Neu im Erprobungsstufenteam : Koordinatorin Charlotte Buch stellt sich vor

Mein Name ist Charlotte Buch
und ich bin seit dem 1. November 2024 die neue Erprobungsstufenleitung am MGS. Ich bin 38 Jahre alt, komme gebürtig aus Witten und wohne mit meiner Familie in Bochum.

Ich unterrichte die Fächer Musik und Deutsch und habe mich an meiner alten Schule, dem Ruhr-Gymnasium Witten, als SV-Lehrerin, bei den Medienscouts und im Lerncoaching engagiert, einen Chor geleitet und auch schon Erfahrungen in der Leitung der Erprobungsstufe sammeln können. Diese Tätigkeiten haben mir große Freude bereitet, da ich immer nah an den Schüler*innen war und ihre Entwicklung begleiten durfte. Mein Schwerpunkt lag in der Arbeit mit den „Kleinen“, und so freue ich mich darauf, mich auch weiter in der Erprobungsstufe engagieren zu können.

Im Sommer durfte ich schon ein Konzert des Schulorchesters am MGS anhören – ich hoffe sehr, dass Herr Weiß mich in der Geige mitspielen lässt! Musik ist ein ganz wichtiger Teil in meinem Leben.

Ich freue mich wirklich sehr auf die neuen Herausforderungen und darauf, die Schule und insbesondere euch Schüler*innen kennenzulernen. Vielen Dank im Voraus für die herzliche Aufnahme!

Viele Grüße, Charlotte Buch

Zeitzeugengespräch am Märkischen Gymnasium Schwelm: Pfarrer Hartmut Bartmuß berichtet über den kirchlichen Widerstand in der DDR

Am 30. Oktober 2024 konnte unsere Oberstufe einen besonderen Gast begrüßen: Den pensionierten Pfarrer Hartmut Bartmuß, der als Zeitzeuge über den kirchlichen Widerstand in der ehemaligen DDR berichtete. Der Besuch fand im Rahmen des Unterrichts in Zusammenarbeit mit den Fachschaften Religion und Geschichte statt.

In seinem Vortrag ließ uns Pfarrer Bartmuß  an seiner bewegten Lebensgeschichte teilhaben. Anschaulich schilderte er die bedrückende Atmosphäre der Überwachung und Kontrolle, die in der DDR allgegenwärtig war. Die Kirche spielte in diesem repressiven System eine besondere Rolle, da sie für viele Menschen einen Raum für freie Meinungsäußerung und Schutz vor staatlicher Verfolgung bot. Pfarrer Bartmuß erklärte, wie die Kirche so zu einem wichtigen Ort für den Widerstand wurde, an dem sich Menschen zusammenfanden, um trotz der Überwachung ihre Werte und ihre Hoffnung auf eine bessere Zukunft zu bewahren.

Besonders beeindruckend war für uns der persönliche Mut, den Pfarrer Bartmuß und viele andere in dieser Zeit aufbrachten. Sie nahmen große Risiken in Kauf, um sich für Freiheit und Menschenrechte einzusetzen – oft in dem Wissen, dass sie dabei jederzeit die Aufmerksamkeit des Regimes auf sich ziehen konnten. Herr Bartmuß berichtete von den Konsequenzen, die solches Engagement für ihn und andere Aktivistinnen und Aktivisten hatte, darunter das ständige Misstrauen, die Androhung von Haftstrafen und das Gefühl, immer wieder überwacht und ausgegrenzt zu werden. Trotz all dieser Widrigkeiten gab es Menschen wie ihn, die ihren Glauben an Gerechtigkeit und ihre Hoffnung auf Veränderung nicht verloren.

In der anschließenden Diskussionsrunde hatte man die Gelegenheit, Fragen zu stellen, die die besondere Bedeutung dieses historischen Kapitels noch deutlicher machten. Dabei entstand ein reger Austausch über die Werte der Freiheit, des Glaubens und der Zivilcourage, die Pfarrer Bartmuß durch seine Schilderungen lebendig werden ließ.

Der Besuch von Pfarrer Bartmuß war für alle Anwesenden eine tiefgehende und bereichernde Erfahrung, die die Geschehnisse in der DDR greifbar machte und zum Nachdenken anregte. Durch seine authentischen Erzählungen gelang es ihm, historische Ereignisse lebendig und für die Anwesenden unmittelbar nachvollziehbar zu machen. Pfarrer Bartmuß hat uns nicht nur einen Einblick in seine Vergangenheit gewährt, sondern auch den Wert von Zivilcourage und Gemeinschaft in Erinnerung gerufen – Werte, die auch heute von großer Bedeutung sind.

Unser herzlicher Dank gilt Pfarrer Bartmuß für seinen Besuch und die Offenheit, mit der er seine Lebensgeschichte mit uns geteilt hat. Diese Begegnung hat zweifellos bleibenden Eindruck hinterlassen und wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.

Der LK Geschichte des Märkischen Gymnasiums