Vor 75 Jahren wurde das Konzentrationslager Auschwitz befreit

Stadt lädt am Montag, den 27. Januar, um 16.40 Uhr zum Gedenken an die Opfer des Holocaust ein

1996 führte der frühere Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als bundesweiten Gedenktag für die Opfer des Holocaust ein. Seit vielen Jahren versammeln sich Schwelmerinnen und Schwelmer zu diesem besonderen Gedenken am Gedenkstein für die früheren Schwelmer Bürgerinnen und Bürger jüdischen Glaubens in der Südstraße 7.

Die Stadt lädt alle Bürgerinnen und Bürger – 75 Jahre nach der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz – sehr herzlich am Montag, dem 27. Januar, um 16.40 Uhr zum Gedenken mit abschließender Kranzniederlegung ein.   

Die Stadt Schwelm lädt seit über 20 Jahren stets am 27. Januar die Bürgerinnen und Bürger zum gemeinsamen Gedenken an die Opfer des Holocaust ein.

Foto: Stadtverwaltung Schwelm / Heike Rudolph

Bürgermeisterin Gabriele Grollmann-Mock wird die Teilnehmer/innen begrüßen. Schülerinnen und Schüler des Märkischen Gymnasiums, die in der Arbeitsgemeinschaft „Lokalgeschichte/Stolpersteine“ engagiert sind (Leitung: Frau Gabriele Czarnetzki), werden das ca. halbstündige Gedenken gestalten. 

Zur Erinnerung:

Am 27. Januar 1945 um drei Uhr nachmittags trafen die ersten Soldaten der Roten Armee im Vernichtungslager Auschwitz ein, wo sie die wenigen Überlebenden befreiten. Über 1,5 Millionen Menschen waren hier gequält, eine Million Menschen hier ermordet worden. Kurz vor dem Eintreffen der Befreier, von denen mehrere Hundert beim Kampf getötet wurden, hatten die Nazi-Schergen Tausende entkräftete Häftlinge auf Hunger- und Todesmärsche in andere Lager getrieben. Rund 7000 Opfer befanden sich noch in Auschwitz, ausgezehrt und dem Tod näher als dem Leben. Auschwitz wurde zum Synonym für die Leiden aller Verfolgten der nationalsozialistischen Zeit. 1996 führte der damalige Bundespräsident Roman Herzog den 27. Januar als „Gedenktag für die Opfer des Nationalsozialismus“ ein, und zwar in dem Sinne, dass man den Opfern nach-denken möge. Menschen, die voller Erwartung für ihr Leben waren wie jeder andere auch, und die lange vor ihrer Ermordung zu Opfern gemacht wurden, als die Gesellschaft sie verriet, indem sie ihnen die bürgerlichen Rechte und damit den bürgerlichen Schutz nahm. 

Schwelm, den 22. Januar 2020

https://www.schwelm.de/aktuelles/newsdetail/news/vor-75-jahren-wurde-das-konzentrationslager-auschwitz-befreit-stadt-laedt-buergerinnen-am-montag/?tx_news_pi1%5Bcontroller%5D=News&tx_news_pi1%5Baction%5D=detail&cHash=56ae147a5c9c166081768e40d8b2e6e2

„Sie lassen sie nicht spüren, dass sie anders ist, das tun nur die Männer.“

Das MGS hatte das große Glück am vergangenen Dienstag, den 20.01.20, einen bekannten Jugendbuchautor in der Schule begrüßen zu dürfen. Dirk Reinhardt, der unter anderem die bekannten Werke „Edelweißpiraten“ und „train kids“ verfasst hat, erklärte sich bereit, in einer Lesung vor den 7. und 8. Klassen der Schule sein neues Buch „Über die Berge und über das Meer“ in einer Mischung zwischen Lesung und informierenden Vortrag vorzustellen. Die Schülerinnen und Schüler wurden zunächst mit der grundsätzlichen Situation der Menschen in Bergdörfern in Afghanistan konfrontiert, wobei Dirk Reinhardt sehr eindrücklich verschiedene Schicksale einiger Menschen unter Zuhilfenahme von Fotografien schilderte. Auf dieser nachhaltigen Erfahrung aufbauend entfaltete er die Geschichte der jungen Soraya, eine der Hauptfiguren des Romans, die in ihrem Dorf als Junge aufgewachsen ist, weil sie die siebte Tochter eines Ehepaares ist, und sich nun mit der Entscheidung ihres Vaters konfrontiert sieht, eine Rückentwicklung zum Mädchen zwecks einer Hochzeit zu vollziehen. Sie flieht aus ihrem Bergdorf in Afghanistan nach Istanbul, eine Reise, auf der Soraya viele Widrigkeiten und Gefahren zu überstehen hat. Während der Leser Soraya auf ihrer Reise begleitet, ermöglicht Dirk Reinhardt durch einen zweiten Erzählstrang einen Einblick in die Erfahrungen eines jungen Mannes, der ebenfalls aus Afghanistan flieht, wobei er (Tarek) und Soraya sich kennen und gegenseitig sehr mögen, sich aber auf ihrer Flucht immer wieder unwissentlich knapp verpassen.

Die Schülerinnen und Schüler des MGS verfolgten die Ausführungen Dirk Reinhardts gespannt. Diese Geschichte als Beispiel für viele Schicksale vieler Menschen in einer kriegsgebeutelten Gegend erscheint unseren Schülerinnen und Schülern fremd und macht sie dadurch noch interessanter und lesenswerter.

Hat man als Autor den Druck, jeden Tag etwas zu schreiben? Wie beginnt man das Projekt: Ich will ein Buch schreiben? Was verdient ein Autor?

Im Anschluss an die bewegende Lesung und Darstellung des alltäglichen Lebens in Afghanistan konnten die Schülerinnen und Schüler dem erfahrenen Autor jegliche Fragen auch im Bezug auf die Arbeit es Autoren stellen. Diese seltene Möglichkeit wurde auch von den Schülerinnen und Schülern prompt genutzt. So erfuhren sie, dass hinter jedem Buch eine lange Zeit der Recherche steckt, die am Beispiel des Romans „train kids“ auch mit einer Reise in die entsprechende Gegend des Handlungsortes und entsprechend vielen Gesprächen und Interviews mit den dort ansässigen Einwohnern verbunden sein kann.

Insgesamt ermöglichte der Besuch Dirk Reinhardts nicht nur spannende Einblicke in seinen neuen Roman und damit verbunden in eine andere Lebenswelt, die von uns wohl kaum einer durchdringen bzw. vollständig nachvollziehen kann, sondern auch in die Arbeit eines Autoren und die umfassenden Recherchearbeiten für jegliche Literatur, die wir als Leser vielleicht garnicht so unbedingt immer beim Lesen des fertigen Buches sehen.

Der Struwwelpeter – Erziehungsstile früher und heute: Auch in der Literatur

Die beiden Pädagogikkurse der EF haben am 07.01.2020 zusammen mit Frau Hamm und Herrn Eisenburger eine Exkursion zur Ludwiggalerie Schloss Oberhausen unternommen. Dort begaben sie sich auf eine Reise durch die Werke Heinrich Hoffmanns. So bekam die Gruppe einen kritischen Einblick in die Erziehungsmethoden und Erziehungsstile, die die Geschichten in Hoffmanns Werken vermitteln. Musik, Kreativität und spannende Struwwelpeter-Imitationen haben den Museumstag sehr gut abgerundet.

Vielen Dank für diese besondere Pädagogik-Exkursion

Nathan zum Mitnehmen – Rezensionen der Q1 zum Theaterstück im D’haus

Im Bademantel durch Jerusalem

Die Zukunftsversion des alten „Nathan“

„Nathan (to go)“ ist der Titel des im Düsseldorfer Schauspielhaus D´haus aufgeführten Dramas. Es herrscht Religionskrieg im 12. Jahrhundert in Jerusalem und Gotthold Ephraim Lessing, der Autor des Stücks, möchte in „Nathan der Weise“ diesen Streit ein für alle Mal beenden. Da sich seit dem 12. Jahrhundert in Sachen religiöser Konflikte nur wenig getan hat, haben sich die Schüler*innen der Q1 am 28.11.2019 auf die Reise nach Düsseldorf gemacht, um dort die Lösung für dieses Problem zu finden.

Mit einem modernen, ansprechenden Bühnenbild, Videoprojektion und grellem, blendenden Licht gelingt es dem Regisseur, die Aufmerksamkeit des Zuschauers direkt zu Beginn des Stücks zu erregen. Ein besonders einfallsreiches Vorhängesystem schafft ein veränderbares, schlichtes Bühnenbild und ermöglicht so fließende Übergänge. Auf diese Weise rücken die Schauspieler in den Vordergrund, was das Verständnis der Handlung vereinfacht.
Dennoch waren die Schüler*innen der Jahrgangsstufe Q1 froh, das Drama vorher gelesen zu haben; nicht alles ist eindeutig und die auf der Bühne herrschende Simultanität wirkt dem Verstehen entgegen. Dennoch ist die in dieser Inszenierung erzeugte Gleichzeitigkeit der Geschehnisse wie beispielsweise durch die Wiedergabe von Videos parallel zur Handlung sehr ansprechend, gut umgesetzt und schafft Interpretationsspielräume.

Die Modernität spiegelt sich auch in den Kostümen der Figuren wieder. Mit schwarzen Lederröcken, Bademänteln und weißen Haaren setzt der Regisseur Robert Lehniger einen Akzent. Lessings Werk wurde somit erfolgreich in die nahe Zukunft übertragen. Ein Religionsrap als Szenenübergang ist aber dennoch zu viel des Guten.

Neben all diesen neuen Elementen ist eines beim Alten geblieben: Lessings Sprache. Dieser äußerst skurrile, jedoch amüsante Kontrast zwischen neu und alt belebt das Stück und lässt einen den einige Wochen vorher stattgefundenen Kampf mit der Lektüre des Dramas für einige Zeit vergessen. 

Also: Problem gelöst?! Das zeitgemäße, unterhaltsame, jedoch teils überdrehte Theaterstück gibt Lessings klare und einfach umzusetzende Message deutlich wieder. Wie dieser Vorschlag aussieht, können Sie sehen in „Nathan (to go)“.

Ihre Schülerinnen und Schüler des Q1 Grundkurses (Frau Hüsmert)

Das Theaterstück: „Nathan der Weise“

Am 28.11.2019 fuhr die Q1 des Märkischen Gymnasiums Schwelm gemeinsam mit ihren Lehrerinnen Frau Bakir, Frau Bonn, Frau Hüsken, Frau Kaiser und Frau Hüsmert ins Schauspielhaus in Düsseldorf.

Wir, der Leistungskurs von Frau Hüsken, hatten das dramatische Gedicht „Nathan der Weise“ von Lessing im Voraus gelesen, analysiert, besprochen und eine Klausur über dieses Thema geschrieben. Dabei hatten wir uns auch Gedanken über mögliche Inszenierungen gemacht. Das, was wir im Theater zu sehen bekamen, entsprach nicht unseren Erwartungen, die Inszenierung war sehr modern. Die SchülerInnen des Leistungskurses hatten eher erwartet, ein klassisches Bühnenbild zu sehen und Schauspieler in altertümlichen Kostümen.

Das Theaterstück wirft einen kritischen Blick auf das Aufeinandertreffen verschiedener Religionen zur Zeit des 3. Kreuzzuges in Jerusalem und appelliert an die religiöse Toleranz der Menschen. Die Inszenierung nimmt Bezug auf die heutige Welt. Es werden die drei monotheistischen Weltreligionen benannt, das Christentum, das Judentum und der Islam und deren Konflikte und Beziehungen zueinander.

Die Handlungsorte wurden in sechs unterschiedliche Räume aufgeteilt, wobei immer drei Räume zu einem Ort gezählt wurden. Die Personen aus dem Stück wurden vom Aussehen und Charakter anders dargestellt, als unsere Erwartungen waren. So vermittelte die Lektüre uns zum Beispiel ein anderes Bild vom Derwisch. Wir hatten uns einen alten Mann vorgestellt, aber er wurde von einem sehr jungen Schauspieler dargestellt.

Sittah, die Schwester von Saladin, hatte im Theater arrogante Charakterzüge, obgleich sie in der Lektüre sehr liebevoll wirkte. SchülerInnen der Grundkurse beurteilten das Theaterstück sehr unterschiedlich. SchülerInnen, welche die Lektüre zuvor nicht gelesen hatten, fanden das Theaterstück verwirrend und komisch.

Dabei wurde die Art und Weise der Erzählung als dynamisch empfunden und als gut in Szene gesetzt. Die SchülerInnen empfanden die begrenzte Bühne als gut genutzt, jedoch wurde als störend empfunden, dass die inaktiven Schauspieler zu sehen waren. SchülerInnen des GKs fanden, dass das Interesse sank, da keine Spannung während des Stücks aufgebaut wurde.

Verwirrend waren für einige SchülerInnen auch das Geschrei und die Köpfe auf der Leinwand. Als gut empfunden wurde das Ende; das glückliche Ende aus Lessings Drama war als Projektion zu sehen, die ernsten Gesichter der Schauspieler auf der Bühne standen im Kontrast dazu und regten zum Nachdenken an. Die Kleidung wurde als teils passend, teils unpassend eingestuft. Dass die moderne Inszenierung nicht zur altmodischen Sprache passte, sorgte teils für Unbehagen.

Die moderne Inszenierung wurde insgesamt jedoch von vielen als aufregend empfunden, auch wenn einigen Schülerinnen die Ernsthaftigkeit fehlte. Unser Deutsch-LK hat im Voraus eigene Bühnenbilder erstellt und wurde somit vom Bühnenbild des Theaterstücks überrascht.Zu Anfang kam Skepsis auf, dies änderte sich jedoch durch Schlichtheit und Stimmigkeit mit der Zeit. Das Theaterstück wurde sehr modern dargestellt, es wurden mit Beamer Feuer und Kommentare an dünne Vorhänge projiziert, dadurch entstand eine 3-Dimensionalität. Die Schauspieler haben mit Gesang und direkter Ansprache das Publikum eingebunden und die Spannung aufrecht gehalten. Durch die altmodische Sprache der Lektüre konnten wir den Text nachvollziehen und wiederfinden.

Alles in allem war die Exkursion ins Schauspielhaus gut, wir haben eine andere Darstellungsmöglichkeit kennengelernt und konnten uns das Stück und die Moral in Erinnerung rufen und besser verstehen.

Leonie-Florés Ernst (Q1 Leistungskurs Frau Hüsken)

Schülerfirma bee.close

bee.close heißt eine der beiden neuen Schülerfirmen des MGS im Schuljahr 2019/2020

Wir möchten uns und unser Produkt kurz vorstellen: 

Ihr könnt es nahezu täglich gebrauchen und tut dabei gleichzeitig noch etwas für die Umwelt. Im letzten Jahr haben wir uns zu 20 Schülerinnen und Schülern aus der Jahrgangsstufe 9 zusammengefunden und im Rahmen des Differenzierungskurses Politik-Wirtschaft an unserer Geschäftsidee gefeilt.

Eine Sache war uns vom ersten Tag an klar: wir wollen mit dem ,,grünen Trend“ gehen und unseren Teil zum Schutz der Umwelt beitragen!

Daher kamen wir auf die Idee Bienenwachstücher herzustellen. Ein großes Problem des Umweltschutzes und Klimawandels ist das Anfallen von Müll, besonders von Plastikmüll. Weltweit wird viel zu viel Verpackungsmüll produziert und landet letztlich in den Meeren. Die Folgen sind gravierend und gehen uns alle etwas an.

Unsere Bienenwachstücher, die wir persönlich mit Baumwolltüchern und Bienenwachs aus der Region herstellen, sind eine ideale Alternative zu Alu- und Frischhaltefolien!

In und mit den Tüchern kann man seine Lebensmittel ganz einfach und nachhaltig frischhalten.

Die verschiedenen Sets und Tuchgrößen ermöglichen nahezu alles: das kleine Butterbrot zu verpacken oder großen Salatschüssel abzudecken.

Bei Bestellungen, Fragen und Anregungen stehen wir euch immer zur Verfügung. Ihr erreicht uns in der Schule und auf unseren Social-Media-Seiten.

Wir bedanken uns vielmals für eure Unterstützung und freuen uns auf eure Anfragen!

Euer bee.close-Team🐝

Dort erreicht ihr uns online:

bee.close@gmx.de

•Facebook / Instagram / Snapchat: bee.close