Besser spät als nie!

Klassenfahrt der 7a

Nicht nur dieser Bericht kommt spät, auch der Bus kam am Montag, den 23.08.2021 einige Stunden später als geplant an. Die Busfahrt verlief dann aber trotzdem sehr lustig. Es wurde heimlich (wegen Corona) gesungen, was gleich zum ersten Streit führte: die Auswahl der Lieder zeigte, dass unser Musikgeschmack weit auseinanderging.

Nach der Ankunft in der Jugendherberge wurde die Zimmerverteilung festgelegt. Die meisten waren mit der Aufteilung zufrieden. Nachdem wir die Koffer in unsere jeweiligen Zimmer gebracht hatten, durften wir das Gelände erkunden. Man hatte eine sehr schöne Aussicht und es gab auch einen Fußballplatz. Zudem gab es im „Hinterhof“ eine Tischtennisplatte, auf der im Laufe der Klassenfahrt auch viel gespielt wurde. Neben dem Fußballplatz befanden sich mehrere Kletterstangen und Sitzgelegenheiten.

Am Dienstag wurden wir alle auf einer Mountainbiketour stark herausgefordert, aber wirklich jeder hat sie glänzend gemeistert. Die erlebnispädagogischen Spiele haben (bei fast allen) das Gemeinschaftsgefühl gestärkt.

Am Mittwoch sind wir morgens um acht Uhr aufgestanden. Wie schon in den Tagen davor gab es auch an diesem Morgen Nutella und Rührei zum Frühstück, worüber wir uns alle gefreuten! Gut gestärkt ging es los zum Kletterpark. Nach einem 10-minütigen Fußweg bergauf gab es oben angekommen eine kurze Einweisung. Alle erhielten Handschuhe und wurden fachmännisch gesichert. Dann durften wir klettern gehen und jede Station frei auswählen. Nach 2-3 Stunden sind wir wieder zurück zur Jugendherberge gelaufen und hatten dann bis 21 Uhr zur freien Verfügung. Danach haben wir eine Nachtwanderung gemacht, die sehr interessant und lustig war. Wir sollten (von den Lehrer*innen versteckte) Leuchtarmbänder suchen. Das hat sehr viel Spaß gemacht.

Am Donnerstag wurden wir von Herrn Eisenburger mit einer wunderschönen Melodie aufgeweckt. Nach dem Frühstück sind wir in die Stadt gefahren, leider hat es geregnet. Dort haben wir uns in Gruppen aufgeteilt, manche gingen shoppen, andere essen. Bei einer Dönerbude haben Mitschüler*innen einen mit 7 Euro 50 überteuerten Pomdöner entdeckt. Nachdem wir uns alle wiedergetroffen hatten, sind wir zurück zur Jugendherberge gefahren. Dort hatten wir drei Stunden Freizeit und danach haben wir zu Abend gegessen. Als Abendprogramm hatten die Lehrer*innen eine Disco geplant. Ein Highlight des Abends war das Battle zwischen Frau Thier und Ines. Die Entscheidung fiel nicht leicht, aber Ines hat mit ihren exotischen Dance-Moves gewonnen. Um 23 Uhr ging die Party langsam zu Ende. Oben auf den Zimmern feierten wir heimlich noch ein wenig weiter.

Alle waren sehr traurig, als die Klassenfahrt vorbei war und wir am nächsten Tag wieder zurückfahren mussten. Aber wir waren glücklich, dass wir die Möglichkeit hatten, eine so schöne Klassenfahrt in der Corona-Pandemie unternehmen zu können.

Ausnahmsweise pünktlich ging es am Freitag wieder Richtung Heimat.

Ausgewählte Eindrücke von Schüler*innen der Klasse 7a

Vorlesewettbewerb am Märkischen Gymnasium Schwelm

„Wer liest, gewinnt immer! Lesen ist die Grundlage aller Bildung. Lesen fördert die Persönlichkeitsentwicklung und regt die Fantasie an. Vorlesen stärkt darüber hinaus die sozialen und sprachlichen Fähigkeiten.“ Mit diesem Slogan wirbt die Stiftung Buchkultur und Leseförderung im Schuljahr 2021/22 für eine Teilnahme am bundesweiten Vorlesewettbewerb. 

Wie auch schon in den letzten Jahren nehmen die Schüler*innen der 6. Klassen des MGS wieder mit Elan und vorwiegend guter Lesekompetenz am Wettbewerb teil. Die erste Etappe des Wettbewerbs konnten Eva Jüngermann (6a), Malva Stuhl (6b), Elena Hohagen (6c) und Vivienne Blome (6d) als Siegerinnen ihrer jeweiligen Klassen für sich entscheiden.

Am 1. Dezember fand als zweite Etappe der schulinterne Vorlesewettbewerb zur Kürung einer Schulsiegerin statt. Eigentlich war geplant, den Wettbewerb in diesem Jahr wieder im großen Rahmen mit allen sechsten Klassen in der Aula durchzuführen. Aufgrund von Corona konnten allerdings nicht alle Sechstklässler*innen dem Schulwettbewerb beiwohnen. Stattdessen durfte jede Klassensiegerin drei Unterstützer*innen mitbringen. Ihnen war anzumerken, wie ernst sie den Wettbewerb nahmen. Mit großem Fairplay lauschten sie allen Lesevorträgen aufmerksam und gebannt. 

Jede Vorleserin durfte zunächst drei Minuten lang einen Abschnitt aus einem selbstgewählten Jugendbuch vortragen. Im Anschluss mussten alle Teilnehmerinnen einen unbekannten Text mit der Lesezeit von circa zwei Minuten vorlesen. Die Jury bestand aus fünf Schüler*innen des Leistungskurses Deutsch der Oberstufe Q2. Diese hatten sich im Vorfeld mit den Kriterien und Richtlinien für die Punktevergabe ausgiebig beschäftigt und auf ihre knifflige Aufgabe gewissenhaft vorbereitet. So traten sie den vier mittlerweile doch etwas aufgeregten Teilnehmerinnen am Entscheidungstag sehr zugewandt und wertschätzend gegenüber. Die fünf Oberstufenschüler*innen erzeugten eine ungezwungene Atmosphäre, sprachen den Vorleserinnen vor dem Wettbewerb Mut zu und würdigten am Ende die tollen Leistungen aller vier Teilnehmerinnen.

Als Schulsiegerin konnte sich am Ende Malva Stuhl aus der Klasse 6b durchsetzen. Sie wird im kommenden Jahr für das Märkische Gymnasium Schwelm am Regionalwettbewerb teilnehmen.

Alle Jahre wieder…

Auch in diesem Jahr veranstaltete die SV am 6. Dezember ihre beliebte Nikolausaktion.

Zahlreiche Engel und Nikoläuse wurden auf den Fluren des MGS gesichtet, die im Auftrag der Schüler*innen unterwegs waren. Zuvor gekaufte Schokoladen-Nikoläuse wurden an die ausgewählten Empfänger*innen in den Klassen verteilt. Auch einige Lehrer*innen konnten sich über diese kleine Aufmerksamkeit freuen.

Festliche Stimmung kam besonders im Atrium vor dem geschmückten Weihnachtsbaum auf.

Fritz Helling – ein bekannter Schwelmer erfährt Anerkennung / Erfurt-Stiftung lud zur Vorstellung von Jürgen Spraves Werkausgabe ein

Dr. Fritz Helling arbeitete von 1917 bis 1933 als Lehrer am Schwelmer Gymnasium. 1945 erhielt er von der britischen Besatzungsmacht den Auftrag, die Leitung dieser Schule zu übernehmen. In den folgenden Jahren entwickelte er eine Schul- und Unterrichtsreform: Schüler, Eltern und Lehrkräfte gingen eine enge Erziehungspartnerschaft ein, die Schule wurde in die Arbeits- und Berufswelt hinein geöffnet, Werkunterricht wurde in der Mittelstufe angeboten, in der Oberstufe hatten die Schüler Fächerwahlmöglichkeiten, der Unterricht wurde nach Grund- und Leistungskursen differenziert. Zudem wurden die Fächer Gegenwartskunde und Gesellschaftslehre in den Kanon aufgenommen. Damit legte er bereits Ende der 1940er Jahre das Fundament für die Einführung der Reformierten Oberstufe Anfang der 1970er Jahre, die bis heute die Struktur der gymnasialen Oberstufe prägt. Das Schwelmer Gymnasium leitete Helling bis 1951.

Im Oktober lud die Erfurt-Stiftung zur Vorstellung der Fritz Helling- Werkausgabe von Jürgen Sprave ein. Unser Foto zeigt v.l. Jürgen Sprave, früherer Schulleiter des MGS, Katharina Vogt, Schulleiterin des MGS, Dr. Urte Helling, Enkelin von Fritz Helling, Lothar Feldmann, Sprecher der Erfurt-Stiftung, vorne l. Hubert Schmidt, ehemaliger Helling-Schüler, und Dr. Hans Graf, ehemaliger Schulleiter des MGS. Foto: Susanne Schütte-Gerold

Jürgen Sprave ist einer der Nachfolger von Fritz Helling im Amt des Schulleiters. Er hat sich insbesondere nach seiner Pensionierung 2008 mit der Arbeit von Helling beschäftigt. Auf Einladung der Wilhelm-Erfurt-Stiftung erhielt er die Gelegenheit, in der Mensa des Märkischen Gymnasiums die dreibändige Ausgabe zu den von ihm herausgegebenen Werken von Helling vorzustellen. Nach der Begrüßung durch die Schulleiterin Katharina Vogt und durch Lothar Feldmann, den Sprecher der Stiftung, die seit langem z.B. Publikationen über Leben und Werk Fritz Hellings fördert, dankte Jürgen Sprave der Stiftung für die finanzielle Unterstützung zur Veröffentlichung der Werkausgabe im Peter-Lang-Verlag. 

Sprave führte aus, dass in einer mehr als 50-jährigen Schaffenszeit Helling weit über 100 Zeitschriftenaufsätze und Reden, ferner diverse Erklärungen und Appelle, dienstliche Texte und Eingaben, dazu 4 Monografien und 3 autobiographische Schriften verfasst hat. Im dritten Band befindet sich ein Werkverzeichnis. Zudem werden die Schriften und Reden in den Kontext ihrer Entstehung gestellt. Damit liegt eine historisch-kritische Werkausgabe vor. „Durch Berücksichtigung von Textvarianten aus dem Nachlass wird die Leseausgabe zur Studienausgabe, die im dritten Band auch Texte aus dem Umkreis des ‚Schwelmer Kreises‘ und anderer Foren bietet. Außerdem wird die Zeitschrift ‚Schule und Nation‘ als Organ des ‚Schwelmer Kreises‘ vorgestellt“, so Sprave weiter.

Helling verstand sich auch als politischer Pädagoge, der sich verpflichtet fühlte, sich aktiv in die Schaffung einer humanistischen Schule und ebenso humanistischen Gesellschaft einzubringen. Diese war für ihn sozialistisch orientiert, wobei er sich eine Verbindung aus christlicher Soziallehre und politischem Sozialismus vorstellte. Als Vorsitzender im ‚Demokratischen Kulturbund’ setzte er sich gemeinsam mit anderen Schulreformern für die Einführung eines reformierten, demokratischen Schulsystems ein. Dieser Kulturbund wurde 1951 als verfassungsfeindliche Organisation eingestuft, was Helling dazu veranlasste, einem Berufsverbot gegen ihn zuvorzukommen, indem er einen Antrag auf vorzeitige Versetzung in den Ruhestand stellte. Diesem wurde umgehend entsprochen. 1952 gründete er den ‚Schwelmer Kreis‘, in dem Pädagogen aus dem Westen und dem Osten des geteilten Deutschlands nach Wegen zur Wiedervereinigung in einer gemeinsamen demokratisch-sozialistischen Gesellschafts- und Wirtschaftsform mit einem einheitlichen Schulsystem suchten. Der ‚Schwelmer Kreis‘ und insbesondere Fritz Helling wurden bis in die 1960er Jahre vom Verfassungsschutz beobachtet. Das blieb der Öffentlichkeit nicht verborgen, in der er ohnehin abfällig als Kommunist abgetan wurde. 

Im zweiten Teil seiner Ausführungen benennt Sprave mehrere Ereignisse, die zur Rehabilitierung von Helling beitrugen. Ein erster Schritt zur Wiedergutmachung folgte 1967 mit der Einladung Hellings zur Einweihungsfeier der neuen Turnhalle. Nach weiteren 20 Jahren veranstaltete der Gewerkschaftsbund 1988 anlässlich eines Jubiläums im Märkischen Gymnasium eine Tagung über den ‚politischen Pädagogen‘ mit vielbeachteten Reden des damaligen Schulleiters Dr. Hans Graf und des Paderborner Pädagogikprofessors Dr. Wolfgang Keim, in denen die Person sowie Werk und Wirken Hellings als Schulreformer gewürdigt wurden. In der Festschrift zum Schuljubiläum 1997 fand Helling unter anderem durch einen Beitrag von Georg Dieker-Brennecke einen ihm gebührenden Platz. 2002 wurde im Haus Friedrichsbad ein wissenschaftliches Symposion zum Thema ‚Fritz Helling – Aufklärer und ‚politischer Pädagoge‘ im 20. Jahrhundert‘ abgehalten. 2016 wurde im Foyer des Gymnasiums eine Tafel in Gedenken an Fritz Helling enthüllt. Seit 1997 haben viele Aufsätze in den ‚Beiträgen zur Heimatkunde‘ und im ‚Journal für Schwelm‘ bzw. ‚Schwelmer Journal‘ und Reden zu unterschiedlichen Anlässen die Erinnerung an Fritz Helling und sein Wirken wachgehalten. 

Sprave erinnert auch an einen Wunsch, den der ehemalige Bürgermeister Rainer Döring in seiner Ansprache zum Schuljubiläum 1997 formulierte: „Es wäre schön, wenn dieses Jubiläum dazu beitrüge, einem Menschen wie Fritz Helling und seinen wesentlichen Ideen (…) posthum Anerkennung in unserer Stadt zu verschaffen.“ Jürgen Sprave und alle Teilnehmer der Veranstaltung, zu denen mit Herrn Hubert Schmidt auch ein ehemaliger Schüler von Helling und mit Dr. Urte Helling die Enkelin Hellings gehörten, sind sich darin einig, dass dieser Wunsch nach fast einem Vierteljahrhundert in Erfüllung gegangen ist.

Text: Wolfgang Thomas

News von ehemaliger Schülerin des MGS: Einkaufen ohne Verpackungsmüll

Maike Niermann eröffnet im Dezember ihren „Unverpackt-Laden“ an der Hauptstraße. Bürgermeister Stephan Langhard(links) – hier mit Wirtschaftsförderer Simon Nowack – ist sich sicher, dass dieses Angebot, das zur Schonung der Umweltbeiträgt, in Schwelm gut angenommen wird. Foto: Heike Rudolph

Lebensmittel in individuell benötigter Menge und ohne Verpackung zu erwerben, das ist derWunsch vieler umweltbewusst denkender und handelnder Menschen. In manchen größerenStädten besteht diese besondere Einkaufsmöglichkeit bereits. Dass bald auch das kleinereSchwelm mit einem sogenannten „Unverpackt-Laden“ punkten kann, verdankt es demunternehmerischen Mut von Maike Niermann.

Sie richtet soeben ihr Ladenlokal in der Hauptstraße 79 in der Fußgängerzone ein, das sie imDezember 2021 eröffnen wird. Von allen Seiten erfährt sie Zuspruch, auch von vielenBürger*innen, die Maike Niermann bei den Vorarbeiten vor Ort erleben und ihr jetzt schonFragen zum Sortiment stellen.

Das 200 Produkte umfassende Angebot wird aus Nudelsorten, verschiedenen Getreidearten,Reis, Gewürzen, Trockenfrüchten, Süßigkeiten, Drogerieartikeln (u.a. feste und flüssige Seifeund Shampoo), Haushaltszubehör (z.B. Waschmittel und Reinigungsmittel) sowie Zero-Waste-Zubehör bestehen. Außerdem werden eine Getreidemühle und eine Nussmusmaschinezum Einsatz kommen. „Das Sortiment möchte ich gerne gemeinsam mit meinen Kundinnenund Kunden erweitern“, verspricht die gebürtige Schwelmerin, die die Waren von deutschenAnbietern beziehen wird und diesen Kreis gerne so regional wie möglich halten möchte. DieKund*innen bringen in der Regel ihre Gefäße selbst mit, deren Eigengewicht gewogen wird,bevor das befüllte Behältnis dann noch einmal auf die Waage gestellt wird. Für Kund*innen,die kein Behältnisse mitbringen oder sie vergessen, hält die Geschäftsfrau Tüten oder Gläserbereit.

Die Idee des unverpackten Einkaufens habe sie schon immer interessiert, führt die studierteWirtschaftswissenschaftlerin aus, die als Vertriebsmitarbeiterin in einer Wuppertaler Firmagearbeitet hat. Im Rahmen einer Gründungsberatung bei Schwelms WirtschaftsfördererSimon Nowack lenkte sie ihre beruflichen Pläne dann auch tatsächlich in die Richtung ihrerpersönlichen Neigung.

Heike Rudolph (Pressestelle der Stadt Schwelm, gekürzter Artikel)

Gedenken zum Volkstrauertag auf dem Friedhof Oehde

Am diesjährigen Volkstrauertag fand wieder ein öffentliches Gedenken der Stadt Schwelm statt, zu dem sich die Teilnehmer*innen am Ehrenfeld für die ausländischen Kriegstoten – dem Gräberfeld für die während des Krieges in Schwelm verstorbenen Zwangsarbeiter*innen – an der Oehde versammelten. 

Gestaltet hatten das Gedenken mit musikalischen Beiträgen der Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Schwelm unter Leitung von Rüdiger Leckebusch und mit Fürbitten, Plakaten und einer Kurzgeschichte Oberstufenschüler*innen des Märkischen Gymnasiums Schwelm unter der Leitung von Susanne Schütte-Gerold und Joachim Paulick. 

Das Foto zeigt Bürgermeister Stephan Langhard, seinen Amtsbruder Daniel Level aus Fourqueux, Marc Miloutinovitch aus Saint-Germain-en-Laye, Rüdiger Leckebusch als Leiter des Musikzuges der Freiwilligen Feuerwehr Schwelm und MGS-Lehrerin Susanne Schütte-Gerold mit den Schüler*innen Magalie Bansemir, Nele Isken, Julia Lohbeck, Giada Reese, Leticia Isik, Laura Bittner, Moritz Kamrath, Alena Dilly, Jan-Lukas Ernst, Nick Schönfeld, Yannick Diegel, Jolina Bongwald, Niklas Mrosek, Lennart Püls, Lina Johann, Jannik Fischer, Amelie Beckmann, Justus Nikolay, Nils Kuhnen, Fynn Starker, Lotta Mittelmann, Lara Schoger und Anna Widersprecher. 

Die Gymnasiast*innen hatten einige ihrer Beiträge in mehreren Sprachen vorbereitet, darunter in Französisch, worüber sich Daniel Level als Maire déléguée von Schwelms Partnerstadt Fourqueux besonders freute. Als symbolischen Dank übergab er nach der Kranzniederlegung einer Schülerin eine aus dem Kranz „gepflückte“ Blume.

Noch lange nachklingen dürften die berühmten Zitate, die die Schülerin Magalie Bansemir in eine Kurzgeschichte eingebunden hatte: „Beklage nicht, was nicht zu ändern ist, aber ändere, was zu beklagen ist!“ (William Shakespeare) – „Viel mehr als unsere Fähigkeiten sind es unsere Entscheidungen, die zeigen, wer wir wirklich sind“ (J.K. Rowling). Im Anschluss an den Vortrag legten die jungen Leute die Zitat auf Deutsch und Französisch an den Grabsteinen nieder. 

In seiner zentralen Ansprache nahm Bürgermeister Stephan Langhard die Einweihung des Immanuel-Ehrlich-Platzes im September dieses Jahres in der Kirchstraße zum Anlass, um darüber nachzudenken, dass eine Stadtgesellschaft nur dann vollständig und intakt ist, wenn jeder, der in ihr lebt, auch wirklich dazugehört. 

„Kriege“, so der Bürgermeister, „funktionieren in aller Grausamkeit nur deshalb, weil es den Tätern gelingt, sich als überlegene Elite zu überhöhen und andere Menschen zu rechtlosen Wesen herabzuwürdigen. Immer sollen einige wenige die Schuld an vermeintlichen oder tatsächlichen politischen und gesellschaftlichen Problemen tragen, weswegen sie dann verfolgt oder zur Zwangsarbeit erniedrigt oder getötet werden Wie die Schriftstellerin Ingeborg Bachmann glaube ich an ;dieTapferkeit vor dem Freund‘.“ 

Als Maire déléguée von Fourqueux, wo Schwelms Bürgermeister erst vor wenigen Tagen am dortigen Volkstrauertag teilgenommen hatte, erinnerte Daniel Level daran, dass er und seine Freunde trotz der schrecklichen Terroranschläge auf Pariser Einrichtungen vor genau sechs Jahren zum Volkstrauertag nach Schwelm gekommen seien, während dies wegen der Coronapandemie im letzten Jahr nicht mehr möglich gewesen sei. Er beschwor die Werte der Freundschaft und die gemeinsamen Aufgaben, die man habe, nämlich den Kampf gegen Rassismus, Nationalismus und Diktatur, das gemeinsame Bemühen z.B. um Medikamente, die gegen die Pandemie helfen können, und vor allem den starken Einsatz für „unsere Erde, unseren Planeten, den wir unseren Kindern hinterlassen!“

Heike Rudolph, Pressestelle der Stadt Schwelm (gekürzter Artikel)

News von Ehemaliger: Praktikum in Frankreich

Mein zweimonatiges Praktikum habe ich an meiner ehemaligen Austauschschule absolvieren dürfen. Aus diesem Grund konnte ich auf bereits geknüpfte Kontakte zurückgreifen und so Kontakt zu der Schule aufnehmen, die mich mit offenen Armen empfangen hat. Mit Madame Tromeur habe ich die alle Einzelheiten im Vorhinein besprochen und Madame Nauleau und Madame Brichet sind meine Mentorinnen während des Praktikums. 

Dank des Schüleraustauschs zwischen dem MGS und dem Lycée Bourg-Chevreau habe ich zahlreiche Kontakte zu meiner Austauschschülerin und ihren Freunden, sodass ich keine Probleme hatte, Gastfamilien für den Aufenthalt zu finden. Ich habe bei verschiedenen Gastfamilien gewohnt, um einen umfangreichen Einblick in den französischen Alltag zu erhalten. Zwischenzeitlich habe ich auch in Airbnb-Appartements gewohnt, um dort eine Hausarbeit zu Ende zu schreiben. 

In der Schule wurde ich sehr herzlich empfangen! Das gesamte Kollegium ist super freundlich und sehr viele Kolleg*innen haben mir angeboten, sie in ihrem Fach zu begleiten. In den Fächern Deutsch und Biologie habe ich mehrfach die Gelegenheit erhalten, einige Unterrichtsstunden selbst vorzubereiten und anschließend auch zu halten. Das waren für mich sehr bereichernde Gelegenheiten, das französische Schulsystem besser kennenzulernen und auch nochmal die Bestätigung zu erhalten, dass der Beruf als Lehrkraft der richtige für mich ist. Allerdings habe ich auch gemerkt, dass ich mich in der didaktischen Vorbereitung noch nicht hundertprozentig sicher fühle. Ich denke, dass ich im Master dann viel neues dazulernen werde, bezüglich der Unterrichtsvorbereitung besonders die didaktische Aufbereitung der Inhalte. Zudem habe ich auch an Klassenkonferenzen teilgenommen, die hier etwas anders ablaufen. Des Weiteren habe ich mich sehr viel mit den Lehrkräften über das Schulsystem und ihren Alltag unterhalten, das mein Wissen über den (französischen) Lehreralltag nochmal erweitert hat, sodass ich nun eine bessere Vorstellung über den Alltag als Lehrkraft habe. 

Ein typischer Tag während des Praktikums sah wie folgt aus: morgens bin ich nach einem kleinen Frühstück mit der Gastfamilie mit dem Auto zur Schule gefahren und habe die Lehrkräfte bis 12Uhr in den Unterricht begleitet. Anschließend haben wir gemeinsam im „Salle de picknick“ zu Mittag gegessen, in dem es auch eine Mikrowelle zum Aufwärmen des Essens gibt. Alternativ gibt es ebenfalls eine Mensa, in der man sich ebenfalls ein Gericht bestellen kann. Anschließend haben wir uns oft über bestimmte Stunden oder über Unterschiede in der Lehrerbildung und des Schulsystems zwischen Frankreich und Deutschland unterhalten. Diese Mittagspausen waren für mich immer sehr lehrreich und angenehm. Dann ging es natürlich wieder zurück in die Klassenräume und der Unterricht war für mich meist zwischen 16 und 17 Uhr beendet. Schließich bin ich zurück zu der Gastfamilie gefahren und wir haben uns beim gemeinsamen Abendessen viel unterhalten. 

Während meiner Freizeit habe ich viele Ausflüge in die Gegend mit meiner ehemaligen Austauschschülerin, ihren Freunden und teilweise auch mit Lehrkräften unternommen. Ich habe einige Städte besucht, wie Rennes, Angers, Bouchemaine, le Lion d’Angers und Nantes. Während der Herbstferien bin ich auch zum Mont-Saint-Michel gefahren, das Kloster war sehr interessant und beeindruckend. Zudem war ich auch einen Tag am Meer in La Baule-Escoublac. 

Außerdem haben wir mit mehreren Freunden den Puy du fou besucht, ein Park mit vielen Attraktionen, die die verschiedenen Etappen der französischen Geschichte darstellen. Ansonsten habe ich viel Zeit in den Gastfamilien verbracht, mit ihnen gemeinsam gekocht und einige Ausflüge unternommen.

Insgesamt habe ich mich an der Schule und in den Gastfamilien sehr gut aufgehoben und willkommen gefühlt. Alle waren sehr freundlich, hilfsbereit und zuvorkommend. Ich würde immer wieder am Lycée Bourg-Chevreau ein Praktikum machen. Parallel zum Praktikum hatte ich auch genug Zeit, die Region hier zu erkunden. Es war also alles in allem eine super bereichernde Erfahrung, sowohl auf kultureller als auch persönlicher Ebene, da ich bedeutend meine Französischkenntnisse verbessert habe, mein kulturelles Wissen über Frankreich und die Gesellschaft erweitert habe, bereits bestehende Kontakte vertiefen und neue knüpfen konnte und ich mich bestätigt fühle, die richtige Berufswahl getroffen zu haben. 

Klassenfahrt der 7b nach St. Andreasberg im Harz

Vom 23.8.-27.8.21 fuhren wir gemeinsam mit der Klasse 7a auf Klassenfahrt nach St. Andreasberg im Harz.

Nachdem wir leider zwei Stunden auf den Bus warten mussten, konnten wir nach vier Stunden Fahrt endlich unsere Zimmer in der Jugendherberge beziehen. Während der Fahrt hat Herr Eisenburger mehrere lustige Durchsagen gemacht und wir haben „Wer bin ich?“ gespielt. Abends hat Frau Thier Fußball mit uns gespielt.

Am Dienstag hat uns Herr Eisenburger mit der Melodie „Guten Morgen, guten Morgen! Guten Morgen, Sonnenschein!“ geweckt. Am späteren Vormittag haben wir in mehreren Teams Gruppenspiele gespielt, zum Beispiel „1503“. Dabei mussten wir mit Getränkekisten auf die andere Seite des Sportplatzes gelangen. 

Danach haben wir mit unseren Trainer Andreas eine Mountainbike-Tour unternommen. Auf der Hälfte der Strecke wurden Challenges veranstaltet, z.B. mussten wir einen sehr steilen Berg hochfahren ohne mit den Füßen auf den Boden zu kommen. Oben angekommen hatten wir eine sehr schöne Aussicht auf den Nationalpark. 

Dort hat uns Andreas erzählt, dass die toten Bäume, die wir auch von unserer Jugendherberge aus sehen konnten, erst braun und dann silbern werden. Weil bei diesem Prozess die Nadeln von den Bäumen abfallen, können mehr Tiere im Wald leben, da er heller wird. Nach zwei Jahren wächst der Wald nach und ist dann beständiger gegen Klima und Schädlinge. 

Abends haben wir mit Frau Barth und Frau Thier „Hütchen klau“ und „Rotes Sofa“ gespielt. 

Am Mittwoch waren wir im Klettergarten. Nachmittags haben wir uns nach einem langen Fußmarsch die Grube Samson angeguckt und das dazugehörige Museum. Dort haben sich viele von uns Steine gekauft.

Donnerstag waren wir in St. Andreasberg. Dort haben sich einige Kinder mit Accessoires für die geplante Disco ausgestattet. Nachdem wir unsere Zimmer aufgeräumt hatten, haben wir abends zusammen Abschied gefeiert.

Niklas Berndt

Felix Stutzenberger stark in Berlin

Felix Stutzenberger unterbietet in Berlin bei den Deutschen Jahrgangsmeisterschaft gleich dreimal seine Bestzeiten.

Mit diesen Leistungen, mit diesen Zeiten erreicht Felix Stutzenberger Top-Platzierungen. 

Nachdem Felix Stutzenberger sich über alle drei Bruststrecken für die Deutschen Jahrgangsmeisterschaften im Schwimmen in Berlin qualifizieren konnte, zeigte der Schwelmer Gymnasiast dort eine starke Leistung. Zusammen mit seinem Trainer Michael Brya gestaltete er die Wochen vor den Meisterschaften so optimal, dass Stutzenberger in der Bundeshauptstadt auf allen drei Strecken neue persönliche Bestzeiten schwamm. Diese waren so gut, dass er seine Platzierung (50 Meter Brust in 31,91 Sekunden und 100 Meter Brust in 1:09,30 Minuten) unter den Top 20 Schwimmern seines Jahrgangs sogar verbessern konnte. 

Trainer Michael Brya hob überdies besonders seine Leistung über 200 Meter Brust hervor, wo Felix Stutzenberger sich in 2:30,69 Minuten um fast fünf Sekunden verbesserte und den Endlauf als Neunter nur knapp verpasste. Damit rangiert er jetzt aber unter den Top 10 Schwimmern seines Jahrgangs in Deutschland. Auf NRW Ebene bedeutet dies sogar eine Platzierung unter den Top 5 im laufenden Jahr 2021. 

„Ein Dank gilt dem Märkischen Gymnasium in Schwelm, das ihm eine Freistellung zu den Meisterschaften gewährte“, so der Trainer.

(Quelle: WR, Dienstag, 9.Nov.2021)

Ehemaliger MGS- Schüler Linus Kube wird Vizemeister im Crossduathlon

Bei der Crossduathlon DM hat der Triathlet des Schwelmer SC und ehemalige Schüler des MGS Linus Kube eine Top-Platzierung eingefahren. 

Die Meisterschaften wurden in Schleiden im Rahmen der „Xterra German Tour“ ausgetragen. Der 19-jährige Linus Kube kehrte aus der Eifel als Deutscher Vizemeister seiner Altersklasse in die Kreisstadt zurück. 

Für den Newcomer war es sein erster Crossduathlon überhaupt. Davon unbeeindruckt ging der 19-Jährige das Rennen mit großem Kämpferherz an Position drei an und setze sich schon in der Wechselzone an die zweite Stelle, die er bis ins Ziel verteidigen konnte. 

„Der Rundkurs wartete bereits zu Beginn mit einem langen, steilen und sehr schlammigen Anstieg auf. Da mir die Strecke noch unbekannt war, wartete nach jeder Kurve eine Überraschung“, bekannte der frisch gebackene Vizemeister der Altersklasse 18/19 als Zwölfter der Gesamtwertung im Ziel schmunzelnd. 

Der Crossduathlon ist ein Ausdauermehrkampf, der komplett im Gelände absolviert wird. Die Strecken umfassten einen Auftaktlauf über 8,8 Kilometern mit 190 Höhenmetern, eine Fahrt auf dem Mountainbike über 25 Kilometer mit insgesamt 650 Höhenmetern sowie einen abschließenden Lauf über weitere 4,1 Kilometer mit immerhin noch 90 Höhenmetern. Durch die vielen Regenfälle in den Tagen vor dem Wettkampf waren die Streckenbedingungen mit steilen Trails sehr technisch und konditionell sehr herausfordernd. 

Ein größeres Problem für die Organisation in Schleiden war, dass durch die Flut von Mitte Juli auch Teile der Strecke und des Sportplatzes stark geschädigt waren. Das Eventgelände wurde von auswärtigen Hilfskräften planiert und von den Schleidener Bauhofmitarbeitern wiederhergerichtet, die Probleme an den betroffenen Streckenabschnitten wurden von den ausrichtenden Triathleten selber instandgesetzt. Der finanzielle Überschuss, der sonst in die Abteilung des Vereins gesteckt wird, wird für sportliche Projekte in Absprache mit der Stadt im Kernort Schleiden gespendet.

Christoph Meyer 

(Quelle: WR, 9. Nov. 2021, leicht gekürzt)