Den Schulgottesdienst am letzten Schultag vor den Osterferien gestalteten in diesem Jahr Schülerinnen und Schüler des Religionskurs 9b/d gemeinsam mit ihrem Religionslehrer Felix Quel. Musiklehrer Rainer Seyda begleitete den Gottesdienst in der Propstei St. Marien musikalisch, Pastoralreferentin Claudia Buskotte hatte die liturgischer Leitung inne.
Fotos: Dinah Domnick, Propstei St. Marien
Einige Kursteilnehmer*innen hatten ein schmuckloses Holzkreuz vor dem Altar auf dem Boden platziert. Eine weitere Gruppe trug ausgewählte Bibelverse und Gedanken zur Umkehr und zum Neuanfang vor. Nach jedem Impuls legten die Schülerinnen und Schüler eine Blume oder einen blühenden Zweig an das zuvor kahle Holzkreuz. So entstand ein symbolisch aufgeladenes Bild, das die Kraft des Kreuzes und die Hoffnung, die mit einem Neuanfang verbunden ist, verdeutlichte.
An den Ausgängen der Kirche wurden Blumensamentütchen als Symbol für den Neuanfang verteilt.
Vom 4. – 6. April 2025 fuhren wir, die Q2 des MGS, auf Abschlussfahrt nach Berlin. Nachdem wir mit dem ICE in Berlin angekommen waren, bezogen wir die sehr gastfreundliche Unterkunft Martas Gästehaus, die uns eine ausgezeichnete Anbindung bot. In kleinen Gruppen erkundeten wir anschließend die Stadt mit ihren zahlreichen Facetten.
Am nächsten Tag stand nach einem ausgewogenen Frühstück der Besuch der Ausstellung „Topographie des Terrors“ auf dem Gelände der Gestapo Zentrale oder ein Rundgang zur Stadtgestaltung Berlins an, je nach historischem oder geographischem Schwerpunkt. Anschließend besichtigten wir gemeinsam nach umfänglichen Kontrollen die Reichstagskuppel und machten auch ein Gruppenfoto.
Es folgte wieder Freizeit in Kleingruppen, die viele nutzten, um Sehenswürdigkeiten oder Museen zu besichtigen. Den späteren Abend ließen viele zusammen ausklingen, bevor es am Sonntag zurückging.
Am Abfahrtstag stand nach dem Auschecken aus der Unterkunft noch ein Besuch der Gedenkstätte Hohenschönhausen auf dem Programm. In drei Gruppen aufgeteilt wurden wir von Zeitzeugen durch das Gelände geführt, was durch ihre persönlichen Erlebnisse und die vielen berührenden Einzelschicksale besonders eindrucksvoll und prägend war. Nach einer kurzen Freizeit trafen wir uns alle wieder am Bahnhof und machten uns auf den Rückweg.
Die Reise war nicht nur eine schöne und unterhaltsame Zeit, sondern auch eine sehr lehrreiche Erfahrung, die uns noch lange in Erinnerung bleiben wird.
„Diese EU muss sterben, damit das wahre Europa leben kann.“ (Björn Höcke laut Phoenix phoenix.de) Auch die Kanzlerkandidatin der AfD Alice Weidel stellte den Brexit als mögliches Vorbild für Deutschland dar – der „Dexit“ (Spiegel 2024 spiegel.de)
Derartige Aussagen spiegeln eine wachsende Skepsis gegenüber der EU wider und tragen dazu bei, dass viele Bürgerinnen und Bürger das Vertrauen in die Europäische Union verlieren. Dabei gerät die essentielle Rolle der EU in den Bereichen Freiheit, Frieden und auch Sicherheit zunehmend aus dem Blickfeld. Um so wichtiger ist es, dass sich Schülerinnen und Schüler intensiv mit der europäischen Politik und den Herausforderungen, vor denen unsere Gesellschaft steht, auseinandersetzen. In einer Zeit, in der das Vertrauen in politische Institutionen schwindet, ist es von entscheidender Bedeutung, die Funktionsweise der Demokratie zu verstehen.
So setzte sich das Märkische Gymnasium Schwelm in diesem Jahr auf besondere Weise für die Förderung der politischen Bildung ihrer Schülerinnen und Schüler ein und schickte erstmals eine ganze Jahrgangsstufe nach Brüssel – ins Herz der Demokratie Europas. Bei dem Besuch des EU-Parlaments erlebten die Schülerinnen und Schülern zusammen mit ihren beiden Sowi-Lehrerinnen Theresa Buhr und Hatice Kiran sowie ihrem Pädagogiklehrer Florian Johannes Eisenburger hautnah, wie politische Entscheidungen getroffen werden und welche Rolle die EU im Alltag spielt. Diese Exkursion, die zusätzlich zum Fahrtenprogramm des Gymnasiums stattfand, konnte durch die finanzielle Unterstützung des Fördervereins für den ganzen Abiturjahrgang ermöglicht werden.
Jahrgangsstufe Q2, begleitet von Frau Kiran und Frau Buhr sowie Herrn Eisenburger
Zwei Schülerinnen aus der Q2, Gwendolyn Domnick und Mia Allermann, beschreiben ihre Eindrücke so:
Im EU-Parlament begaben wir uns zunächst durch die Sicherheitskontrollen. Eine Mitarbeiterin des Parlaments empfing uns freundlich und führte uns als Gruppe in einen kleinen Saal. Dort bekamen wir eine interessante Einführung in die Struktur und die Aufgabenbereiche der EU. Im Anschluss daran versammelten wir uns zu einem Gruppenfoto.
Dann ging es in den beeindruckenden offiziellen Plenarsaal, in dem die Abgeordneten aus den 27 Mitgliedsstaaten tagen. Von den oberen Tribünen aus bot sich uns ein faszinierender Blick auf die Ratsplätze.
Während unseres Aufenthalts lernten wir viel über das hocheffiziente und beeindruckend schnelle Übersetzungssystem, das es mit seinen Dolmetscher-Kammern den Mitgliedsstaaten der EU ermöglicht, trotz sprachlicher Unterschiede reibungslos miteinander zu kommunizieren.
Wir nahmen diese Exkursion als einen lehrreichen und beeindruckenden Tag wahr, der uns die Bedeutung der Europäischen Union für die Zusammenarbeit in Europa auf eindrucksvolle Weise näherbrachte.