Der Countdown läuft!

Die Nervosität unter den Q2 Schüler*innen wächst. Lern – und Leistungsstress sowie Versagens- und Prüfungsängste können sich dabei negativ auf die Psyche und das körperliche Wohlbefinden auswirken. Das kann sich in Form von Unsicherheit, Selbstzweifeln, Denkblockaden oder Konzentrationsproblemen zeigen.

Um der herausfordernden Zeit der Abiturvorbereitungen gelassener und motivierter zu begegnen, steht Maria Urban, Schulsozialarbeiterin am MGS, den Schüler*innen auch in diesem Jahr wieder mit hilfreichen Ideen und Methoden zur Seite.

So fanden in der letzten Woche zwei Workshops mit den Themen „für MEHR Zuversicht“ und „für MEHR Motivation“ statt.

Theoretische Inputs wechselten sich ab mit praktischen Übungen und Entspannungseinheiten. Dabei ging es vorrangig um Selbststärkung, um mehr Optimismus, Mut, Selbstvertrauen, Gelassenheit und Struktur. Die eigenen Ziele und Ansprüche an sich selbst wurden den Erwartungen anderer gegenübergestellt. Thema war außerdem der Umgang mit akuten Stresssituationen sowie der eigenen Haltung hierzu. Persönliche Energienehmer und Energiegeber wurden ermittelt. Dabei wurden Fragestellungen erörtert wie: Was füllt meine persönlichen Batterien auf? Wie kann ich Glücksmomente vermehrt in meinen Alltag integrieren? Was führt zu einer gelungenen Work-Life-Balance?

Die Workshops fanden bereits im dritten Jahr statt. Sie sind freiwillig und wurden von den Schüler*innen gerne angenommen.

60 Jahre Elysée-Vertrag – was hat Schwelm damit zu tun? Partnerschaften auf mehreren Ebenen entsprechen den Forderungen des Vertrages

Am 22.01.1963 unterzeichneten der französische Staatspräsident Charles de Gaulle und der deutsche Bundeskanzler Konrad Adenauer den Elysée-Vertrag. Sie wollten einen Schlussstrich setzen unter ein Jahrhundert grauenvoller Kriege und Perspektiven schaffen für ein neues Europa. Der Vertrag war auch Auslöser für unzählige Städte- und Schulpartnerschaften. Das Deutsch-Französische Jugendwerk wurde noch im gleichen Jahr gegründet. Im Jahre 2019 gab es als Ergänzung den Aachener Vertrag zwischen Emmanuel Macron und Angela Merkel: neue Gegebenheiten, die Stellung der beiden Staaten in der EU und die Anforderungen einer globalisierten Welt wurden miteinbezogen.

Wie in diesen Verträgen die vielfältigen Beziehungen zwischen den Nachbarstaaten Frankreich und Deutschland, die zwei Jahrhunderte lang als Erbfeinde galten, umgesetzt werden sollten, so hat auch Schwelm sich an diesem Vorhaben sehr aktiv beteiligt:

Einerseits auf der städtischen Ebene: In den 1990er Jahren gab es zahlreiche Austauschbegegnungen zwischen Jugendlichen und Sportler*innen der Städte Fourqueux und der Stadt Schwelm. Immer wieder hatte damals Herr Vestweber vom Jugendamt Schwelm neue Ideen für Austauschbegegnungen. 2007 wurde diese Beziehung als Städtepartnerschaft unter dem damaligen Bürgermeister Dr. Steinrücke offiziell. Vereine, die die Städtepartnerschaft zwischen Fourqueux und Schwelm organisieren und die Begegnungen engagiert umsetzen, sind auf beiden Seiten durchgehend aktiv. – Seitdem finden in jedem Jahr mindestens zum Patronatsfest in Fourqueux und kurz vorher zum Heimatfest in Schwelm und zum Feiertag des 11. November, dem Tag des Waffenstillstands des 1. Weltkriegs, und kurz darauf zum Volkstrauertag Begegnungen zwischen beiden Städten statt.  Auch im vergangenen Jahr gab es wieder diese Begegnungen, wie in einem ausführlichen Bericht darüber dargelegt wurde (z.B. WR 15.11.2022). In seiner Ansprache machte der Schwelmer Bürgermeister Stephan Langhard dabei deutlich, dass Krieg als Weg der Auseinandersetzung nicht mehr in Frage kommt. Und der Maire délégué Daniel Level aus Schwelms Partnerstadt Fourqueux trug nicht die trikolore Schärpe, um deutlich zu machen, dass es um Europa und eben seit dem Februar 2022 auch um einen Krieg auf europäischem Boden geht. Wort- und Bildbeiträge von Schüler*innen des Märkischen Gymnasiums begleiteten diese Gedenkveranstaltung.

Andererseits auf der schulischen Ebene: Bereits seit 1981 finden zwischen dem Lycée Mongazon (Angers), seit 1982 auch dem Lycée Bourg-Chevreau (Segré) auf der französischen Seite und dem Märkischen Gymnasium Schwelm auf der deutschen Seite jedes Jahr sowohl Hin- und Rücktausch von Schüler*innengruppen statt. Die Austausch-Verbindung zwischen Segré und Schwelm, die weiterhin existiert, dauert also 40 Jahre an, und der Besuch in Schwelm fand auch im November 2022 wieder statt. Anita Tromeur und Jean-Claude Fabius waren mit 19 Schüler*innen hier in der Kreisstadt, wie bereits berichtet wurde. Den Schwelmer Familien, die einen französischen Gast aufgenommen haben, sei an dieser Stelle nochmal gedankt. – In den 1990er Jahren versuchten zwei Französichlehrer des MGS (Christian Harde und Karl-Wilhelm Quabeck) Segré und Schwelm zu Partnerstädten zu machen. Vergebens. In Segré (ca. 6000 Einwohner) hatte man Angst vor der großen Stadt Schwelm (ca. 28000 Einwohner). Die Stadt Lauingen an der Donau wurde dann von Segré bevorzugt, und diese Städtepartnerschaft existiert bis heute.

Infolgedessen wird deutlich: Sowohl auf der städtischen als auch auf der schulischen Ebene hat Schwelm den alten Elysée-Vertrag, dessen 60. Jubiläum wir am 22.01.2023 begehen, in hohem Maße umgesetzt. Oft erfolgt eine finanzielle Unterstützung auf beiden Ebenen durch das oben erwähnte DFJW, die Schulbesuche aus Frankreich immer durch die Grünewaldstiftung. Möge dieses Engagement, das exemplarisch für die Aussöhnung zweier Staaten steht, weiterhin bestehen und auch Auswirkungen für andere Beziehungen zwischen Staaten zeigen.

Autorin: Friederike Thomas

Nach medizinischen Experimenten ermordet: Ergreifende Ausstellung im Märkischen Gymnasium über die „Kinder vom Bullenhuser Damm“

Unmittelbar vor Kriegsende wurden im Keller eines zuletzt als KZ-Außenlager genutzten ehemaligen Hamburger Schulgebäudes 20 jüdische Kinder und mindestens 28 Erwachsene von SS-Männern ermordet. Zuvor waren die Kinder im KZ Neuengamme zu grausamen pseudomedizinischen Versuchen missbraucht worden.  

Das Schicksal der Kinder vom Bullenhuser Damm ist inzwischen intensiv aufgearbeitet worden und nun auch Thema einer Ausstellung im Märkischen Gymnasium Schwelm. 

Zu verdanken ist dies der AG Stolpersteine, die sich nicht zum ersten Mal mit den hier behandelten Verbrechen befasst. Mitglieder der Stolpersteingruppe haben bereits die Gedenkstätte Bullenhuser Damm besucht. Mit finanzieller Unterstützung der Erfurt-Stiftung wurde zudem ein Katalog über die Wanderausstellung der Vereinigung „Kinder vom Bullenhuser Damm“ ermöglicht.

Zur Eröffnung im Atrium der Schule begrüßte die AG Stolpersteine Bürgermeister Stephan Langhard und Lothar Feldmann als Vorstand der Erfurt-Stiftung. Die Pädagogin Anke Buetz, die die AG leitet, ihre Stellvertreterin Susanne Hamm und die Schülerinnen führten die Gäste durch die Präsentation, die wohl keinen Betrachter unberührt lässt. 

Die ermordeten jüdischen Kinder waren 5 bis 12 Jahre alt, stammten aus Frankreich, Italien, der Slowakei, Polen und den Niederlanden und waren zuvor ins Konzentrationslager Auschwitz verschleppt worden. Von dort wurden sie auf besonders perfide Weise für medizinische Versuche ins KZ Neuengamme verbracht. „Man lockte die Kinder in ihrer Verlorenheit mit ihrer Sehnsucht nach der Mutter in die Falle“, weiß Anke Buetz. Man versprach ihnen ein Wiedersehen mit der Mama und so ließen sich gerade die kleineren Kinder mitnehmen, ohne zu ahnen, was man mit ihnen vorhatte. 

Bevor sie erhängt wurden, waren die Mädchen und Jungen medizinischen Experimenten unterzogen worden von Ärzten, die sich mit der Entwicklung eines Impfstoffs gegen Tuberkulose ein Renommee verschaffen wollten, wie die Lehrerin Susanne Hamm betonte. So wurden den Kindern lebende Bakterien unter die Haut gespritzt. Hohes Fieber, Husten und Schwäche waren die Folgen. Dann wurden den Mädchen und Jungen noch die Lymphknoten unter den Achseln entfernt, was ihnen große Schmerzen bereitete. 

Mit den Kindern starben am Bullenhuser Damm zwei niederländische Häftlingspfleger und zwei französische Häftlingsärzte – Zeugen der Experimente – ebenso wie russische Kriegsgefangene. Da der Tatort zu diesem Zeitpunkt nicht als Schule genutzt wurde, bekam niemand etwas von dem Verbrechen mit.

Nicht untypisch war, dass die Aufklärung dieser Untaten nur schleppend vorankam. Zwar wurden sechs der Täter unmittelbar nach dem Krieg in britischen Prozessen zum Tode verurteilt, doch der beteiligte Arzt Dr. Kurt Heißmeyer konnte noch 20 Jahre lang unerkannt praktizieren und wurde erst 1966 zu lebenslanger Gefängnisstrafe verurteilt. Jahrzehntelang waren die Morde fast vergessen. Dann erschien 1987 Fritz Bringmanns Buch „Kindermord am Bullenhuser Damm“. Und der „stern“-Journalist Günther Schwarberg und seine Frau Barbara Hüsing nahmen die Suche von Angehörigen der ermordeten Kinder auf. 

So erfuhren Angehörige erst von diesem Zeitpunkt an vom Schicksal ihrer ermordeten Familienmitglieder. Heute ist die ehemalige Schule eine Gedenkstätte.

Erinnerung und Gedenken sollten stets in dem Bemühen geschehen, den Opfern ihre Würde zurückzugeben. Die Wanderausstellung leistet dies auch dadurch, dass sie, sofern dies möglich war, weitgehend Bilder der Kinder verwendet, die sie vor der Gefangennahme zeigten, als private kleine Menschen mit Hoffnung und Wünschen für ihr Leben. 

Die Ausstellung fragt, wo Diskriminierung beginnt und wo sich im Alltag Vorurteile verfestigen, die dann zur Ausgrenzung von Mitmenschen führen. Sichtlich berührt bedankte sich Bürgermeister Stephan Langhard für das Engagement der AG Stolpersteine. Besonders dankte er „für die intensive Aufklärung auch über die lokalen Grenzen hinweg über die Verbrechen in der Zeit des Nationalsozialismus, über die zu forschen und zu sprechen wir nie aufhören dürfen!  

Schwelm, den 17. Januar 2023 

Klasse 9d versendet ganz viel „Post mit Herz“

Statt Wichtelgeschenken oder einer großen Weihnachtsfeier hat die 9d in diesem Jahr einen Teil ihrer Klassenkasse für schöne Weihnachtskarten, Briefumschläge und Briefmarken ausgegeben und auf Vorschlag von Frau Fäuster am Projekt „Post mit Herz“ teilgenommen.

Das Projekt gibt es seit 2020 und hat es sich zur Aufgabe gemacht, Menschen in Deutschland, die das Weihnachtsfest allein verbringen (bspw. Menschen im Altenheim, Geflüchtete oder Obdachlose) mit Briefen und netten Wünschen zu versorgen. Dabei bringen die acht Gründer*innen und ihr Team ehrenamtliche Briefschreiber und Organisationen, die Bedarf anmelden, zusammen.

„Bei Post mit Herz geht es um eine Geste, die den Menschen Freude schenkt. Es geht nicht darum, die Freund*innen oder die Familie zu ersetzen. Es ist Zeit, die sich eine Person für einen anderen Menschen nimmt, um zu zeigen, dass sie an ihn denkt und ihn wertschätzt, obwohl sie Unbekannte sind.“ so wird es auf der Projekthomepage beschrieben.

In diesem Jahr wurden wieder über 100.000 Weihnachtskarten an über 3000 soziale Einrichtungen in ganz Deutschland versendet. Vielleicht nehmen im nächsten Dezember noch weitere Klassen des MGS an der Aktion teil – die 9d ist sich jedenfalls einig, dass es, auch wenn man nicht erfährt, wer die eigene Karte erhalten hat, eine tolle Erfahrung war und die Vorweihnachtszeit für alle Beteiligten bereichert hat.

Philipp Sommerfeld (6b) gewinnt schulinternen Vorlesewettbewerb 2022

Am 9. Dezember 2022 fand der diesjährige Schulentscheid zum Vorlesewettbewerb statt. Um 10 Uhr traten die fünf schon in der Vorrunde zu Klassensieger*innen gekürten Teilnehmer*innen zusammen mit ihren Unterstützer*innen vor einem kleinen Publikum gegeneinander an. Zunächst wurde aus selbstgewählten Büchern vorgelesen. Die Schüler*innen brachten Klassiker wie „Das Sams“ oder „Neues vom Räuber Hotzenplotz“ zu Gehör. Auch ein Ausschnitt aus der beliebten Jugendbuchreihe „Greg’s Tagebuch“ wurde vorgetragen. Die Zuhörer erfuhren, warum Mord nichts für junge Damen ist und mit welchen Schwierigkeiten Luzifer, der Sohn des Teufels, im Jungeninternat konfrontiert wurde.

In der zweiten Runde konkurrierten die Vorleser*innen darin, sich auf einen fremden Text einzustellen und ihn dem Publikum möglichst flüssig und lebendig vorzulesen. Hierbei beeindruckten die Kandidat*innen die Jury aus dem Deutsch-LK der Q1 mit der korrekten Aussprache einiger Fremdwörter wie beispielsweise Cervidae und Emanzipation. Was die Familie der Hirsche und Emanzipation miteinander zu tun haben, lässt sich in dem kurzen vorweihnachtlichen Roman „Es ist ein Elch entsprungen“ von Andreas Steinhöfel nachlesen.

Den Sieg konnte Philipp Sommerfeld aus der 6b für sich verbuchen, der das MGS nun beim Regionalwettbewerb vertreten wird.

Die Teilnehmer*innen und ihre Buchvorstellungen:

6a: Merle Förster („Greg’s Tagebuch 2“ von Jeff Kinney)

6b: Philipp Sommerfeld („Luzifer junior. Zu gut für die Hölle“ von Jochen Till)

6c: Marie Müller („Eine Woche voller Samstage“ von Paul Maar)

6d: Merle Lehmann („Neues vom Räuber Hotzenplotz“ von Otfried Preußler)

6e: Hannah Pfrogner („Mord ist nichts für junge Damen“ von Robin Stevens)

Jury: Katy Seidel, Nele Braselmann, Julia Stern, Islam Zakarneh

Auf dem Gruppenfoto von links nach rechts: Katy Seidel (Q1), Nele Braselmann (Q1), Merle Förster (6a), Marie Müller (6c), Philipp Sommerfeld (6b), Hannah Pfrogner (6e), Merle Lehmann (6d), Islam Zakarneh (Q1), Julia Stern (Q1) / Auf den Einzelbildern ist Philipp Sommerfeld zu sehen. 

Nikolaus-Aktion der SV

Engelsflügel schwebten und Rauschebärte huschten am heutigen Nikolaustag durch die Flure des MGS. Auch in diesem Jahr veranstaltete die SV wieder ihre beliebte Nikolaus-Aktion.

Mitglieder der SV verteilten Schokoladen-Nikoläuse mit kleinen Grußbotschaften an freudig überraschte Empfänger*innen in den Klassen. 

Festliche Stimmung kam besonders im Atrium vor dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum auf.

Spiel- und Kennenlernaktion im Schwelmer Jugendzentrum

Am 1. und 2. Dezember besuchten die Schüler*innen der 5. Klassen des Märkischen Gymnasiums das Schwelmer Jugendzentrum an der Märkischen Straße.

Bei der Spiel- und Kennenlernaktion im Jugendzentrum ging es vor allem um die Stärkung der Klassengemeinschaft, die durch gemeinsame Erfolgserlebnisse angeregt und verbessert werden kann. Eine wichtige Rolle spielt dabei Kooperation in einem respektvollen Miteinander. 

An verschiedenen Spielgeräten konnten die Schüler*innen einzeln, zu zweit oder zu viert ihre Geschicklichkeit unter Beweis stellen. Anschließend gab es ein Klassenspiel, bei dem jede und jeder Einzelne einen Teil zum Gelingen beitragen musste und die Klassegemeinschaft einen Preis gewinnen konnte.

Das Jugendzentrum bietet übers Jahr hinweg viele weitere Aktionen an, zum Beispiel einen Selbstverteidigungskurs für Mädchen zwischen 8 und 14 Jahren oder einen Astrokurs für Jugendliche zwischen 10 und 16 Jahren. Erfahrungsgemäß ist es für Kinder und Jugendlichen sehr viel leichter, in ihrer Freizeit diese Angebote wahrzunehmen, wenn sie schon einmal vor Ort waren. So lernen die Schüler*innen nebenbei das Jugendzentrum und Jens Barnstein, den Leiter des Jugendzentrums, kennen. Die Hemmschwelle ist genommen. Damit leistet die Schule schon einen ersten Beitrag zu möglichen Schutzfaktoren, die in der Präventionsarbeit eine große Rolle spielen. Die Idee und Umsetzung stammt aus einer Kooperation zwischen dem Jugendzentrum und der Schulsozialarbeiterin Maria Urban.

Alle Jahre wieder…

Auch in diesem Jahr organisierten die Schulpflegschaftsvorsitzenden des MGS, Heidrun Liedtke und Andrea Haberstroh, eine Spendenaktion für den kleinen Ort Furnicosi in Rumänien. 

Im Rahmen der Rumänienhilfe packten die Elternvertreter der Sekundarstufe I wieder mit ihren Kindern gut gefüllte Weihnachtspakte und stapelten sie vor dem festlich geschmückten Weihnachtsbaum im Atrium. 

Die Pakete werden noch vor dem Weihnachtsfest zu Familien mit Kindern gebracht, die die Unterstützung wirklich benötigen. „Bei einem Mindestlohn von ca. 2,90 € und einem ähnlichen Preisgefüge wie in Deutschland kann man sich die Notwendigkeit und die Dankbarkeit für jede Art der Unterstützung sicherlich gut vorstellen“, erklärten die Organisatorinnen.

Für die Paketaktion erhielt jede interessierte Klasse im Vorfeld den Namen und das Alter eines rumänischen Kindes, damit ein persönlicher Bezug zwischen Spender und Beschenktem hergestellt werden kann.

Die Pakete wurden mit Kleidung, Schulsachen, Spielzeug, Essen für die Familie, Süßigkeiten, Weihnachtskerze, etc. gefüllt und liebevoll mit Geschenkpapier umhüllt. Ein rumänischerTransportunternehmer, der ebenfalls mit diesem Auftrag unterstützt wird, bringt die Pakete direkt zu den entsprechenden Kindern.

Die Oberstufe des MGS wurde gebeten, Geld zu spenden, damit für den alleinlebenden, mittlerweile 17-jährigen Claudio ein Kühlschrank besorgt werden kann. In die Organisation fließt kein Geld, d.h. jeder Euro kommt genau dort an!

Insgesamt sind ca. 40 Pakete, 5 Fahrräder und etwa 380 Euro für den Kühlschrank für Claudio zusammengekommen. Ein riesiger Erfolg!

Gib Hatespeech keine Chance!

Konfrontation mit den Schattenseiten der digitalen Welt

In den sozialen Medien sind Hass, Beleidigungen und Bedrohungen erschreckend oft Alltag. In der begehbaren Zuschauerausstellung, die das MGS im November im LUTZ den Schüler*innen präsentierte, wurden menschenverachtende Kommentare aus dem „World Wide Web“, so genannte Hatespeech- Kommentare, sichtbar und hörbar gemacht. 

Foto: v. l. Sandro Di Maggio (Integrationsagentur der Diakonie Schwelm), Maria Urban (Schulsozialarbeiterin am MGS) und Sebastian Schopp (Integrationsagentur des Deutschen Roten Kreuzes)

Teil der Ausstellung sind Interviews, die die Studentinnen Michelle Müller und Lea Schwensow im Rahmen eines Praktikums beim DRK Witten mit Expertinnen und Betroffenen führten. Sie wurden per Video als Information und Teil der Ausstellung in einer Endlosschleife gezeigt. Zudem wurde der Besuch der Ausstellung von Sebastian Schopp (Integrationsagentur des Deutschen Roten Kreuzes) und Sandro Di Maggio (Integrationsagentur der Diakonie Schwelm) pädagogisch und thematisch begleitet. 

Ziel ist es, die Gesellschaft für diese Problematik der Hassrede zu sensibilisieren und darüber in aus darauf hinzuweisen, dass eine konstruktive Dialogführung in einer Demokratie unabdingbar ist. Besonders hervorzuheben ist die Einforderung digitaler Kompetenz, welche so früh wie möglich erworben werden sollte.

Als Fortführung des Projektes hat sich aus der Diskussion mit den Schüler*innen ergeben, dass für das nächste Schuljahr ein „Kommunikationstraining“ geplant wird mit den Fragestellungen: Wie gehen wir gegen Stammtischparolen vor? Welche kommunikativen Mittel sind hier hilfreich und bewirken im idealen Fall eine Haltungsänderung beim Gegenüber? In der jetzigen Ausstellung ging es in erster Linie um Bewusstmachung, Sensibilisierung für dieses Thema, um dazu beizutragen, dass Schüler*innen durch Selbstreflexion ihre eigenen Haltungen zu der Thematik überprüfen können und lernen, Stellung zu beziehen.