit ihren Lehrer*innen konnten sich die einzelnen Klassen und Kurse im Vorfeld für die reguläre Dauer ihres Fachunterrichtes altersgerechte Projekte von insgesamt fünfundzwanzig unterschiedlichen Anbietern auswählen. Darunter finden sich Institutionen und Organisationen wie der Westfälisch-Lippische Landesverband (WLV) oder der EN-Kreis, das Archäologiezentrum Berlin, das Multikulturelle Forum gegen Islamismus Hagen, die Gewalt Akademie Villigst (GAV) oder auch das WTT Schauspiel Remscheid, um nur einige wenige zu nennen, aber die große Bandbreite aufzuzeigen. 

In Claudia Eckhoff, der Eine Welt-Regionalpromoterin im AllerWeltHaus Hagen, fand das MGS schnell eine kompetente und verlässliche Ansprechpartnerin zur Realisierung einiger Projektideen und Vermittlung weiterer Kontakte. Die Kultur- und Bildungsreferentin selbst bietet während der Projekttage interaktive Mitmach-Lesungen für alle Schüler*innen der Jahrgangsstufe 5 an. Zum Vortrag kommt der spannende Umweltkrimi „Die Grünen Piraten – Jagd auf die Müllmafia“. Die Lesung endet mit einer Übung zum Müllsortieren und zur Plastikvermeidung.

In einem anderen Workshop geht es darum, den Kreislauf von „billig kaufen, wenig tragen, schnell wegschmeißen“ aufzuzeigen und zu durchbrechen. Miriam Albrecht vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der Evangelischen Kirche von Westfalen will mit ihrem Projekt „Exit Fast Fashion“ junge Menschen ansprechen: Sie sollen sich mit den ökologischen Seiten der Bekleidungsindustrie auseinandersetzen und ihr eigenes Einkaufsverhalten überdenken. Passend dazu bietet die Klima AG der Schule eine Kleidertauschbörse an.

Schüler*innen der schulinternen Amnesty AG zeigen den Dokumentarfilm „Blue Eyed“. Der Film handelt von einem Experiment, in dem blauäugige Menschen diskriminiert werden. Der Verfremdungseffekt im Film sensibilisiert für rassistische Strukturen innerhalb der Gesellschaft und macht die Folgen von Stigmatisierungen bewusst. 

Eine zeitgemäße Alternative für unnötigen Verpackungsmüll bietet die ehemalige MGS-Schülerin Maike Niermann mit ihrem Unverpacktladen „naturfülle“ in der Schwelmer Innenstadt. Sie erwies sich schon im Februar bei einer Reportage der Klasse 5d in der WDR5-Sendung KiRaKa als gute Kooperationspartnerin im Bezug auf nachhaltige und lokale Projekte.

Die globale Ebene beschreitet Jens Bergmann, Gründer des gemeinnützigen Vereins Chance e.V., ebenfalls ehemaliger MGS-Schüler und Kompensationspartner des Gymnasiums beim klimaneutralen Ausgleich. Auf seinen Besuch freut sich die Schulgemeinde besonders. Anfang des Jahres zeichnete Jens Bergmann das Gymnasium als Regenwaldschule aus. In dem Projekt Mein Regenwald leistet das MGS damit einen Beitrag zum Schutz des Regenwaldes vor Brandrodung und Kahlschlag und setzt sich für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und Dekolonisierung im peruanischen Amazonasgebiet ein.

Feierliche Zeugnisverleihung in der Schwelmer Christuskirche

Ganz traditionell wurde auch die Abiturientia 2022 des Märkischen Gymnasiums Schwelm mit einer Sonnenblume verabschiedet. Eine schöne Reminiszenz an den Einschulungsbrauch am MGS. 

In diesem Jahr haben ihr Abitur bestanden:

Joel Bachler, Titus Bekemeyer, Felix Beland, Antony Beller, Gwendolyn Aileen Benz, Eric Bilti, Jonas Bindzus, Mia Hermine Bonkat, Jason Frederic Bonn, Alexandra Brebeck, Timm Burbulla, Daria Buschmann, Janine Colmorgen, Celina Katharina Constapel, Hendrik Danz, Ann-Marie Dünges, Lisa Marie Ellermann, Johanna Cara Epping, Hannakata Ernst, Sandy-Marie Finke, Lia Fischer, Scarlett Fischer, Elia Manuel Friedhoff, Ina Laura Fuchs, Victoria Mary Gajek, Jonah Matteo Per Gouttrin, Lisa Marie Griesbach, Melisa Günes, Timo Guschker, Pia Angelina Hammerschmidt, Carlotta Hasenack, Lilli Hedtmann, Lena Hehemann, Julia Sophie Hessler, Ida Yara Hesterberg, Katharina Luise Hix, Nageen Ishaq, Marcel Julian Kapp, Ebubekir-Taha Kayalar, Maximilian Kem, Vivien Knell, Olivia Maria Kowalski, Jannis Krägeloh, Jessica Kuhnhen, Vincent Läms, Jonas Lüdtke, Jonah Maikranz, Jan-Luca Maikranz, Lukas Malsam, Nils Mebus, Maximilian Mihaly, Leonit Morina, Derya Mouemin, Max Müller, Jan Niklas Neumann, Jannik Püls, Rebecca Sabine Salber, Reyhan Sarak, Paula Schäfer, Marvin Schäfer, Antonia Schäfer, Ashad Ali Schefah, Theresa Marie Schlüter, Lisamarie Schmidt, Fiona Schön, Malin Kaja Seelbach, Mahir Sever, Denisia Naomi Stanciu, Leonardo Stilla, Katharina Strübe, Emilia Marianne Stuhl, Leroy Noah Symanski, Joshua Tollas, Melina Lilly Tschierse, Jonathan Felix Uelwer, Pascal Wiggers, Rohat Yalciner, Charlotte Mathilde Ziegler

Flucht und Vertreibung – Gestern und Heute

Neue Ausstellung im Atrium des Märkischen Gymnasiums Schwelm

Flüchtlinge – ein aktuelles Thema, das die Menschen bewegt wie kaum ein anderes. Aus unterschiedlichen Gründen müssen Menschen ihre Heimat verlassen: Krieg, Hunger, politische, religiöse oder ethnische Verfolgung.

Bildunterschrift: 
(v.l.: Gabriele Hortolani, Ursula Beckenhusen. Stephan Langhard, Kayi Schlücker, Katharina Vogt)

Die Ausstellung des Integrationsrates der Stadt Schwelm, die am Vormittag im Atrium des Märkischen Gymnasiums feierlich eröffnet wurde, konzentriert sich auf Flucht und Vertreibung in den Jahren 1945 bis 2015. Sie stellt Schicksale von geflüchteten Frauen u. a. aus Schlesien, Nigeria, Togo, Indien und Syrien vor. Ihre Lebensgeschichten sind bewegend und ein deutliches Statement gegen Krieg.

„Als der Integrationsrat der Stadt Schwelm die Ausstellung plante“, so Bürgermeister Stephan Langhard „hätte sich niemand vorstellen können, dass dieses existenzielle Thema durch die russische Invasion in der Ukraine und die dadurch ausgelösten Flüchtlingsströme auf grausame Weise unsere Gegenwart bestimmen würde. Doch auch ohne diesen Einbruch kriegerischer Realität belegt diese Ausstellung, dass der Verlust der Heimat für betroffene Menschen immer einen tiefen Einschnitt bedeutet.“

Kayi Schlücker, die Vorsitzende des Integrationsrates, wandte sich mit eindringlichen Worten an die versammelte Schülerschaft. Sie selbst musste vor Jahren aus Togo in den Kongo fliehen, dann wieder zurück nach Togo und fand schließlich in Schwelm eine neue Heimat. Von ihrer Odyssee handelt eines der neun Banner, die die unterschiedlichen Lebensgeschichten der Frauen erzählen. Die Ausstellung erschüttere, mache aber auch Mut, so das Stadtoberhaupt. Die betroffenen Frauen hätten die Kraft besessen, ihrem Leben wieder eine Richtung zu geben und Fuß zu fassen in einer neuen Heimat.