Kontaktsperre: Jung schreibt Alt

Bewohner des Seniorenstifts St. Marien erhalten spannende Post von der Klasse 5b des Märkischen Gymnasium! Wunsch: persönliches Treffen in Nach-Corona-Zeit

Gut sieben Wochen lang durften die Bewohner von Seniorenheimen schon keinen Besuch mehr empfangen oder in geselliger Runde gemeinsame Mahlzeiten einnehmen, als Post eintrudelte. Inspiriert durch ähnliche Aktionen aus den Medien und unterstützt von engagierten Eltern starteten die Kinder der Klasse 5b des Märkischen Gymnasiums Schwelm unter der Leitung von Frau Kappelhoff das Projekt: „Mache alten Menschen eine Freude!“

Willkommene Abwechslung

Die Umsetzung erfolgte in Zusammenarbeit mit Simone Isfort, Leiterin für Öffentlichkeitsarbeit und Soziales im Seniorenstift St. Marien in Schwelm. Denn, ob jung, ob alt – allen erging es in den letzten Wochen ähnlich: die sozialen Kontakte wurden stark eingeschränkt, Schule und sämtliche Freizeitaktivitäten blieben aus. Ohne ein Ende in Sicht fiel es immer schwieriger sich zu beschäftigen. Und dann wurde auch noch das Wetter schlechter! 

Viele Kinder können zurzeit ihre geliebten Großeltern nicht besuchen und daher gut nachempfinden, wie es den Bewohnern des Seniorenstifts ergeht. Daher war die Beteiligung an dem freiwilligen Projekt groß. Die Kinder wurden kreativ und schrieben Briefe mit tollen Bildern, lustigen Rätseln und sogar einem selbstgemachten Puzzle. Viele sandten auch Fotos von sich und waren sehr interessiert, wie es den Bewohnern geht und wie sie sich momentan beschäftigen. Sie berichteten von ihrem Corona-Alltag und welche Dinge sie am meisten vermissen. So wie z. B. Amelie, die erzählt, sie vermisse das Spielen mit ihrer besten Freundin von nebenan. Daher habe sie einen Briefkasten gebastelt, über den sie sich momentan gegenseitig Briefe schreiben. Oder Niklas, der sich freuen würde, endlich wieder schwimmen gehen zu dürfen, in der Corona-Zeit aber immerhin eine tolle Schnitzeljagd gemacht hat. 

Wie erhofft war die Freude der Bewohner über die rührenden Briefe riesig. Sie sorgten für leuchtende Augen, und manchmal kullerten sogar ein paar Freudentränen. Die Post sorgte für einen lang ersehnten abwechslungsreichen Nachmittag – einen Moment, von dem die Bewohner hoffentlich noch eine Weile zehren können. 

Zu Tränen gerührt

„Die Reaktion der Bewohner ist echt bombastisch gewesen. Die Senioren haben sich wahnsinnig über die Briefe gefreut.“

Simone Isfort, Seniorenstift St. Marien

Seit 20 Jahren sei sie [Simone Isfort] im Beruf, aber auch für sie sei das eine ganz neue Erfahrung, die sie gemacht habe. Es habe viele bewegende Momente gegeben. „So hatte eine Seniorin Tränen in den Augen, als sie einer anderen Bewohnerin von der Briefaktion erzählte“, so Simone Isfort. 

Die Mitarbeiter berichteten, wie schön es ist, dass sich die Bewohner nun über ihre erhaltenen Briefe austauschen können und somit neue Gesprächsthemen auf den Fluren entstanden sind. In den nächsten Tagen werden die Kinder auch Post aus dem Marienstift bekommen. Ein paar Antworten wurden bereits geschrieben. Bewohner, die nicht mehr selber mit dem Stift umgehen können, haben sogar darauf bestanden, ihre Antwort diktieren und versenden zu dürfen. Denn auch wenn die Einschränkungen für Besuche in Seniorenheimen etwas gelockert wurden, so sind die Vorkehrungen immer noch erheblich, und man ist weit entfernt von einem sorglosen Miteinander von älteren Menschen und ihren Angehörigen. Und für die Nach-Corona-Zeit steht der feste Wunsch, die Kinder einmal persönlich in dem Seniorenheim an der Friedrich-Ebert-Straße zu treffen, um Danke zu sagen.

ber

Gedenken: 75. Jahrestag der Befreiung vom Nationalsozialismus

Am 08.Mai 1945 haben die Alliierten Deutschland vom menschenverachtenden System der nationalsozialistischen Herrschaft befreit. Die öffentliche Aufarbeitung der Geschichte des Nationalsozialismus hat mit der  Rede des damaligen Bundespräsidenten Richard von Weizsäcker am 08.Mai 1985 eine entscheidende Wende genommen. Als „Schule der Vielfalt“ setzten wir uns in unserem gesamten Schulleben für das Er-Leben der Demokratie ein – daher möchten wir am 75. Jahrestag der Befreiung auch diese Rede wieder ins Bewusstsein rufen.

unSICHTbare Held*innen des Alltags – Unser Beitrag zum Equal Care Day

Der Equal Care Day ist eine Initiative, die auf mangelnde Wertschätzung und unfaire Verteilung von Care-Arbeit aufmerksam macht. Als gesellschaftliche Bewegung möchte sie Aspekte, Akteurinnen und Akteure sowie Anliegen in ihrer Vielfalt zusammenbringen, um gemeinsam gehört zu werden. Ihr Ziel ist es, die Sorgearbeit aus der Nische des unsichtbaren Engagements herauszuholen, um Politik und Wirtschaft dafür zu gewinnen, die unterschiedlichen Bereiche von Care-Arbeit ernst zu nehmen und neu zu denken. 2020 fanden bundesweit in über 20 Städten Aktionen und Veranstaltungen unter dem Dach des Equal Care Day statt. 

Gemeinsam mit der Bundeszentrale für politische Bildung (bpb) versucht die Iniative, auch Schülerinnen und Schüler auf die Care-Arbeit aufmerksam zu machen – denn diese geht uns alle an!

Unter dem Motto „Yes we care!“ bot die bpb im Frühjahr einen Film-Workshop in Bonn an, bei dem gemeinsam mit dem professionellen Regisseur und Drehbuchautor Peter J. Spielmann ein Film umgesetzt werden sollte: Idee, Drehbuch, Schauspiel – alles Arbeit der Schülerinnen und Schüler! Der Grundkurs Sozialwissenschaften der Q1 (Frau Hüsmert) wurde mit seiner Film-Idee als eine von vier Schülergruppen aus ganz NRW zu dem Workshop eingeladen. Das Genre konnte frei gewählt werden, doch schnell war sich der Kurs einig: es soll ein Horrorfilm werden. Pflege und Horror?! – Na das kann ja was werden…

Als grösste der vier Schülergruppen hatten alle nicht nur einen tollen Tag in Bonn, denn den eigenen Film zu drehen, das selbstgeschriebene Drehbuch auf einmal lebendig werden zu sehen, stellte sich als unvergessliches Erlebnis heraus.

Die entstandenen Kurzfilme von rund 10 Minuten wurden wenige Wochen später bei einer exklusiven, von der Moderatorin Maike Greine begleiteten Premiere feierlich im Rex-Filmtheater Bonn präsentiert.

Mit dem Film wollen die Schülerinnen und Schüler einen Beitrag dazu leisten, dass die sonst unsichtbare Pflegearbeit sichtbarer wird, gerade die aktuelle Situation mit Covid 19 zeigt, wie wichtig diese ist, ob im Pflegeheim, im Krankenhaus oder auch im privaten Zuhause!

Nun aber genug der Worte – viel Spaß und Film ab!

Erfolgreiche Teilnahme der „MGS-Teilchen“ am Dechemax-Wettbewerb

Die Schülerinnen Leonie Gunst (7a), Svea Neuhaus (7b), Celina Jacobshagen (7b) und Johanna Sommerfeld (7d) sowie der Schüler Marc Schumacher (7d) haben als Gruppe „MGS-Teilchen“ erfolgreich an der ersten Runde des Dechemax-Wettbewerb für Chemie und Biotechnologie teilgenommen. Unter dem diesjährigen Motto „Alles Bioökonomie oder was? – Dasselbe in Grün“ mussten sie Woche für Woche zu unterschiedlichen Fragestellungen recherchieren und Aufgaben einreichen. Ebenso erfolgreich war die Teilnehme der Schülerinnen Liv Kämper (9b), Mara Wierschowski (9c) und Nadda El-Kishawi (9b) sowie dem Schüler Marc Wiedemann (9a), die als „TheFantasticFour“ an der zweiten Wettbewerbsrunde teilnehmen.

An der ersten Runde haben ca. 2000 Gruppen der Klassenstufen 7 – 13 teilgenommen. Unsere Schüler/innen gehören zu den ca. 300 Gruppen deutschlandweit, die überhaupt noch weitergemacht haben. 

In der zweiten Runde ging es dann an die Praxis. Die Aufgabe war es unterschiedliches Papier selber zu schöpfen, Farben herzustellen und das Papier einzufärben sowie die mit unterschiedlichen Zusätzen versehenden Papiere auf ihre Eigenschaften zu testen. In den Versuchen ging es u.a. um Reißfestigkeit, Beschreibbarkeit, Lichtdurchlässigkeit und Saugfähigkeit. Natürlich mussten sie auch Fragen beantworten und ein ausführliches Protokoll anfertigen, was sie mit aussagekräftigen Bildern anreicherten, die man hier zum Teil auch sehen kann.

Für die Teilnahme am weiteren Wettbewerb wünschen wir viel Erfolg, damit sich die viele Arbeit auszahlt.

Bilder: MGS-Teilchen

Text: M. Bergmann 

Stadtsparkasse stiftet Gesichtsmasken: Dank von Stadtverwaltung, Gymnasium und Realschule

Mit dem Fortschreiten der Corona-Pandemie werden Gegenstände, die früher ohne Schwierigkeiten „am Markt“ zu haben waren, zu teuer gehandelten Gütern. Dazu zählen auch Gesichtsmasken, die weltweit in großer Stückzahl benötigt wurden und wohl noch lange benötigt werden. Es dürfte wohl kaum eine Einrichtung – und dazu zählen neben Krankenhäusern, Arztpraxen und Geschäften auch Verwaltungen und Schulen – geben, die hier nicht auf dem nationalen und internationalen Markt an die benötigte Ware zu kommen versucht. Und die Preise steigen stetig…

Nun hat die Stadtsparkasse Schwelm der Stadtverwaltung Schwelm dankenswerter Weise 2500 Gesichtsmasken übergeben. Johannes Schulz, Mitglied des Sparkassenvorstands, war es gelungen, für das Geldinstitut über einen privaten Kontakt 10.000 Masken aus China zu erwerben. Im Gespräch mit der Stadt Schwelm war schnell der Gedanke geboren, der Verwaltung ein Kontingent zu überlassen, um zunächst Schwelms weiterführende Schulen auszustatten, an denen bekanntlich die Abschlussklassen den Unterricht wiederaufgenommen haben. 

Schwelms Beigeordneter Ralf Schweinsberg sowie Katharina Vogt, Schulleiterin des Märkischen Gymnasiums, und Marco Unger, stellvertretender Schulleiter der Dietrich Bonhoeffer-Realschule, dankten jetzt dem Vorstandsvorsitzenden der Stadtsparkasse Schwelm, Michael Lindermann, bei der Entgegennahme der Masken im Schwelmer Rathaus sehr herzlich für die wichtige Unterstützung durch die Stadtsparkasse. 

Unter Wahrung des Sicherheitsabstands erfolgte jetzt im Schwelmer Rathaus die Übergabe der Maskenspende. Unser Foto zeigt Michael Lindermann, Vorstandsvorsitzender der Stadtsparkasse Schwelm, Katharina Vogt, Schulleiterin des Märkischen Gymnasiums, Marco Unger, stellvertretender Schulleiter der Dietrich Bonhoeffer-Realschule, Schwelms Beigeordneten Ralf Schweinsberg und Melanie Titze, städtischer Fachbereich Zentraler Service/Sachgebiet Personal. Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph