Zwei neue Festanstellungen für das Märkische Gymnasium Schwelm

Seit Beginn des Schuljahres 2022/2023 verstärken zwei Lehrerinnen das Kollegium des Märkischen Gymnasiums Schwelm.

Aurelia Madeo-Heinemann unterrichtet die Fächer Englisch und Pädagogik. Sie absolvierte ihr Studium und ihr Referendariat in Bochum und erhielt direkt im Anschluss an den Vorbereitungsdienst im Jahr 2016 eine Festanstellung am Fichte-Gymnasium in Hagen. 

Mit der Geburt ihrer Tochter hielt sie auch beruflich die Zeit für eine Veränderung gekommen. Nach Beendigung ihrer Elternzeit wechselte sie mit Beginn des neuen Schuljahres ans Märkische Gymnasium Schwelm. 

„Ich bin voller Vorfreude auf all die neuen Begegnungen und gespannt auf meine neuen Aufgaben. Neben meiner unterrichtlichen Tätigkeit darf ich das Team der Begabtenförderung bei Wettbewerben, Stipendienprogrammen und ‚Schüler helfen Schülern‘ unterstützen“, so die gebürtige Italienerin.

Isabella Köbe unterrichtet die Fächer Deutsch und Englisch. Als Herdeckerin ist sie dem Ennepe-Ruhr-Kreis sehr verbunden und freut sich, eine feste Stelle in Schwelm antreten zu können. 

Ihr Lehramtsstudium hat sie an der Technischen Universität Dortmund und der Ruhr-Universität Bochum absolviert. Aufgrund ihrer eigenen Erlebnisse und Erfahrungen während eines einjährigen Auslandsaufenthaltes in England ist ihr der Austausch mit der englischen Sprache und Kultur eine Herzensangelegenheit: „Ich finde es toll, dass der Erwerb der englischen Sprache am MGS durch zahlreiche Aktionen neben dem Unterricht gefördert wird. Auf das White Horse Theatre, das mit englisch-sprachigen Vorstellungen direkt in der Schule gastiert, freue ich mich schon besonders.“

Foto: Anke Buetz
v.l.: Aurelia Madeo-Heinemann, Isabella Köbe

Schwelm forstet auf

Neues grünes Klassenzimmer wird Blickfang am Märkischen Gymnasium 

Was machen ein Radlader, ein Sattelzug, 20 000 kg Sand und 10 000 l Holzhäcksel auf dem Schulhof des Märkischen Gymnasiums? Noch dazu: Was machen Schülerinnen und Schüler an einem Samstagmorgen auf dem Schulhof? – Die Antwort: Das Grüne Klassenzimmer des Märkischen Gymnasiums Schwelm wird renoviert. 

Das jahrzehntealte Grüne Klassenzimmer ist in die Jahre gekommen, daher stand die Renovierung der Fläche an. Ziel war es, einen Raum sowohl für den Unterricht als auch zur Erholung in Pausen zu schaffen. In Zusammenarbeit mit Ausbildungsleiter René Barth vom Garten- & Landschaftsbau Voigt aus Ennepetal und seinen Auszubildenden, als auch mit dem Verband der Garten-, Landschafts- und Sportplatzbau NRW e.V. – vertreten durch den Nachwuchsreferenten Jan Flintrop – haben die Jugendlichen die Neugestaltung geplant und umgesetzt. Von der Planung über die Umsetzung bis hin zur Pflege haben alle Beteiligten im Rahmen des Projektes „Schwelm forstet auf“ zusammengearbeitet. Dabei ist eine herausragende Kooperation mit den außerschulischen Partnern des MGS entstanden.

Es wurden große Sandbeete mit insektenfreundlichen Stauden, einem großen Amberbaum und einer Hainbuchenhecke angelegt. Die vorhandenen Steine wurden mit dem schuleigenen Hochdruckreiniger gesäubert. Durch die Profis vom Garten- & Landschaftsbau sind nun alle Steine perfekt ausgerichtet und dienen den Lernenden als nachhaltige Sitzgelegenheiten. Zusätzlich wurde eine Vorrichtung für ein abnehmbares Whiteboard angebracht.

In Zusammenarbeit mit Daniel Wegemann, einem ehemaligen Schüler des MGS, wurde ein Insektenhotel gebaut und aufgestellt. Unterstützt wurde das Projekt – außer von den schon erwähnten Partnern – auch von Schüttflix Schüttgüter, der Baumschule Ley und dem OBI Markt Schwelm. Das neue grüne Klassenzimmer ist nun für Insekten, Vögel und Lernende ein Rückzugs- und Erholungsort. Der neu eingepflanzte Amberbaum wurde zum Blickfang des Altbauschulhofes.

Bei seinem Besuch am MGS informierte sich der Schwelmer Bürgermeister Stephan Langhard vor Ort ausführlich über den Fortschritt der Projektarbeit und lobte das Engagement aller Beteiligten.

Die Neugestaltung des Grünen Klassenzimmers auf dem Schulhof ist nur eine von vielen Aktionen des Projektes „Schwelm forstet auf“ unter Leitung von Lehrperson Alexander Schäfer. Es geht im Projekt nicht um eine klassische Aufforstung, sondern vielmehr um das gezielte Pflanzen von Klimabäumen, die insektenfreundliche Gestaltung von Gärten und das Informieren der Öffentlichkeit in Bezug auf lokale Klimaherausforderungen. Dazu engagieren sich die Schülerinnen und Schüler auch bei der nachhaltigen Umgestaltung von Privatgärten und Firmengeländen. Weitere Infos gibt es auf der Homepage www.mgs-schwelm.de/projekte/schwelm-forstet-auf/ oder auf Instagram unter schwelm.forstet.auf. Wer das Projekt unterstützen will oder seinen eigenen Garten oder Gelände klima- und insektenfreundlich umgestalten will, kann direkt Kontakt zu Alexander Schäfer aufnehmen.

AG Lokalgeschichte/Stolpersteine aufgebaut und erfolgreich geleitet: Bürgermeister dankt scheidender Gymnasiallehrerin Gabriele Czarnetzki

„Die Spuren Ihres Wirkens sind nicht nur an vielen Stellen in Schwelm sichtbar, sondern auch im Bewusstsein unserer Stadt verankert“: Mit diesen Worten würdigte Schwelms Bürgermeister Stephan Langhard jetzt die in den Ruhestand tretende Pädagogin Gabriele Czarnetzki (Geschichte/Sozialwissenschaften).

Am Märkischen Gymnasium hatte die engagierte Lehrerin vor 16 Jahren eine Arbeitsgemeinschaft mit Schülerinnen und Schülern aufgebaut, die das Leben früherer jüdischer Schwelmer Bürger erforscht. Inzwischen hat sich die als „AG Lokalgeschichte/Stolpersteine“ bekannte und geschätzte Gruppe, deren Zusammensetzung sich naturgemäß stets verändert, etabliert und den Kreis der selbstgestellten Aufgaben erweitert. Ihr Eintreten für Aufklärung und gesellschaftliche Toleranz und ihr klares Nein zu Antisemitismus und Rassismus ziehen weite Kreise.

Schwelms Bürgermeister dankte Gabriele Czarnetzki sehr herzlich „für ihre überaus wichtige Arbeit mit den Schülerinnen und Schülern, die weit in die Stadtgesellschaft hineingewirkt hat und weiterwirken wird“. Zu diesen Arbeiten zählte u.a. die Verlegung von Stolpersteinen, die beeindruckende Ausstellung über „Sophie Scholl – ein wahres Vorbild in unserer Zeit“ und zählt weiterhin die stete Mitgestaltung des Gedenktages zur Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz am 27. Januar jeden Jahres. Die Arbeit der AG wird von der bisherigen Stellvertreterin, der MGS-Pädagogin Anke Buetz (Geschichte/Kunst), weitergeführt.

Seinem herzlichen Dank für das gesellschaftlich wichtige Wirken von Gabriele Czarnetzki – hier mit MGS-Schulleiterin Katharina Vogt – fügte Bürgermeister Stephan Langhard die besten Glückwünsche für einen erfüllten Ruhestand an. Foto. Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph

(Pressemitteilung der Stadt Schwelm)

Projekttage am Märkischen Gymnasium Schwelm

Projekttage ganz besonderer Art finden derzeit im Märkischen Gymnasium Schwelm statt. 

Im Zeichen der Bildung für nachhaltige Entwicklung, Vielfalt und Toleranz hat der Erdkunde- und Chemielehrer Marius Bergmann ein abwechslungsreiches und spannendes Programm für die letzte Schulwoche auf die Beine gestellt. Drei Tage lang bieten externe Referent*innen, aber auch schulinterne Gruppen eine Vielzahl an Workshops unterschiedlichster Inhalte an. Die bunte Palette an Themen reicht von nachhaltigem Umgang im Klimaschutz sowie fairem Handel am Beispiel von Schokolade oder dem Verzicht auf Wegwerf-Mode bis zum Bereich der Vielfalt und deren Schutz wie z. B. Diversitätstraining, Abbau von Diskriminierung oder Alltagsrassismus. Die Auswahl an Modulen ist vielfältig. Manche Angebote werden digital in BigBlueButton-Videokonferenzen ermöglicht oder in Online-Führungen präsentiert. Bei einem Projekt handelt es sich um ein Online Escape Game.

Gemeinsam mit ihren Lehrer*innen konnten sich die einzelnen Klassen und Kurse im Vorfeld für die reguläre Dauer ihres Fachunterrichtes altersgerechte Projekte von insgesamt fünfundzwanzig unterschiedlichen Anbietern auswählen. Darunter finden sich Institutionen und Organisationen wie der Westfälisch-Lippische Landesverband (WLV) oder der EN-Kreis, das Archäologiezentrum Berlin, das Multikulturelle Forum gegen Islamismus Hagen, die Gewalt Akademie Villigst (GAV) oder auch das WTT Schauspiel Remscheid, um nur einige wenige zu nennen, aber die große Bandbreite aufzuzeigen. 

In Claudia Eckhoff, der Eine Welt-Regionalpromoterin im AllerWeltHaus Hagen, fand das MGS schnell eine kompetente und verlässliche Ansprechpartnerin zur Realisierung einiger Projektideen und Vermittlung weiterer Kontakte. Die Kultur- und Bildungsreferentin selbst bietet während der Projekttage interaktive Mitmach-Lesungen für alle Schüler*innen der Jahrgangsstufe 5 an. Zum Vortrag kommt der spannende Umweltkrimi „Die Grünen Piraten – Jagd auf die Müllmafia“. Die Lesung endet mit einer Übung zum Müllsortieren und zur Plastikvermeidung.

In einem anderen Workshop geht es darum, den Kreislauf von „billig kaufen, wenig tragen, schnell wegschmeißen“ aufzuzeigen und zu durchbrechen. Miriam Albrecht vom Amt für Mission, Ökumene und kirchliche Weltverantwortung (MÖWe) der Evangelischen Kirche von Westfalen will mit ihrem Projekt „Exit Fast Fashion“ junge Menschen ansprechen: Sie sollen sich mit den ökologischen Seiten der Bekleidungsindustrie auseinandersetzen und ihr eigenes Einkaufsverhalten überdenken. Passend dazu bietet die Klima AG der Schule eine Kleidertauschbörse an.

Schüler*innen der schulinternen Amnesty AG zeigen den Dokumentarfilm „Blue Eyed“. Der Film handelt von einem Experiment, in dem blauäugige Menschen diskriminiert werden. Der Verfremdungseffekt im Film sensibilisiert für rassistische Strukturen innerhalb der Gesellschaft und macht die Folgen von Stigmatisierungen bewusst. 

Eine zeitgemäße Alternative für unnötigen Verpackungsmüll bietet die ehemalige MGS-Schülerin Maike Niermann mit ihrem Unverpacktladen „naturfülle“ in der Schwelmer Innenstadt. Sie erwies sich schon im Februar bei einer Reportage der Klasse 5d in der WDR5-Sendung KiRaKa als gute Kooperationspartnerin im Bezug auf nachhaltige und lokale Projekte.

Die globale Ebene beschreitet Jens Bergmann, Gründer des gemeinnützigen Vereins Chance e.V., ebenfalls ehemaliger MGS-Schüler und Kompensationspartner des Gymnasiums beim klimaneutralen Ausgleich. Auf seinen Besuch freut sich die Schulgemeinde besonders. Anfang des Jahres zeichnete Jens Bergmann das Gymnasium als Regenwaldschule aus. In dem Projekt Mein Regenwald leistet das MGS damit einen Beitrag zum Schutz des Regenwaldes vor Brandrodung und Kahlschlag und setzt sich für nachhaltige Entwicklung, Klimaschutz und Dekolonisierung im peruanischen Amazonasgebiet ein.

Feierliche Zeugnisverleihung in der Schwelmer Christuskirche

Ganz traditionell wurde auch die Abiturientia 2022 des Märkischen Gymnasiums Schwelm mit einer Sonnenblume verabschiedet. Eine schöne Reminiszenz an den Einschulungsbrauch am MGS. 

In diesem Jahr haben ihr Abitur bestanden:

Joel Bachler, Titus Bekemeyer, Felix Beland, Antony Beller, Gwendolyn Aileen Benz, Eric Bilti, Jonas Bindzus, Mia Hermine Bonkat, Jason Frederic Bonn, Alexandra Brebeck, Timm Burbulla, Daria Buschmann, Janine Colmorgen, Celina Katharina Constapel, Hendrik Danz, Ann-Marie Dünges, Lisa Marie Ellermann, Johanna Cara Epping, Hannakata Ernst, Sandy-Marie Finke, Lia Fischer, Scarlett Fischer, Elia Manuel Friedhoff, Ina Laura Fuchs, Victoria Mary Gajek, Jonah Matteo Per Gouttrin, Lisa Marie Griesbach, Melisa Günes, Timo Guschker, Pia Angelina Hammerschmidt, Carlotta Hasenack, Lilli Hedtmann, Lena Hehemann, Julia Sophie Hessler, Ida Yara Hesterberg, Katharina Luise Hix, Nageen Ishaq, Marcel Julian Kapp, Ebubekir-Taha Kayalar, Maximilian Kem, Vivien Knell, Olivia Maria Kowalski, Jannis Krägeloh, Jessica Kuhnhen, Vincent Läms, Jonas Lüdtke, Jonah Maikranz, Jan-Luca Maikranz, Lukas Malsam, Nils Mebus, Maximilian Mihaly, Leonit Morina, Derya Mouemin, Max Müller, Jan Niklas Neumann, Jannik Püls, Rebecca Sabine Salber, Reyhan Sarak, Paula Schäfer, Marvin Schäfer, Antonia Schäfer, Ashad Ali Schefah, Theresa Marie Schlüter, Lisamarie Schmidt, Fiona Schön, Malin Kaja Seelbach, Mahir Sever, Denisia Naomi Stanciu, Leonardo Stilla, Katharina Strübe, Emilia Marianne Stuhl, Leroy Noah Symanski, Joshua Tollas, Melina Lilly Tschierse, Jonathan Felix Uelwer, Pascal Wiggers, Rohat Yalciner, Charlotte Mathilde Ziegler

Flucht und Vertreibung – Gestern und Heute

Neue Ausstellung im Atrium des Märkischen Gymnasiums Schwelm

Flüchtlinge – ein aktuelles Thema, das die Menschen bewegt wie kaum ein anderes. Aus unterschiedlichen Gründen müssen Menschen ihre Heimat verlassen: Krieg, Hunger, politische, religiöse oder ethnische Verfolgung.

Bildunterschrift: 
(v.l.: Gabriele Hortolani, Ursula Beckenhusen. Stephan Langhard, Kayi Schlücker, Katharina Vogt)

Die Ausstellung des Integrationsrates der Stadt Schwelm, die am Vormittag im Atrium des Märkischen Gymnasiums feierlich eröffnet wurde, konzentriert sich auf Flucht und Vertreibung in den Jahren 1945 bis 2015. Sie stellt Schicksale von geflüchteten Frauen u. a. aus Schlesien, Nigeria, Togo, Indien und Syrien vor. Ihre Lebensgeschichten sind bewegend und ein deutliches Statement gegen Krieg.

„Als der Integrationsrat der Stadt Schwelm die Ausstellung plante“, so Bürgermeister Stephan Langhard „hätte sich niemand vorstellen können, dass dieses existenzielle Thema durch die russische Invasion in der Ukraine und die dadurch ausgelösten Flüchtlingsströme auf grausame Weise unsere Gegenwart bestimmen würde. Doch auch ohne diesen Einbruch kriegerischer Realität belegt diese Ausstellung, dass der Verlust der Heimat für betroffene Menschen immer einen tiefen Einschnitt bedeutet.“

Kayi Schlücker, die Vorsitzende des Integrationsrates, wandte sich mit eindringlichen Worten an die versammelte Schülerschaft. Sie selbst musste vor Jahren aus Togo in den Kongo fliehen, dann wieder zurück nach Togo und fand schließlich in Schwelm eine neue Heimat. Von ihrer Odyssee handelt eines der neun Banner, die die unterschiedlichen Lebensgeschichten der Frauen erzählen. Die Ausstellung erschüttere, mache aber auch Mut, so das Stadtoberhaupt. Die betroffenen Frauen hätten die Kraft besessen, ihrem Leben wieder eine Richtung zu geben und Fuß zu fassen in einer neuen Heimat.

Leseratten unterwegs

Zum Welttags des Buches 2022 besuchte die Klasse 5a des MGS zusammen mit Frau Dickhut und Herrn Eisenburger die Buchhandlung Kamp in der Schwelmer Innenstadt. Beim Stöbern durch den Buchladen hatten alle Kinder eine Menge Spaß und manche Schüler*in fand einen dicken Schmöker für die anstehenden Sommerferien. Highlight des Besuches war aber sicherlich das Buchgeschenk Iva, Samo und der geheime Hexensee, das jedes Kind im Rahmen des Projekt Ich schenk dir eine Geschichte von der Buchhandlung bekam. Darin wartet auf die Wasserhexen Iva und Samo ein großes Abenteuer – mehr sei hier noch nicht verraten!

„Vi loat us nich unnerkreegen!“ – Maja und Mika Günther gewinnen Heimatfest-Plakatwettbewerb der Stadt Schwelm

Maja (12) und Mika Günther (9) haben den Heimatfestplakatwettbewerb 2022 der Stadt Schwelm gewonnen. Maja Günther besucht die Klasse 6a des Märkischen Gymnasiums, ihre Schwester Mika die Klasse 3a der Grundschule Engelbertstraße. Die beiden Schwelmer Schülerinnen haben die Jury mit ihrer eindrucksvollen Gemeinschaftsarbeit voll überzeugt.  Der Wettbewerb um das diesjährige Heimatfestplakat wurde – wie in den vergangenen Jahren – durch Bekanntmachung in den Schwelmer Schulen sowie durch Aufruf in der Presse ausgeschrieben.

Am Wettbewerb konnten alle Schüler/innen der Schwelmer Schulen, Schwelmer Schüler/innen auswärtiger Schulen sowie Schwelmer Jugendliche bis zum 18. Lebensjahr, die keine Schule mehr besuchen, teilnehmen. Bis zum Einsendeschluss lagen 57 Entwürfe vor. Die Preisträger/innen wurden durch eine Jury (Bürgermeister Stephan Langhard, Anne Peter, Jasmin Arnold, Ute Zippmann, Christa Wolff und Sabine Hemfort) ermittelt.

Die Siegerehrung findet am 7. Juni um 16 Uhr in der Sparkasse Schwelm-Sprockhövel statt und wird gemeinsam von der Sparkasse und der Stadtverwaltung ausgerichtet. Im Anschluss daran wird die Ausstellung der 13 Plakatentwürfe eröffnet. Sie wird anfänglich im Foyer der Sparkasse während der Öffnungszeiten zu sehen sein und anschließend im Schwelmer Rathaus (Hauptstraße 14, 2. Stock.)

(Quelle: Pressemeldung der Stadt Schwelm)

MGS verteilt „pfand“tastische Willkommensgutscheine

Ukrainischen Flüchtlingskindern den Start an der neuen Schule im wahrsten Sinne des Wortes zu „versüßen“ und dabei gleichzeitig nachhaltig und lokal zu handeln, hatte sich die Schülervertretung des MGS zum Ziel gesetzt. 

Mit einer Pfandflaschen-Sammelaktion konnte dieser Plan in punkto Nachhaltigkeit erfolgreich umgesetzt werden. Zwei Monate lang sammelten engagierte Schüler*innen in den Pausen Pfandflaschen und kleinere Geldspenden ihrer Mitschüler*innen an einer Pfandstation ein. „So wurde die Schule ein bisschen sauberer und viele Pfandflaschen wurden nicht einfach in den Abfall geworfen“, stellte Schülersprecher Theo Karafillidis zufrieden fest. Um auch dem lokalen Anspruch der Aktion gerecht zu werden, wurde das gesammelte Geld beim Schwelmer Eiscafé Gelateria Conti gegen Gutscheine eingetauscht. Inhaber Luca Conti ließ es sich nicht nehmen, das Projekt der Schülervertretung seinerseits mit einer großzügigen Spende aufzustocken. Mit den Eis-Gutscheinen im Wert von 10 Euro wurden die neuen ukrainischen Schüler*innen am MGS willkommen geheißen und auch alle weiteren Mitschüler*innen der Internationalen Klasse beglückt. Kerngedanke der Aktion ist, auch im außerschulischen Bereich etwas Normalität in den Alltag der Jugendlichen zu bringen, Barrieren abzubauen und soziale Beziehungen und freundschaftliche Kontakte durch gemeinschaftliche Freizeitaktivitäten zu ermöglichen. 

Die Schülervertretung weist darauf hin, dass die Pfandflaschen-Sammelaktion aufgrund des Erfolgs fortgeführt wird und weitere Spenden willkommen sind. Mit diesen kann den geflüchteten Schüler*innen in Zukunft auch anderweitig geholfen werden. Spenden können direkt auf das Konto der „Schülervertretung des MGS“ (IBAN: DE68 4545 1555 0012 0953 37) überwiesen oder in der Schule abgeben werden. 

Ehemalige MGS-Schülerin berichtet über neue Zukunftsperspektive

„Lieber was mit Menschen machen“

Nathalie Prsa sieht ihre berufliche Zukunft durch den Bundesfreiwilligendienst jetzt ganz anders

Nathalie Prsa ist sogenannte Bufdine. Sie macht zurzeit ihren Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas Ennepe-Ruhr. Im Suchthilfezentrum lernt sie jede Menge im Umgang mit Suchterkrankten. Und bei der Tafel hilft sie regelmäßig bei der Essensausgabe.

„Eigentlich wollte ich ja Biologie studieren“ sagt Nathalie Prsa lachend. In Mikroskope schauen anstatt den Menschen in die Augen – der Bundesfreiwilligendienst bei der Caritas Ennepe-Ruhr hat die Zukunftspläne der 19-Jährigen noch mal umgeworfen. Zum Glück. Seit knapp acht Monaten hilft die junge Frau in der Caritas Geschäftsstelle an der August-Bendler-Straße 14, wo sie nur kann.

Die Aufgabenfelder sind vielfältig: Spaziergänge mit Suchterkrankten, Essensausgabe im Schwelmer Tafelladen, Erledigungen mit dem Caritas-Bus und zuletzt sogar eine Freizeit nach Ostfriesland für die Klienten des Ambulant Betreuten Wohnen.

„Ich habe bei der Caritas Menschen mit ihren vielfältigen Problemfeldern kennen gelernt und gemerkt, wie viel Spaß es mir macht, ihnen zu helfen“, sagt Nathalie mit Blick auf die vergangenen Monate. „Vor allem die Freizeit für Suchterkrankte war ein besonderes Erlebnis. Viele von ihnen waren seit Jahren oder Jahrzehnten nicht im Urlaub. Diese Dankbarkeit und Freude zu erleben, das war schon toll“, schwärmt die 19-Jährige von ihrem Freiwilligendienst.

Nach dem Abitur wusste Nathalie noch nicht so recht, was sie machen sollte. „Da ich in der Schule besonders viel Freude an Biologie hatte, dachte ich, dass ich ein naturwissenschaftliches Studium beginne. Aber zuerst wollte ich gerne noch Praxiserfahrung sammeln und ursprünglich ein Praktikum machen. Mein alter Grundschulleiter hat mich dann auf den Bundesfreiwilligendienst gebracht und die Stelle bei der Caritas in Schwelm.“ Die kannte Nathalie zwar vom Hörensagen, aber wie vielfältig die Hilfsangebote dort sind – von der Suchthilfe über die Schwangerenberatung bis hin zum Tafel- und Kleiderladen für bedürftige Menschen – war ihr nicht bewusst.

Nach einigen Monaten Freiwilligendienst ist die Ennepetalerin sich nun sicher: „Ich möchte auf jeden Fall nicht mehr Biologie studieren, sondern lieber was mit Menschen machen. Gerne im sozialen Bereich, weil es einfach Spaß macht, Menschen zu helfen.“

(Quelle: WR, 13. Mai 2022, leicht gekürzt)